Das Märchen von der grünen Kryptowährung

Während der Bitcoin in den letzten Monaten einige Kratzer auf seinem goldenen Panzer der Zukunft hinnehmen musste, erscheinen immer mehr Gerüchte über „grüne“ Kryptowährungen. Auch die erste Hypewährung ist auf diesem Segment schon erschienen und kann von Jedermann geschürft werden. Natürlich sind bereits jetzt massenweise Profiminer*innen am Werk und das Netzwerk wächst exponentiell weiter, jeden einzelnen Tag. Die Rede ist von Chia, einem Coin der massiv weniger Strom verbraucht als Bitcoin.

Proof of Space

Die Idee dahinter klingt absolut fantastisch, Chia nutzt nicht den Proof of work, wie es der Bitcoin tut, sondern den Proof of Space, eine Technologie bei der es nicht um massive Rechenleistung geht sondern um riesige Codefragmente. Diese Codefragmente, Plots genannt landen auf Festplatten und haben in der Regel mindestens 100GB.

Da eine Festplatte aber maximal 10-12 Watt verbraucht sind selbst viele Festplatten an einem System kaum ausschlaggebend und man müsste, um alleine Grafikkarte die sich zum minen eignet zu ersetzen, mehr Festplatten in einen Computer einbauen als reinpassen würden. Hier würden schon externe Lösungen oder Spezialgehäuse benötigt um auf den gleichen Stromverbrauch zu kommen. Die Frage liegt nun aber auf der Hand warum nicht jeder Chia farmt, sondern der Großteil immer noch am Bitcoinhandel festhält.

Warum Chia nicht grün ist

Zum einen ist Chia nicht grün, denn die Datenmengen die hier verarbeitet werden sollten, um eine gute Performance im Netzwerk zu bieten, über eine SSD laufen. Da aber alleine für einen 100GB Plot, also eine Einheit im Chia Netzwerk 1,5TB an Daten geschrieben und gelesen werden müssen verbrauchen sich SSD´s in Windeseile. Wir alle wissen ja das eine SSD nicht unbegrenzt oft beschreibbar ist, denn die schnellen Massenspeicher nutzen sich irgendwann ab. Selbst teure SSD´s halten nicht ewig. Teilweise sind 500GB SSD´s bereits nach 6 bis 7 Wochen kaputt. In der Praxis bedeutet das… Bitcoin trading ist immernoch effizienter, denn ständig Hardware tauschen zu müssen sorgt nur für steigende Hardwarepreise und damit für noch mehr Frust bei Privatkäufern. Das zerstört das Ansehen aller Kryptowährungen.

Bitcoin trading mit mobilen Apps

Die Alternative ist, bestehende Systeme zu verbessern und weiterhin auszubauen. Wer Bitcoin Trading betreibt und dafür z.B. mobile Apps nutzt wie sie auf bitqt.org/de/ zu finden sind, der wird sicherlich auf Dauer deutlich glücklicher werden und mehr Gewinn bei weniger Frust einfahren als den Versuch zu starten Chia oder andere vermeintlich grüne Bitcoin Alternativen zu nutzen.

Der Bitcoin ist zwar eine sehr Energiehungrige Währung, doch am reinen Handelsmarkt ändert das nicht viel. Nicht einmal die Entscheidung der chinesischen Regierung gegen illegale Miningfarmen vorzugehen hat den Kurs kaum spürbar angekratzt. Natürlich schwankt der Bitcoin weiter und große Gewinne können vor allem schnelllebigen Intradaytrading Geschäft gemacht werden aber es ist noch lange nicht zu erwarten das der Bitcoin sein Ende begeht.

Kein Anlass zur Beunruhigung beim Bitcoin

Wie Fachmedien berichten ist die Blockchaintechnologie und damit auch der Bitcoin als größter Vertreter selbiger natürlich unter Beschuss. Die Inhalte geben allerdings selten einen wirklichen Anlass zur Beunruhigung. Der Bitcoin mag umwelttechnisch eine absolute Sauerei sein, aber es gibt Ansätze wie ein Pilotregime für verteilte Kassenbücher die wesentlich weniger Energie verbrauchen würden als der bisherige Ansatz. Auch Tesla Chef Elon Musk ist durchaus dabei sich mit Branchenvertretern auseinander zu setzen um Wege zu finden Kryptowährungen effizienter und grüner zu machen.

Wir sind zwar generell noch sehr weit davon entfernt grüne Kryptowährungen zu schaffen, das tut dem Handel mit Bitcoin aber keinerlei Abriss. Bitcoin Verbote werden auch immer wieder diskutiert und in den Raum gestellt, jedoch würde das nicht nur Privatanleger*innen sondern auch sehr viele Unternehmen treffen. Hier würden sich die EU Staaten ins eigene Fleisch schneiden unbedacht ein Verbot von Bitcoin und Co. Auszusprechen. Das Ganze würde nicht nur finanziell extrem problematisch werden, vor allem für die Regierungen die die plötzlichen Extremverluste irgendwie auffangen müssten, sondern auch die technologische Innovation bremsen. Bitcoin ist zwar der prominenteste Vertreter der Blockchain Technologie aber bei weitem nicht der einzige.

Selbst internationale Traditionsunternehmen wie SAP setzen mittlerweile auf Blockchaintechnologien. Man bedenke nur wenn diese, zwar sehr energiehungrige, aber effiziente Technologie verboten werden würde, unter dem Mantel des Umweltschutzes würde damit die Innovationsfähigkeit und der Fortschritt massiv gebremst. Eine solche Vorgehensweise wird sich sicherlich kein Staat auf die Fahnen schreiben wollen.

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