So geht es 2023 für die DFB-Elf weiter

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar ist Geschichte und in den großen Fußballligen Europas rollt wieder der Ball. Doch während die Fans von Bundesliga und Co. wieder ihren Vereinen zujubeln können, steht bei den Verantwortlichen des DFB die Aufarbeitung der schwachen WM im Fokus. Nach dem zweiten Vorrunden-Aus in Folge muss sich beim Deutschen Fußball Bund einiges tun, damit die kommende EURO im eigenen Land ein Erfolg wird. Wir schauen, wie es für die Nationalmannschaft nach der WM weitergeht und welche Weichen für die kommende Großveranstaltung gestellt werden sollen.

Bierhoff macht Platz für „Neuanfang“

Für Hansi Flick war die WM in Katar das erste große Turnier als Cheftrainer der Nationalmannschaft. Auch wenn er dabei klar hinter den Erwartungen zurückblieb, überraschte es nicht, dass er weitermachen durfte. Allerdings wurden nach dem Vorrunden-Aus in Katar an anderer Stelle Konsequenzen gezogen. Der langjährige Teammanager der Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff, stellte sein Amt zur Verfügung, damit auf dieser Stelle neue Reize geschaffen werden können. Tatsächlich war Bierhoff schon lange nicht mehr unumstritten, neben diversen PR-Fehlschlägen war es vor allem die mangelhafte Kommunikation rund um das Kapitänsbinden-Thema, die dem langjährigen Manager zur Last gelegt wurde. Mit neuem Personal soll nun auf dieser Position ein Neuanfang gestartet werden.

Rudi Völler soll es richten

Um Bierhoffs Nachfolger zu ermitteln, wurde eine DFB-Taskforce, mit einigen der erfahrensten Köpfe des deutschen Fußballs gegründet. Der Rat um DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Oliver Kahn, Aki Watzke, Matthias Sammer, Oliver Mintzlaff und Rudi Völler sollte nun also einen geeigneten Mann finden, der die Aufgaben der Nationalmannschaft koordiniert und als Bindeglied zwischen der Mannschaft und dem DFB agieren soll. Während medial gehandelte Kandidaten schnell absagten, entschied sich die Taskforce dazu, Rudi Völler selbst zum Direktor der Nationalmannschaft zu ernennen. Der ehemalige Manager von Bayer Leverkusen kennt sich im deutschen Fußball bestens aus und gilt als eine echte Respektsperson. Von 2000 bis 2004 war Völler bereits Teamchef der DFB-Elf und führte sie beim WM 2002 bis ins Finale. Jetzt soll noch einmal dafür sorgen, dass die Mannschaft bei der kommenden Heim-EM unter den besten Bedingungen ins Rennen geht.

Keine Pflichtspiele in 2023

Für die europäischen Nationalmannschaften steht in diesem Jahr die Qualifikation für die kommende EURO 2024 im Fokus. Da die DFB-Elf als Gastgeber bereits automatisch qualifiziert ist, braucht sie diesbezüglich keine Pflichtspiele zu bestreiten. Trotzdem gelten auch für die DFB-Kicker die offiziellen Abstellungsperioden der FIFA. Das bedeutet, dass zu diesen Zeitpunkten auch weitere Testspiele der deutschen Nationalmannschaft möglich sind. Bislang bestätigt sind bislang nur die beiden Freundschaftsspiele am 25. März gegen Peru und drei Tage später gegen Belgien. Allerdings hat Bundestrainer Hansi Flick bereits angekündigt, dass er sich vorstellen könne, im Sommer eine Testspielreise in die Vereinigten Staaten zu unternehmen und hier gegen verschiedene Gegner zu testen. Außerdem wird 2023 aller Voraussicht nach das 1000. (!) Länderspiel des DFB stattfinden. Man darf gespannt sein, wer hier der Gegner sein wird.

Als Favorit bei der Heim-EM?

Eines steht fest, die kommenden Heim-EM 2024 soll erfolgreicher gestaltet werden, als die letzten großen Turniere. Tatsächlich gehört die DFB-Elf bei einem Blick auf die frühen Quoten von Betway zu den Favoriten auf den Titelgewinn im eigenen Land (Stand 31.1.2023). Allerdings wissen die Verantwortlichen, dass dafür noch ein weiter Weg zu gehen ist. Die WM in Katar hat schonungslos offengelegt, dass die deutsche Nationalmannschaft ein gutes Stück von der aktuellen Weltspitze entfernt ist. Innerhalb der nächsten Monate müssen deshalb wieder eine eigene Identität und der unbedingte Wille wiedergefunden werden. Aber auch bestimmte Problempositionen innerhalb der Mannschaft müssen addressiert werden. Das gilt insbesondere für das Sturmzentrum, wo sich außer Füllkrug und Moukoko derzeit keine Spieler aufdrängen. Und auch die Defensive hat in Katar leider nicht das gehalten, was man sich von ihr versprochen hat. Auch deshalb wird das Jahr 2023 für die DFB-Elf von besonderer Bedeutung sein.

Diese Spieler machen Hoffnung auf die Zukunft

Auch wenn die vergangene WM in einer Ernüchterung endete, darf man vorsichtig gespannt in Richtung 2024 blicken. Der bereits genannte Moukoko könnte dann noch einmal ein wesentliches Stück weiter sein und auch der bei WM verletzte Florian Wirtz dürfte der Nationalmannschaft in Zukunft wichtige Impulse geben. Aber auch Jamal Musiala, der zu den besten Spielern in Katar gehörte, wird auch in Zukunft ein wichtiger Baustein für die Mannschaft von Hansi Flick sein. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich das DFB-Team auf dem Weg zur Heim-EM noch präsentieren wird und welche Rolle die jungen Social-Media-Stars der Nationalmannschaft hier spielen werden.

 

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