Gründe für Nearshoring für Startups und mittelständische Unternehmen

Offshoring auch als Farshoring bekannt – war über Jahrzehnte hinweg ein Instrument für Unternehmen, Teile ihrer Produktion oder Dienstleistungen in ferne Länder auszulagern, hauptsächlich nach Asien. Wegen der deutlich niedrigeren Löhne zum Beispiel in China oder Indien konnten Kosten vor allem im Personalbereich erheblich gesenkt werden.

Mittlerweile ändert sich dieser Trend hin zum Nearshoring. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs ist Osteuropa ein attraktives Ziel geworden. Auch dort liegt das Lohnniveau weit unter dem der westeuropäischen Länder. Hinzu kommt aber noch eine Reihe weiterer Vorteile, die für das Nearshoring sprechen.

Nearshoring vereinfacht die Projektsteuerung

Weit entfernte Zeitzonen, Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede, andere rechtliche Rahmenbedingungen – diese Bereiche sind die wesentlichen Nachteile des Offshoring. Beim Nearshoring entfallen diese Probleme oder spielen nur eine untergeordnete Rolle.

In Europa beträgt der Zeitunterschied maximal zwei Stunden, d.h. die Bürozeiten sind vom Baltikum oder vom Balkan im Osten bis nach Portugal im Westen nahezu identisch. Ein Telefonat um die Mittagszeit wird mit Sicherheit angenommen, in China ist dann wahrscheinlich schon Büroschluss. Zudem lassen sich notwendige Meetings besser und schneller organisieren – kürzere Reisezeiten und unkomplizierte Grenzübertritte ohne Visa inklusive.

Gut ausgebildete Fachkräfte in Osteuropa sprechen in der Regel hervorragend Englisch, häufig auch Deutsch. Kommunikationsprobleme treten damit in den Hintergrund. Zudem ist Europa wegen seiner langen gemeinsamen Geschichte ein annähernd homogener Kulturraum, Sitten und Gebräuche unterscheiden sich kaum.

Last but not least: EU-Mitgliedsstaaten in Osteuropa unterliegen dem EU-Recht. Auch Nichtmitglieder passen sich diesem Recht an, weil sie mittel- und langfristig dazugehören wollen. All diese Faktoren erleichtern die Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und Fachkräften im europäischen Ausland und damit die Projektsteuerung insgesamt erheblich.

Nearshoring für Startups und mittelständische Unternehmen?

 

Lohnt sich Nearshoring auch für Startups sowie kleine und mittelständische Unternehmen? Die Frage kann eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden. Meist fehlen anfangs allerdings das Know-how, die Erfahrung sowie die entsprechenden personellen Kapazitäten, um den Einstieg zu finden und alle Möglichkeiten des Nearshoring auszuschöpfen. Hier springen Dienstleister wie Interventure ein, die sich auf das Thema spezialisiert haben.

Sie verfügen über die Kontakte, über Mittel und Wege, die richtigen Partner und Fachkräfte zu finden und mit dem Auftraggeber zusammenzubringen, damit eine langfristige Kooperation erfolgreich in Gang gebracht wird. Die anfallenden Kosten für die Beratung und Betreuung haben sich schnell amortisiert.

Fazit

Große Unternehmen und Konzerne sind sich der Vorteile und Herausforderungen des Nearshorings oft schon bewusst. Sie schauen nicht mehr unbedingt nach Asien, Afrika oder Südamerika, wenn Sie über eine Auslagerung von Teilen ihrer Produktion nachdenken, sondern richten ihren Blick und ihr Engagement auf Osteuropa.

Die oben beschriebenen Vorteile – räumliche und zeitliche Nähe, weniger Sprachbarrieren, kulturelle Verwandtschaft und rechtliche Gemeinsamkeiten – machen Nearshoring aber auch für KMU und Startups interessant, um effektiv Kosten zu senken. In Kooperation mit kompetenten Dienstleistern können sie erfolgreich ausländische Fachkräfte für sich gewinnen.

 

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