Unsicherheit bei Rauchern: Ist die E-Zigarette gesünder als eine herkömmliche Zigarette?

Raucher wissen natürlich ganz genau, dass sie ihrer Gesundheit mit dem Zug am Glimmstängel keinen Gefallen tun. Da scheint die E-Zigarette doch eine hervorragende Alternative sein, um ein weniger schlechtes Gewissen zu haben. Die Nachfrage nach E-Zigaretten hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen und viele Raucher haben bereits den Umstieg gewagt. In der Tat können E-Zigaretten mit einigen Vorteilen punkten, doch gilt das auch in puncto Gesundheit? In erster Linie freuen sich viele über die finanzielle Entlastung, und zudem kann man zwischen diversen Aromen wählen. Wenn man dann noch dem Körper etwas Gutes tun könnte, wäre das doch eine feine Sache.

Welche Inhaltsstoffe hat eine E-Zigarette eigentlich?

Grundsätzlich kann man festhalten, dass die Menge gesundheitsschädlicher und krebserregender Substanzen deutlich geringer ist, wenn man es mit normalen Zigaretten vergleicht. Dennoch darf man die Liquids nicht als vollkommen harmlos ansehen, selbst wenn sie kein Nikotin enthalten. Oftmals ist es gar nicht so einfach herauszufinden, was letztlich wirklich darin enthalten ist. Lediglich wenn ein Liquid nikotinhaltig ist, müssen sämtliche Inhaltsstoffe auf der Verpackung angegeben werden, denn das schreibt die Tabakerzeugnisverordnung vor.

Da es für die Liquids ohne Nikotin keinerlei Vorgaben gibt, kann man nie sicher sein, was ihnen tatsächlich beigemischt wurde. Immer wieder gibt es Meldungen von Todesfällen aufgrund von Lungenverletzungen durch E-Zigaretten. Normalerweise ist die Ursache für derlei Vorfälle eine gepanschte Flüssigkeit. Vitamine und Koffein dürfen den Liquids hierzulande nicht zugefügt werden. Gerade in Online-Shops erhält man häufig Produkte, bei denen es keine Bindung an die europäischen Gesetze gibt.

Ist die E-Zigarette für die Gesundheit besser?

Viele, die auf die E-Zigarette umgestiegen sind, freuen sich über das fehlende Kratzen im Hals und die vielen verschiedenen Aromen. Selbst wenn man die genaue Zusammensetzung der Liquids nicht kennt, darf man davon ausgehen, dass sie weniger Schadstoffe als Zigaretten enthalten. Allerdings gibt es weiterhin Inhaltsstoffe, die zu Reizungen der Atemwege führen können.

Unter Umständen können auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen gefördert werden. Da es sich um eine innovative Technik handelt, sind noch weitreichende Untersuchungen notwendig. Selbst wenn es weniger gefährlich als Rauchen ist, kann keine Ungefährlichkeit bescheinigt werden.

Können Tabakerhitzer eine sinnvolle Alternative sein?

Einige Raucher sind überzeugt, dass Tabakerhitzer womöglich ein guter Kompromiss sein könnten. Auch diesbezüglich steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen und Wissenschaftler konnten noch keine eindeutigen Erkenntnisse gewinnen. Optisch ähneln sie den E-Zigaretten, allerdings enthalten sie keine Liquids, sondern ein kurzes Stück Tabak.

Es erfolgt keine Verbrennung bei großer Hitze, sondern lediglich eine Erhitzung auf bis zu 350 Grad durch den Akku. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass eine große Menge an Schadstoffen freigesetzt wird, wie es beim Rauchen durch die Verbrennung der Fall ist. Das ist theoretisch korrekt, aber gänzlich ungefährlich sind Tabakerhitzer deshalb auch nicht.

E-Zigaretten ohne Nikotin gelten als harmlos?

Man könnte meinen, dass die Abwesenheit von Nikotin der Gesundheit zuträglich ist, aber ganz so einfach ist es leider nicht. Grundsätzlich ist es natürlich lobenswert, wenn man beim Rauchen von E-Zigaretten auf das schädliche Nikotin verzichtet. Dennoch darf man nicht vergessen, dass immer noch diverse Aromastoffe, Hilfsstoffe für die Vernebelung und Geschmacksstoffe darin enthalten sind, die unter Umständen negative Effekte auf die Gesundheit haben könnten. Während man bei nikotinhaltigen Liquids gut über die Inhaltsstoffe informiert ist, bleibt man bei den Produkten ohne Nikotin ahnungslos.

Passivrauchen ist bei E-Zigaretten sicher ungefährlicher, oder?

Innovative Techniken sind zwar gut und erstrebenswert, allerdings bringen sie anfangs auch immer viel Unwissenheit und Unsicherheit mit sich. Das gilt somit auch für den Punkt, ob das Passivrauchen bei den E-Zigaretten weniger schädlich ist. Beim Verdampfen kann man den Rauch ganz deutlich erkennen, und selbstverständlich verteilen sich damit auch die Inhaltsstoffe in der Umgebung. Demnach kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass das Passivrauchen für die umstehenden Personen schädlich sein könnte. Aus diesem Grund sollte man auch E-Zigaretten nicht im Beisein von Schwangeren und Kindern rauchen und sich lieber in einen Raucherbereich begeben.

Kann man sich mit einer E-Zigarette das Rauchen abgewöhnen?

Die Vorteile einer E-Zigarette liegen ganz klar auf der Hand und überzeugen viele Raucher, auf den elektrischen Glimmstängel umzusteigen.

  • E-Zigaretten ermöglichen oftmals eine finanzielle Entlastung
  • E-Zigaretten enthalten weniger schädliche Inhaltsstoffe
    E-Zigaretten gibt es    in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen
    E-Zigaretten   verbreiten keinen unangenehmen Geruch

Ob man sich damit jedoch das Rauchen komplett abgewöhnen kann, das ist vom Einzelfall abhängig. War jemand viele Jahre starker Kettenraucher, so wird der Umstieg auf die E-Zigarette natürlich weniger gesundheitsschädlich sein. Liquids sind zwar das geringere Übel, aber eben auch nicht vollkommen harmlos. Auch von der E-Zigarette kann man abhängig werden, auch wenn es oftmals eher psychisch ist. Dennoch kann man festhalten, dass E-Zigaretten weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten sind.

 

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