Social Network Diaspora gestartet

Diaspora, Diaspora! Nein, nein, es ist keine Devise einer friedlichen Demonstration, sondern mehr der Name des neuen Social Networks. Vor ca. 1 Jahr wurden die ersten Einladungen versendet und seit einigen Tagen befindet sich das Netzwerk in der Alpha-Phase, somit auch jedem Webuser zugänglich. Zu erreichen ist die neue Social Plattform unter Diasp.de und ich hatte mir gestern die Mühe gemacht, einige Funktionen und Features auszutesten und genauer zu betrachten. Mit Diaspora haben wir ein weiteres soziales Netzwerk und es taucht die Frage auf, ob die Kombination aus Twitter, Facebook und Google Plus den Bedarf an sozialer Kommunikation nicht bereits gedeckt hätte?! Ich persönlich bin in allen genannten Networks aktiv, kenne mich doch schon recht gut aus und weiss, wie umfangreich der Informationsstrom mittlerweile geworden ist.

Die Macher von Diaspora betonen, dass das Netzwerk keine Konkurrenz zu Facebook oder G+ darstellt. Von Konkurrenz kann auch gar nicht die Rede sein, weil es bis dahin ein steiniger Weg ist und man müsste im Falle von Facebook erst an den 700 Mio. Usern vorbei. Das nun mal nebenbei erwähnt und ich gehe gerne zum eigentlichen Thema über. Diaspora hatte mich beim ersten Anblick etwas an GooglePlus erinnert und ich möchte mit diesem Artikel keinerlei Network-Vergleich anstellen. Die Anmeldung verlief ohne jegliche Schwierigkeiten, sodass ich rasch unter die Haube blicken konnte. Es ist schon ziemlich aufgeräumt und übersichtlich, ohne allerlei SchnickSchnack. Man hat den Newsstream vor der Nase. Die Diaspora-Updates können jeweils nach „geschrieben“ und „kommentiert“ gefiltert werden.

Eigene Updates werden je nach Wunsch sowohl an alle als auch einzelne Gruppen/Kontakte geteilt. Diese Posts haben derzeit leider keine Bearbeitungsoption, sodass man im Falle einer falschen Textformatierung in der Sackgasse landet. Hinter dem gesetzten Link erfahrt ihr alles Wissenswerte über verschiedene Möglichkeiten der Textformatierung. Es kann folgendes durchgeführt werden:

  • Text(fett, kursiv, beides, verschiedene Textgrössen)
  • Bilder und Links mit Titel + Alt-Text lassen sich einfügen
  • Listen und Aufzählungen sind realisierbar
  • Horizontale Linie ist ebenfalls kein Problem
  • allerhand von Symbolen können eingesetzt werden(klappte in meinem Falle nicht)

Bzgl. des Userprofils lassen sich profil-übliche Angaben eintragen. Neben einer kurzen Bio und dem UserPic gibt Diaspora einem Webuser die Gelegenheit, sich mit bis zu 5 unterschiedlichen Eigenschaften bzw. Interessengebieten zu beschreiben. Um dem gerecht zu werden, ist einem die Fülle an Hashtags bedienlich. Die Tags erfüllen auch eine weitere Rolle, wobei sich User mit ähnlichen Interessen finden lassen. Auch Facebook-Friends lassen sich einladen. Für dieses Vorhaben gibt es eine eigenständige Funktion,  durch die man auf eine komplette Auflistung der FB-Friends zugreifen kann. Ein anderer Diaspora-User wird wie bei Twitter mit dem „@“-Zeichen erwähnt. Das Hinzufügen eines neuen Kontakts bzw. einer Gruppe nennt sich „Aspekt hinzufügen“. Für weitere das Netzwerk betreffende Infos stehen euch die FAQs zur Verfügung.

Wer bloggte sonst noch über den aufgehenden Social Stern?

Heise.de mit der einen oder der anderen Info über aus den Schlagzeilen verschwundene Diaspora(heisst es)

Netzwertig.com mit einer lesenswerten Lektüre

Mashable – ein bekanntes US-Blog bezeichnet Diaspora als Facebook-Alternative.

Techcrunch mit einem sympatischen Blogartikel und sehenswerten Screenshots

Eure Ansichten, Wünsche, Meinungen, Kritik, Ergänzungen? Um den Blogartikel abzurunden, zeige ich euch eine Bildergalerie.

 

20 Kommentare

  1. Für mich hat sich Diaspora schon erledigt. Habe es in der Beta mehrfach angetestet und irgendwie hat es nicht das gehalten was es versprechen sollte und es war teilweise auch ein wenig umständlich. Neues Netzwerk oder einfach eines, was alle verbindet? Irgendwas dazwischen war es am Anfang der Beta noch und traf nicht meinen Geschmack.

  2. Ich finde wir haben jetzt genug Social Media mit Twitter, Facebook und Google+. Das sind schon ganz schöne Zeitfresser. Ein weiteres Netzwerk bringe ich zeiltich nicht mehr unter. Ich werde mir Diaspora nicht anschauen.

  3. Hallo, Alex.
    Es klingt jetzt nicht so, als ob man neben Facebook und G+ noch ein weiteres Soziales Netzwerk besuchen sollte. Ich hatte mich damals auch angemeldet, damit sie mich beim Start einladen, aber die Einladung habe ich dann nicht wahrgenommen. Und eine Chance sehe ich für Diaspora auch nicht. Wie wollen die jetzt neben FB und G+ noch an Nutzer kommen? 🙂
    Gruß, Max

  4. @all
    im Grunde genommen habt ihr ja auch recht und ich habe Diaspora lediglich zu Testzwecken verwendet. Ob einige Webuser aus dem deutschsprachigen Raum sich auf Diaspora treffen werden, ist ungewiss. Derzeit dürfte man mit Google+ und den anderen viel zu sehr beschäftigt sein.

  5. Hallo!

    Aber es könnte ja eine Alternative zu den drei grossen Socialmedia Netzwerken werden…das wird aber sicher eine Zeitlang dauern bis es mit den grossen mithalten kann…

    Sicher eine tolle Alternative für alle die schon mit Facebook, Twitter und Google die Schnauze voll haben!

    MfG

    Csaba

  6. es kann ein netzwerk geben, das besser ist als facebook. trotzdem wird es für dieses fast unmöglich sein, facebook zu verdrängen. aber diaspora hat das ja garnicht vor, ich frage mich nur warum ich mich da anmelden sollte wenn ich da dann praktisch alleine bin 😀
    google+ verweigere ich schon strikt, fb reicht

  7. Mhhh… ob die das auf Dauer schaffen ist fraglich. Ich erinnere mich noch an Friendfeed. Ein Twitter Abkömmling, der aber nun in der Versenkung zu finden ist. Ich selbst habe mich dort noch nicht angemeldet, gibt es für dieses neue Netzwerk auch API Schnittstellen? Cheers, Boris.

  8. Wieder ein soziales Netzwerk? Kannte ich noch gar nicht und ist mir bislang auch nicht untergekommen, wenn es Diaspora schon seit September gibt. Und inwiefern ist es etwas Neuartiges im Vergleich zu Facebook und google + ?
    Das Positive daran ist wohl die Übersichtlichkeit, die fehlt mir bei Facebook leider immer mehr 🙁 und die Tagfunktion ist sicher auch ganz nützlich (gleicht fast nem Blogeintrag). Aber wenn man in seiner Selbstdarstellung eingeschränkt wird (siehe „bis zu 5 unterschiedlichen Eigenschaften bzw. Interessengebieten zu beschreiben“), find ich das persönlich nich so geschickt von den Machern. Naja, abwarten

  9. @Claudia,
    das mit nur 5 aussagekräftigen Begriffen finde ich ebenso schwach von den Machern…..mit 5 Punkten kann man sich doch kaum beschreiben 😉 Vll. könnte man diesen Aspekt im Newsstream von Diaspora mal äussern. Ansonsten wünsche ich Diaspora Erfolg und einen Useransturm!

  10. Hallo, ganz ehrlich: Wieviel Zeit am Tag hat denn jeder von uns um auf den diversen Portalen sozial zu „netzwerken“ ? Wie schon hier die einhellige Meinung aller zu erkennen ist, wird sich dem Netzwerk wohl kaum einer anschließen. Selbst der große Gegner von facebook – Google+ – kommt nicht so in die „Gänge“ wie von Google selbst gewünscht. Selbst wenn Diaspora sehr erfolgreich bei der Kapitalbeschaffung war, so bleibt doch die berechtigte Frage stehen nach dem tatsächlichen Nutzen eines weiteren Netzwerkes. Seit geraumer Zeit wird versucht, die VZ Netzwerke an den Mann zu bringen – ohne Erfolg. Selbst vermeintlich etablierte können sich nicht mehr halten. Wer-kennt-wen.de = sinkende Userzahlen und Diaspora=Geldverbrennungsmaschine…..Das Kapital hätte man woanders besser einsetzen können, denn es gibt einfach genug dieser Netzwerke. Meiner Meinung nach ist und bleibt facebook unangefochten Nummer eins

    Gruß Markus
    http://www.DSLundMobilfunk.de

  11. Ich glaube das einige die Ansicht von sozialen Netzwerken mal ändern sollten.

    Diese portale sind NETZWERKE.. Verbindungen zu anderen leuten und kein Buch voll mit freunden.

    Ich nutze diese Portale ob nun in klassischer form wie icq oder die aktuelle (facebook) so wie sie erdacht wurden, um kontakte zu halten. Mir ist dabei egal ob ich die leute nun jahre intensiv kenne oder einfach nur mal was im web mit zusammen bequatscht habe.

  12. Ich frage mich wie man so risikofreudig sein kann um ein Social Network zu gründen, wo es doch Google und Facebook als Konkurrenten gibt. Selbst wenn man vieles richtig macht, hat man nicht die Möglichkeiten in diesem Gebiet mitzuhalten. Selbst der Gigant Google hat mit seinem + Netzwerk Anlaufschwierigkeiten.

  13. guter beitrag und schön geschrieben werde euch in zukunft öffters besuchen und mitlesen für mich persönlich sehr Informativ und gut. Schönen abend noch !

  14. Meiner Meinung nach ist die Startseite von Diaspora nicht so gut gelungen. Sie ist zwar ähnlich wie bei Google einfach gestaltet, aber der Benutzer muss sich zunächst anmleden bevor er mehr von Diaspora erfahren kann. Das muss zu sehr vielen Absprüngen führen und ist für die Neukundengewinnung sehr hinderlich.

  15. Ich bin seit ca. einen halben Jahr bei Diaspora.
    Habe kurz darauf Google+ den Rücken gekehrt. Facebook ist schon seit Jahren kein Thema mehr bei mir.
    Ich finde einen Vergleich mit diesen 3 „Sozialen Netzwerken“ ist, meiner Meinung nach, gar nicht möglich. Sie bedienen jeweils verschiedene „Kundenwünsche“.
    Persönlich fühle ich mich bei Diaspora am besten aufgehoben. Ich brauche keine Freundeskreise/listen, ich suche eher Gleichgesinnte, Gesprächspartner und Informationen.
    Die Informationsbeschaffung über #hashtags bei Diaspora sind einfach ein Traum.
    Kein anderes Netzwerk konnte mich bisher davon überzeugen.

  16. Hi Jan,
    freut mich, dass du in Diaspora dein Lieblingsnetzwerk finden konntest und dieses auch sehr rege verwendest. Ich hatte es nur kurz getestet und setze nach wie vor auf die üblichen Networks, vermehrt auf Google+.

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