Jedes Jahr auf`s Neue machen sich Hobbygärtner daran, ihren Bäumen im eigenen Garten einen kräftigen Schnitt zu verpassen. Viele Gartenfreunde fragen sich, warum ein Baumschnitt überhaupt notwendig ist, denn in freier Natur kommen die Gewächse auch ohne diese Maßnahmen bestens zurecht. Das Beschneiden der Zuchtarten hingegen ist jedoch durchaus sinnvoll. Ziel des Baumschnitts bei Ziergewächsen ist es, den Alterungsprozess zu verlangsamen, ein gesundes Wachstum und die Blühfreude zu erhalten sowie bei Obstbäumen eine üppige Ernte zu generieren. Bevorzugt kommen drei Schnittarten zum Einsatz. Der Erziehungsschnitt in der frühen Wachstumsphase, der Auslichtungsschnitt für eine optimale Versorgung sowie der Lichtraumprofilschnitt bei Bäumen, die an Straßen stehen.
Inhaltsverzeichnis
Für gesundes Wachstum – der Erziehungsschnitt
Während der ersten Lebensjahre wird die Basis für ein gesundes Wachstum, einen harmonischen Kronenaufbau sowie eine reichhaltige Ernte des Zier- oder Obstbaums geschaffen. Baumpfleger*innen sprechen von einem Erziehungsschnitt, wenn der junge Baum durch gezielte Maßnahmen die nach dem Pflanzschnitt angelegte Form erhalten soll. Durch den rechtzeitig durchgeführten Baumschnitt wird das Gewächs also erzogen und schon in früherster Jugend in die richtigen Bahnen gelenkt. Je nach Wachstumstempo ist der Erziehungsschnitt in der Regel 5 bis 10 Jahre lang erforderlich. Da der Baum noch jung an Jahren ist, sind seine Äste und Zweige vergleichbar dünn und flexibel. Durch einen frühen Baumschnitt entstehen lediglich leichte Verletzungen, die schnell abheilen. Zu einem späteren Zeitpunkt sind die Wunden deutlich gravierender, sodass der Baum deutlich mehr Zeit benötigt, diese zu verschließen.
Durch den Erziehungsschnitt entsteht eine luftige Krone, in der Feuchtigkeit schnell trocknet und Blüten sowie Früchte genügend Sonnenlicht erhalten. Geschnitten werden ein bis zwei Drittel des jährlichen Zuwachses an:
- Spitze des Mitteltriebs
- Spitze der Seitenäste
- Spitze der Leitäste
Dadurch bilden sich keine neuen Seitentriebe an den senkrecht wachsenden Leitästen. Idealerweise sollten alle Seitenäste auf derselben Höhe enden, sodass ein gleichmäßiges Austreiben gewährt ist. Ein guter Zeitpunkt für den Baumschnitt liegt im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr.
Mehr Licht und Luft – der Auslichtungsschnitt
Für den Erhalt einer üppigen Blütenpracht und eines reichen Ernteertrags gehört der Auslichtungsschnitt unbedingt auf den Pflegeplan des Gartenfreunds. Im ersten Schritt werden abgestorbene, kranke oder erfrorene Äste und Zweige entfernt, damit der Baum nicht unnötige Kraft in das Totholz investiert. Bleibt der Schnitt aus, kämpfen junge und alte Triebe um die besten Nährstoffe und beschatten sich gegenseitig. Dieses beeinträchtigt die lebensnotwendige Photosynthese. Im Ergebnis steht ein vorzeitiges Altern der Bäume sowie der Wegfall der schönen Blütenpracht und einer üppigen Ernte. Ein Auslichtungsschnitt sorgt für eine optimale Lichtdurchlässigkeit der Baumkrone, optimiert die Bildung von Fruchthölzern und belohnt den Hobbygärtner mit einer harmonischen Proportion von Ästen, Blüten und Früchten. Zugleich dient die Pflegemaßnahme auch als Prophylaxe und verhindert die Verbreitung von Schädlingen und Keimen, die ohne diesen Baumschnitt einen idealen Nährboden in dem schattigen und geschwächten Holz vorfinden würden.
Safety First – der Lichtraumprofilschnitt
Der Baumschnitt ist nicht nur im heimischen Garten von Bedeutung. Auch die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern ist ein Aspekt, der in diesem Zusammenhang nicht zu vernachlässigen ist. Insbesondere zur Sommerzeit, in der Bäume und Sträucher Früchte und Blüten tragen, kann die Verkehrssicherheit beeinträchtigt werden. Sobald es zu einem übermäßigen Wuchs auf Fahrbahnen oder Rad- und Gehwegen kommt, ist ein Lichtraumprofilschnitt die geeignete Maßnahme. Das Lichtraumprofil beschreibt den freien Raum, der vom Boden bis zum Geäst reicht. Über Fahrbahnen ist eine lichte Höhe von mindesten 4,50 Metern einzuhalten, während diese bei Gehwegen mindestens 2,50 Meter beträgt. Durch die Maßnahme sollen Gefährdungen und Behinderungen im öffentlichen Verkehrsraum ausgeschlossen und eine uneingeschränkte Nutzung durch Bäume und Sträucher gewährt werden.
Professionelle Unterstützung beim Baumschnitt
Neben den zuvor beschriebenen Schnittarten gibt es noch zahlreiche weitere Techniken, die bei der Baumpflege zum Einsatz kommen. Nicht selten sind unerfahrene Baumbesitzer mit dem Baumschnitt ihrer Gewächse überfordert und wissen nicht, welcher Schnitt für ihren Baum erforderlich ist. In diesem Zusammenhang sind umfangreiche Kriterien zu beachten wie beispielsweise
- Das Alter
- Die Baumart
- Der Standort
- Der allgemeine Zustand
Damit alle Pflegemaßnahmen letztlich auch erfolgreich verlaufen, ist die Inanspruchnahme professioneller Dienstleister unbedingt zu empfehlen. Die Kunden profitieren durch die langjährige Erfahrung und Kompetenz der Fachbetriebe. Unternehmen, wie beispielsweise die Berliner Baumpflege Kasper, unterstützen und beraten ihre Auftraggeber dabei nicht nur im fachlichen Segment, sondern führen einen Baumschnitt auch unter Berücksichtigung aller rechtlichen Aspekte durch.
Weitere wissenswerte und nützliche Informationen zu diesem Themenkomplex werden im Übrigen auf der Website www.baumpflege-kasper.de/baumschnitt/ vermittelt.