Die häufigsten Abzocken von Stromanbietern (2022)

Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine sowie die offenbar nicht zu stoppende Inflation zählen sicherlich zu den größten Preistreibern auf dem Energiesektor. Der rasante Anstieg der Stromkosten bringt viele Haushalte ans Limit, das mühsam Ersparte geht für die Nebenkosten drauf. Doch damit nicht genug. Einige Stromanbieter nutzen die fatale Situation aus und zocken die Verbraucher mit dubiosen und illegalen Machenschaften ab. Wer einmal in die Falle der Versorger getappt ist, hat es oftmals schwer, den Vertrag zu kündigen. Daher ist es essenziell, einige wesentliche Aspekte bei der Auswahl des neuen Anbieters zu beachten.

Stromanbieter locken mit Bonusversprechen

Die ständig steigenden Strompreise veranlassen Verbraucher häufig, vermehrt im Internet nach einem neuen Stromanbieter zu suchen. Auf den Vergleichsportalen finden sich allerdings immer mehr Tarife, die ein „Bonusversprechen mit hohem Einsparpotenzial“ beinhalten. Meist handelt es sich dabei jedoch Konditionen, bei denen sich, im Vergleich zu wirklich verbraucherfreundlichen Angeboten, meist lediglich nur wenige Euros monatlich einsparen lassen. Gravierender sind die Lockangebote, die hohe Boni versprechen. Oft sind diese mit einer Laufzeit von zwei Jahren verbunden, wobei im zweiten Vertragsjahr bis zu 100.- Euro höhere Stromkosten anfallen. Zudem liegen derartige Bonustarife auch im Grundtarif über den Kosten der lokalen Anbieter. Daher gilt es, sich nicht von Bonusversprechen beeindrucken zu lassen – idealerweise lässt man gleich die Finger von diesen Tarifen.

Telefonabzocke mit vermeintlich günstigen Tarifen

Trotz Werbeverbot via Telefon nutzen einige Anbieter auch dieses Medium, um Strom zu verkaufen. Allerdings – entgegen ihrer Angaben – zu deutlich höheren Preisen. Unseriöse Firmen nutzen die Unsicherheit und die Angst der Verbraucher schamlos aus und möchten auf diesem Wege Verträge zu miserablen Konditionen zu schließen. Dazu werden die potenziellen Kunden im Verlauf des Anrufs dazu aufgefordert, ihre Zählernummer und den aktuellen Zählerstand zu übermitteln. Bei den Anrufern handelt es sich um professionelle Callcenter-Mitarbeiter, die die erlangten Daten mit dieser Masche an einen Stromanbieter weiterleiten, der erheblich mehr für den Strom berechnet. So werden die Verbraucher zunächst mit angeblich preiswerten Tarifen gelockt und später abgezockt. Es ist ratsam, bei einem derartigen Anruf einfach den Hörer aufzulegen.

Den Verbrauch zu niedrig ansetzen – fataler Irrtum

Vor allem bei der Internet-Recherche werden Kunden damit in die Irre geführt, dass sie ihren individuellen Tarif zu niedrig ansetzen. In diesem Fall sieht Berechnung des monatlichen Abschlags auf den ersten Blick auf dem Papier zunächst einmal deutlich attraktiver aus. Doch das dicke Ende kommt mit der Jahresschlussrechnung. Durch die niedrigen Abschläge zahlen Kunden dann zu wenig für den verbrauchten Strom und müssen mit einer beachtlichen Nachzahlung rechnen. Einige Energieversorger legen hier einen Preis pro Kilowattstunde zugrunde, der erheblich über den vereinbarten Jahrestarif liegt. Es ist also durchaus wichtig, den eigenen Stromverbrauch aus der Vergangenheit genau zu kennen, um nicht unnötig hohe Zahlungen leisten zu müssen.

Fazit

Unseriöse Stromanbieter und Betrüger nutzen die aktuelle Situation aus, um durch dubiose und teils illegale Machenschaften Verbraucher abzuzocken. Die Vorgehensweisen dazu sind unterschiedlich und nicht immer leicht zu durchschauen. Es ist also unerlässlich, sämtlich Angebote selbst zu kalkulieren und sich nicht von Bonusversprechen oder Telefonlockangeboten blenden zu lassen.

Ein Kommentar

  1. Hi, ich kann aus meine eigene Erfahrung nur sagen, bitte auch mich nicht falsch verstehen, ich bin wieder für oder gegen ein anderes Land, meine Meinung leiden nur die Menschen / das Volk darunter, und dieses Beispiel zeigt, dass man alles auf ein anderes Land schiebt.

    Es gab schon einige Youtuber, die vor 3 bis 4 Jahren darüber berichtet haben, dass in Deutschland bereits die Inflation bei etwa 5 bis 6% ist, mal überlegt, vor 3 bis 4 Jahren vorher!
    Aber okay, etwas vom Thema vorbei 🙂

    Zurück zum Thema, als ich für meinen Verwandten, wie jedes Jahr, nach einem neuen Stromanbieter gesucht habe, musste ich 2021 auf 2022 eine negative Erfahrung sammeln, noch nie war es so kompliziert einen neuen Stromanbieter zu finden, für den Preis okay ist.

    Jetzt kommts…
    Für den ersten Verwandten habe Zeitraum, November 2021 einen neuen Stromanbieter gefunden und das sei alles okay aus, Vertrag abgeschlossen, was danach passiert, dachte ich mir nur, wie bitte?

    Der Preis wird einfach deutlich erhoben, ja ich verstehe schon, dass auch die Stromanbieter darunter leiden, aber ich meine, wenn man einen Vertrag abschließt, mit den vereinbarten Konditionen, und dann sagt einfach der Anbieter, hast du Pech gehabt, wir heben den Preis einfach an, ja du kannst jetzt die Sonderkündigung einreichen, interessiert uns auch nicht mehr.

    Ein anderes Beispiel,
    Mein Kumpel kündigte seinen aktuellen Stromvertrag (was bis Januar 2022 ging), etwa 1,5 Monate später, möchte es seine Kündigung zurücknehmen, der Anbieter hat kein Interesse, wieso? Ganz einfach, weil er will den Kunden weiterhin nicht mehr den vereinbarten Konditionen beliefern.

    Und ja, ich habe volles Verständnis dafür, dass auch der Stromlieferant, etwas verdienen muss.

    Was ich nur damit sagen möchte, wie schnell sich die Situation ändern kann, und wer der Stromlieferant sich aus der Sache entziehen kann. Das hat aber nur eins gezeigt, wie schnell auch einige Großunternehmer pleitegehen können, wie ich am Anfang meinte, am Ende leidet das Volk und viele Unternehmen.

    Was ich mir nur wünsche, dass wir in einem friedlichen Universum leben. Leben und leben lassen.

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