Die beliebtesten AR- und VR-Brillen im Überblick

Für Industrie und Unternehmen steht heutzutage bereits eine große Auswahl an VR- und AR-Brillen zur Verfügung. Da fällt die Entscheidung für ein Produkt natürlich nicht leicht. Außerdem müssen Unternehmen ebenfalls an die passende Remote Support-Software für RealWear denken.

Für welchen Einsatz sich die beliebtesten AR- und VR-Brillen besonders eignen und wie sich ihre spezifischen Eigenschaften und Vorteile gestalten, erklärt der folgende Beitrag.

 

Google Glass 2 – Das Allround-Talent

Im Fokus der Entwicklung der Google Glass Enterprise Edition 2 standen Anwendungen im Business-Kontext, mit denen eine längere Nutzung einhergeht. Ihr Gewicht beträgt schließlich lediglich 80 Gramm, wodurch sich das Tragen besonders komfortabel und angenehm gestaltet. Somit ist die Brille prädestiniert, um sie für Abnahmen, Inspektionen oder umfangreiche Arbeitsanweisungen einzusetzen.

Die Anleitungen, Videos und Bilder werden bei der Google Glass 2 direkt in das Sichtfeld des Nutzers eingeblendet, sodass keine Gefahr besteht, das reale Objekt aus den Augen zu verlieren, während zusätzliche Informationen angezeigt werden. Unterschiedliche Studien konnten bereits belegen, dass Mitarbeiter durch die Verwendung einer Datenbrille wesentlich effizienter arbeiten, als mit Anweisungen auf Papier oder Tablets.

Der Wechsel zur nächsten Anzeige kann komfortabel per Sprachbefehl veranlasst werden. Die Bedienung der Brille ist ebenfalls durch Tippen oder Wischen an ihrem Gestell möglich. Google Glass 2 kann durchaus auch im Außenbereich genutzt werden, allerdings ist sie nicht auf extreme Wetterbedingungen, beispielsweise sehr niedrige oder hohe Temperaturen, ausgelegt.

Fotos und Videos können mithilfe einer 8-Megapixel-Kamera aufgenommen werden, Ton-Aufnahmen und die Audio-Wiedergabe sind über einen Mono-Lautsprecher und drei Mikrofone möglich. Durch die integrierte WiFi-Schnittstelle werden auch Live-Video-Streams ermöglicht. Der Preis für die Google Glass beträgt circa 1.000 Dollar, womit sie im mittleren Preissegment der Datenbrillen für die Industrie liegt.

HoloLens 2 – Die AR-Brille des Marktführers

Bei der HoloLens 2 handelt es sich um die zweite AR-Brillen-Generation des Marktführers Microsoft. Diese verfügt über ein zweimal größeres Sichtfeld und einen dreimal höheren Tragekomfort als ihr Vorgängermodell. So werden die AR-Projektionen in 3D zitterfrei und gut sichtbar in die Realität eingeblendet.

Möglich wird damit beispielsweise, digitale Arbeitsschritte präzise auf die jeweiligen Dimensionen einer Anlage zu legen. Künstliche Intelligenz und innovative Tiefensensoren unterstützen das sogenannte Spatial Mapping. Die Erkennung von Oberflächen läuft durch diese Optimierung wesentlich exakter ab.

Deutlich optimiert wurde ebenfalls die Gesten- und Handsteuerung. So können virtuelle Gegenstände mit der Handsteuerung problemlos vergrößert, verkleinert, verschoben oder im Raum platziert werden. Darüber hinaus stehen ebenfalls die Steuerung per Sprachbefehl und ein präzises Augentracking zur Verfügung.

Der Einzelpreis der HoloLens 2 liegt bei 3.752 Euro. Es stehen allerdings auch Paketoptionen zur Auswahl, die unterschiedliche Softwarelösungen beinhalten.

Magic Leap – Der HoloLens Konkurrent

Die Bedienung der Magic Leap wird über einen Controller oder Handgesten realisiert. Ein Taschencomputer, welcher mit der Brille über ein Kabel verbunden ist und als „Lightpack“ bezeichnet wird, sorgt für die nötige Rechenleistung.

Das Gegenstück zu dem Taschencomputer bildet die Brille an sich, also die „Lightwear“. In dieser befindet sich ein Nvidia Tegra X2-Chip, welcher ebenfalls in der Automobilindustrie häufig eingesetzt wird, um komplexe Infotainment-Systeme zu betreiben. Durch den Chip wird das Lightpack mit einer erhöhten Leistungsfähigkeit ausgestattet.

Die Magic Leap zeichnet sich durch das Alleinstellungsmerkmal aus, dass die Bilder mithilfe eines Lichtleiterdisplays erzeugt werden, welches über zwei Fokusebenen verfügt. Ob der Nutzer der Brille auf einen nahegelegenen Punkt oder in die Ferne schaut, wird durch das integrierte Eye-Tracking erfasst. Dadurch wird eine große Ähnlichkeit zu dem realen Sehen erzielt und die Belastung für die Augen reduziert.

Die Brille ist mit ihren zwei dicken Bügeln relativ klobig gebaut. Seitlich wird das Sichtfeld dadurch ein wenig eingeschränkt. Aus Gründen der Sicherheit ist die Brille damit nicht für alle Einsatzbereiche geeignet. Die Kosten für die Magic Leap liegen bei rund 2.295 Dollar.

 

 

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