Auch wenn man meinen könnte, dass der Begriff „Erklärvideo“ keiner Erläuterung bedarf – Erklärvideos sind nicht so langweilig, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Auch das Anwendungsgebiet ist größer, als man vielleicht annehmen könnte. Deshalb sind hier die wichtigsten Informationen kurz zusammengefasst:
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Erklärvideo und wo kommt es zum Einsatz?
In meist 1 bis 2 Minuten werden komplexe Sachverhalte leicht verständlich gemacht. Prinzipiell funktioniert das Ganze wie folgt:
Ein bestehendes Problem wird aufgezeigt, anschließend wird die Notwendigkeit einer Lösung präsentiert und diese erläutert. Dadurch wird eine Information für den Nutzer lebensnah und greifbar.
Was nüchtern klingt, ist überaus wirksam und kann auf verschiedenste Themenbereiche übertragen werden. Egal ob ein Produkt beworben, eine Firma präsentiert, ein Messestand aufgepeppt, nach neuen Angestellten gesucht oder tatsächlich ein Sachverhalt erklärt werden soll – Erklärvideos schaffen es, die Aufmerksamkeit eines Nutzers auf sich zu ziehen und im Kopf zu bleiben.
Denn wissenschaftlich gesehen bleibt eine Information eher im Gedächtnis hängen, wenn verschiedene Sinne zur selben Zeit angesprochen werden. Gleichzeitig bewegte Bilder zu sehen und Ton zu hören kann bewirken, dass ein Zuschauer auch später noch über ein bestimmtes Thema nachdenkt. Die präsentierten Informationen werden so nämlich eher vom Gehirn abgespeichert. Ein Zuschauer erinnert sich daher in einer passenden Situation schneller an den dargebotenen Inhalt.
Deswegen eignet sich ein Erklärvideo nicht nur zum offensichtlichen Erklären, sondern beispielsweise auch im Bereich Marketing und PR.
Gibt es unterschiedliche Arten von Erklärvideos?
Die Bandbreite an verschiedenen Erklärvideos ist riesig. Thematisch sind einem Erklärvideo praktisch keine Grenzen gesetzt. So ziemlich jeder Gedanke kann in einem Erklärvideo vermittelt werden. Aber auch die Auswahl an verschiedenen Stilen, in denen das Video präsentiert werden soll, ist groß.
Hier reicht das Spektrum von klassisch in Form von Piktogrammen/Infografiken und Whiteboards, über modern und minimalistisch im sogenannten Flat-Stil, bis hin zu Cartoons und manchmal sogar Stop Motion-Animationen.
Je nach Thema und Auftraggeber kann einem Erklärvideo so der passende Stil verliehen, sowie die richtige Zielgruppe angesprochen werden.
Hier eine kurze Erläuterung der verschiedenen Stilrichtungen:
Piktogramme / Infografiken
Bei diesem Stil konzentriert man sich auf das Wichtigste. Einfache Darstellungen von Fakten und Informationen sind das Hauptmerkmal. Dieser Stil ist besonders gut geeignet, wenn ein hohes Maß an Seriosität vermittelt werden soll.
Whiteboard
Diese Aufmachung hat jeder schon Mal gesehen und zählt deshalb zu den Klassikern: Eine Hand zeichnet und schreibt mit schwarzem Stift auf weißem Hintergrund. Oft sind hier wenig Farben vorhanden und die Geschichte bleibt ohne Schnörkel bei den wesentlichen Informationen. Trotzdem kann ein Whiteboard-Video einen gewissen Charme mit sich bringen, vor allem wenn das Thema mit einer Prise Humor dargelegt wird.
Flat-Stil
Wie der Name impliziert, wird beim Flat-Stil auf 3-D verzichtet. Stattdessen ist dieser Stil auf minimalistisches Design ausgerichtet. Das bedeutet: einfache Formen, selten knallige Farben. Dafür ist dieser Stil sehr modern und kann für verschiedenste Thematiken verwendet werden.
Cartoons
Wer auf Humor setzt, kann mit einem Erklärvideo im Cartoon-Stil punkten. Auffällige Farben und Elemente bewirken, dass dieses Video Aufmerksamkeit auf sich zieht und den Zuschauer zum Schmunzeln bringt.
So entsteht ein Erklärvideo: Von der Idee bis zur Verwirklichung
1) Briefing
Der Auftraggeber setzt sich mit einem Team zusammen und legt seine Wünsche, sowie das zu behandelnde Thema dar. So kann zusammen ein erster Grundriss für ein Erklärvideo, dass genau auf die persönlichen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist, erstellt werden. Dafür ist es nicht unbedingt notwendig, dass der Auftraggeber bereits eine genaue Idee für ein Video mitbringt. Ein kompetentes Team ist darin geübt, ein Thema in bewegter Form Wirklichkeit werden zu lassen.
2) Geschichte
Sind das Thema und die Wünsche des Kunden kommuniziert, geht es daran, auf Grundlage dessen eine erste Geschichte zu verfassen. Die Geschichte ist praktisch das Fundament des Erklärvideos, auf dem später Animationen erstellt werden. Erst durch dieses Fundament kann ein Sachverhalt für den Zuschauer lebendig und mit Emotionen verknüpft werden.
3) Storyboard
Ist die Geschichte fertig geschrieben, kommen erste Ideen für die künstlerische Umsetzung aufs Papier. Jede Szene wird einzeln skizziert, bevor sie letztendlich animiert werden kann. Das Storyboard wird dann vor der Animation dem Auftraggeber zur Abnahme geschickt. Dadurch bekommt der Kunde nicht nur einen ersten Eindruck vom Video, sondern kann gegebenenfalls auch noch Änderungswünsche ans Team herantragen.
4) Animation
Auf Grundlage der Skizzen im Storyboard werden Animationen gestaltet und die ursprüngliche Idee endlich lebendig. Je nach Komplexität des Stils benötigt der letzte Schritt unterschiedlich viel Zeit. Ist die Animation dann aber abgeschlossen, kann das Video vertont und synchronisiert werden.
Fazit
Der Begriff „Erklärvideo“ klingt vielleicht nüchtern und langweilig, aber dahinter verbirgt sich eine große Palette an Videos, die für jeden Bereich anwendbar sind! Humorvoll, schlicht, modern oder auffällig: Erklärvideos sind für jedes Bedürfnis und Thema individuell anpassbar und ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Komplexe Sachverhalte und Probleme können einfach dargestellt werden und bleiben ganz sicher im Kopf des Zuschauers.
Cooler Beitrag! Schön geschrieben und einfach erklärt. Ich mag besonders die Videos im Cartoon-Stil, sind meiner Meinung nach einladender und spannender 🙂