Der Bitcoin schlägt zurück – Diese Faktoren befeuern 2018 den Bitcoin

Bitcoin-Gegner hatten sich gegen Ende Januar bereits siegessicher die Hände gerieben, als die Internet-Währung und der gesamte Krypto-Markt eine noch nie dagewesene Talfahrt hinlegten. Während der Bitcoin noch im Dezember die historische Marke von 20.000 US-Dollar geknackt hatte, sank er auf nahezu 6.500 US-Dollar und legte damit binnen kürzester Zeit einen regelrechten Sturzflug hin.

 

Die anderen Krypto-Währungen taten es ihm gleich und so sank die damalige Marktkapitalisierung von 800 Mrd. US-Dollar zwischenzeitlich auf unter die Hälfte dieses Werts. Doch wer dabei vom Ende von Krypto und Co. spricht, hat sich arg getäuscht. Wir wollen uns im Folgenden über die Zukunft der Technologie und verschiedener Währungen Gedanken machen.

Januar – Der Bitcoin im freien Fall

Dass der rasante Anstieg des Marktes im November und Dezember irgendwann an seine Grenzen stoßen würde, war abzusehen. Ein Markt, der innerhalb von nur 60 Tagen fast 300% an Volumen gewinnt, ist eine Seltenheit. Eine Marktregulierung war vorauszusehen, niemand konnte jedoch einschätzen, wann und in welchem Ausmaß diese stattfinden würde. Doch letzten Endes waren es unter anderem politische Maßnahmen und Regulierungsprozesse, die die rasante Talfahrt begründeten. Ein erster Schockmoment der Anleger begründete sich in einer Maßnahme von Coinmarketcap.com, jene Webseite, die alle Informationen über jede einzelne Kryptowährung sammelt, aufbereitet und streut.

Als hier einige Koreanische Börsen aufgrund von Geldwäschevorwürfen und Marktbetrug aus den Auflistungen genommen wurde, sanken plötzlich alle Werte der Währungen. Doch der Grund dafür war lediglich, dass diese Handelsbörsen höhere Werte für ihre Coins ausgaben, was schließlich nur zu einem realitätsnäherem Bild für die Anleger geführt hätte. Doch Unwissenheit über diesen Vorgang befeuerte bereits die ersten Panikverkäufe unter den teilweise noch sehr unerfahrenen Anlegern.

Als die Südkoreanische sowie Chinesische Regierung ankündigten, den Kryptomarkt im Internet regulieren sowie namentlich erfassen zu wollen, schien der Abwärtstrend endgültig eingeleitet. Auch andere Länder wie Indien meldeten sich zu Wort, die den Handel von Kryptowährungen gar komplett abschaffen wollen. So erlebten Bitcoin und Co. die größte Talfahrt ihrer Geschichte und sanken auf historisch niedrige Werte.

Der Februar – Bitcoin schlägt zurück

Während also viele Leute und Gegner der Internet-Währungen bereits das Ende des Bitcoins sahen, atmeten einige Investoren sowie Insider sogar auf. Der Boom über Neujahr hatte ein regelrechtes ICO-Feuerwerk auf den Plan gerufen. Viele Anleger investierten in Tokens und Coins, von denen sie überhaupt noch nie gehört hatten, Recherche wurde natürlich nicht betrieben. Lediglich die Gier auf Reichtum befeuerte den Markt. Auf Dauer wird sich dieser von diesen Trittbrettfahrern wieder lösen, eine Handvoll aller Währungen könnte sich am Ende vielleicht nur durchsetzen. Die Vergangenheit hat dabei gezeigt, wie wichtig das Know-How über jeweilige Assets ist, Bitcoin vs. Bitcoin-Cash wäre hier nur ein Beispiel.

Blickt man zudem auf den Kursverlauf vom Bitcoin, so war der exponentielle Anstieg nicht natürlicher Art, im absoluten Chart betrachtet sogar beinahe senkrecht. So ist der Crash im Januar lediglich als Regulierung und Normalisierung des Marktes anzusehen. Beobachtet man den Gesamtverlauf der Marktkapitalisierung sowie der Wertigkeit des Bitcoins, so sieht man schnell, dass der lineare Anstieg, der bereits vor Jahren begann, nun fortgesetzt wird. Finanzexperten wie Ex-CS-Banker Rolf Bertschi, der weltweit zu den angesehensten Spezialisten von technischen Finanzanalysen zählt, sahen diese kürzliche Abwertung des Bitcoins als logische Folge für die überschwänglichen Monate zuvor:

„Bei den Kryptowährungen glaube ich, dass wir in den vergangenen Monaten einen wahren Hype erlebt haben […] so dass selbst der Friseur darüber spricht. Spätestens dann darf man sicher sein, dass der Kurs seinen Höhepunkt erreicht hat. Darauf folgt eine Korrektur.“

Doch selbst Experten sind sich mittlerweile einig, dass Kryptowährungen auch auf lange Sicht gesehen nicht von der Bildfläche verschwinden werden.

„Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass Kryptowährungen bestehen bleiben, und dass sie nach einigen Korrekturphasen wieder auf einen langfristigen Haussetrend einschwenken werden.“

Der Februar hat bislang zeigen können, dass es nach einer Talfahrt auch wieder bergauf geht, erst neulich hatte der Bitcoin die 12.000 US-Dollar Marke erneut knacken können. Es wird zwar noch ein Weilchen dauern, bis sich der gesamte Markt komplett erholt hat, doch optimistische Stimmen sagen bereits jetzt einen Zuwachs für 2018 voraus, der über jenen Werten liegt, die wir bereits im Dezember bestaunen konnten. Was genau die wichtigsten Faktoren und Katalysatoren für mögliche Anstiege in diesem Jahr sind, wollen wir nun noch klären.


Der Bitcoin im Jahr 2018 – eine rosige Zukunft?

Dass die Blockchain-Technologie wohl eine der spannendsten Geschichten unserer Zeit ist, dürfte selbst den Krypto-Gegnern mittlerweile bewusst sein. Doch auch die verschiedenen Währungen bieten unserer Gesellschaft heutzutage viele Vorteile, wie beispielsweise schnelle, unkomplizierte und billige Zahlungsvorgänge oder ein dezentralisiertes, monetäres System.

Auch die hohe Staatsverschuldung vieler Länder wird den Krypto-Markt weiter positiv beeinflussen. In einem Land, in dem Zahlungsmittel zu absurden und wertlosen Gegenständen werden, können dezentrale Instrumente, wie der Bitcoin, große Vorteile bringen. Venezuela ist nun das erste Land, welches eine nationale Kryptowährung namens „Petro“ auf den Markt bringt, um gegen seine hohe Staatsverschuldung anzukämpfen. Während dieser verzweifelte Versuch natürlich kritisch hinterfragt werden sollte, belegt er jedoch eines: Krypto ist omnipräsent und besitzt mittlerweile weltpolitische Ausmaße.

Weiterhin gibt es derzeit viele positive Nachrichten bezüglich der Regulierung von Kryptowährungen. Die Regierung aus Südkorea hat angekündigt, Kryptos auch in Zukunft weiterhin zu unterstützen, solange Geldwäsche und Schwarzmärkte bekämpft würden. Bereits diese Aussagen könnten der Südkoreanischen Bevölkerung, die als Krypto-fanatisch gilt sowie einen Großteil der Marktkapitalisierung ausmacht, genügend Gründe geben, um wieder voll einzusteigen.

Doch auch der US-Markt, welcher ebenfalls große Anteile am Marktvolumen hat, wird sich in Zukunft wieder entspannter auf den Krypto-Markt stürzen können. Schließlich sind hier Pläne von Regulierungs-Maßnahmen verabschiedet worden, die großen Unternehmen nun endlich die Sicherheit geben könnte, um groß einzusteigen. Fakt ist, dass sich Regulierung für den einzelnen Anleger negativ anhören mag. Doch die damit verbundene Sicherheit, die großen Playern am Markt vermittelt wird, ist für die Branche immens wichtig.

Ähnliches konnten wir in Japan beobachten, als Regulierungs-Maßnahmen eintraten. Anfängliche Skepsis resultierte in fallenden Kursen, die sich jedoch bald wieder erholten und sogar ihren Wert steigerten. Gleiches passierte in Australien. Während Ethereum ohnehin die Währung des Silicon Valleys ist, um Start-Ups zu unterstützen, sprechen wir hier von einem weiteren möglichen Katalysator für die Krypto-Branche.

Die Skalierung des Bitcoins ist derzeit vielleicht noch sein größtes Manko. Obwohl die meisten Transaktionen und Käufe anderer Währungen noch immer über die Bitcoin-Blockchain ablaufen, können bisweilen nur 6 oder 7 Transaktionen pro Sekunde stattfinden. Dazu kommen hohe Transaktionskosten, die den Bitcoin momentan noch als unwirksames Zahlungsmittel erscheinen lassen. Doch die größte Internet-Währung bringt derzeit Millionen-schwere Projekte auf den Zettel, sogenannte „Second-layer Networks“. 2018 ist das Jahr, in dem diese Projekte realisiert werden sollen, um der Währung zu erhöhter Liquidität sowie Skalierbarkeit zu helfen. Experten meinen, dass dies einen Preisanstieg von bis zu 60.000 US-Dollar zur Folge haben könnte.

Zu guter Letzt – und das ist wohl oder übel das stärkste Argument – muss man betonen, dass wir uns auf dem Krypto-Markt immer noch im absoluten Anfangsstadium befinden. Während sich eine Marktkapitalisierung von 400 oder 500 Milliarden US-Dollar zwar nach viel anhört, ist dieser Wert ein winziger Bruchteil von dem, was an monetären Gütern weltweit gehandelt wird. Zusätzlich ist die Community noch immer sehr klein, während Menschen auf der ganzen Welt langsam aber sicher anfangen, in die Branche zu investieren.

Zusammenfassung

Die Kapitalisierung des Krypto-Markts steht noch immer am Anfang. Während bisweilen geschätzte Investitionen von 10 bis 12 Millionen US-Dollar von institutionellen Größen (Unternehmen, Banken, Regierungen) in das Ökosystem „Krypto“ geflossen sind, können wir in der Zukunft mit einem großen Zuwachs derartiger Investitionen rechnen. Da diese Summen für staatliche Institutionen noch eher lachhaft sind und dennoch eine Marktkapitalisierung von 500 Millionen US-Dollar zugelassen haben, ist eine Verdopplung dieses Werts mithilfe von weiteren Investitionen leicht denkbar.

Obwohl all die vorgestellten Katalysatoren vielleicht nicht auf einmal greifen könnten, scheint es fast absurd zu behaupten, dass der Krypto-Markt am Ende sei. Da wir immer noch am Anfang einer Entwicklung stehen, die wohl keiner so wirklich voraussagen kann, scheint vieles unsicher. Doch die Zeichen deuten auf eine rosige Zukunft hin.

4 Kommentare

  1. Top danke für den Artikel !

     

    Ich bin erst letztes jahr in das bitcoin geschäfft eingestiegen. Ich habe ca 2-4 prozent meines Flüssigen geld investiert.

    Man sollte auf keinen fall 100% investieren. Aber mit einer kleinen summe kann man viel erreichen !

  2. Schwieriges Thema. Ich denke Investitionen in Bitocins können sich auch noch 2018 lohnen, akkerdings ist das Risiko deutlich höher als in der vergangenheit oder bei klassischen Anlageformen wie Aktien oder Fonds. Wichtig ist immer nur soviel zu investieren, wie es einem existentiell nicht schadet oder weh tut. Wichtig ist es halt ein Gespür für die Entwicklung zu erlangen und diese dannanalysieren zu können. Das Kryptowährungen wie oftmals angepriesen einmal das neue Geld sein wird, daran glaube ich persönlich allerdings nicht.

  3. Das schöne ist ja wirklich das man mit relativ kleinen Beträgen schon Erfolge eerzielen kann aber ich denke auch das Kryptowährung nicht das "neue" Geld sein wird, als Alternatives Zahlungsmittel wird sie sich aber weiter etablieren

    1. Bitcoin und Co. geht und wird an mir vollkommen vorbeirauschen. Brauche ich nicht und ich informiere mich in dem Rahmen nicht sonderlich. Wenn meine Gastautoren es hier bringen wollen, soweit kein Problem, denn Internetblogger.de ist trotz reinen CMS-Themen dennoch breit gefächert aufgestellt.

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