Mitgestaltung des Umfelds durch Blogs

Bevor ich meinen Webmasteraktivitäten nachgehe, würde ich mich gerne warm tippen, was idealerweise durch eine Blogparade zu bewerkstelligen ist. Die Blogparaden-Aktion hat das Blog Aec.at ins Leben gerufen und dabei handelt es sich von der Mitgestaltung des Umfeldes durch die Blogs bzw. den Blogger selbst. Das Aktionskonzept heisst „Create your world“ und in diesem Sinne wird auch ein Barcamp im österreichischen Linz stattfinden.

Nun das Thema ist eindeutig und es wird ja oft hinterfragt, ob und inwiefern man als Blogger das eigene Umfeld mitgestalten bzw. bei der Gestaltung mitwirken kann? Kann das Blogging die Welt verändern? Gibt es fördernde Technologien, welche diesen Prozess aufrechterhalten gar beschleunigen können?

Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen, dabei füge ich hinzu, dass ich nur aus Spass an der Sache im freizeitlichen Rahmen als Blogger aktiv bin. Einige in meinem Freundeskreis bzw. Bekanntenkreis wissen, dass ich blogge und die zweite Frage ist, ob diesen Personen wirklich bewusst ist, was wir Blogger können, welche Ziele wir haben, welche Aktionen wir starten. Kleine, private Blogs, im Grossen und Ganzen alle Mainstream-Blogs schlagen schon mal kleinere mal grössere Wellen in der Bloggerszene. Wir vernetzen uns, kommunizieren dank den Social Networks und unseren Blogs, treffen Entscheidungen, veranstalten gemeinsame Aktionen –> aber das alles passiert in der virtuellen Welt und wohl kaum hat das einen Einfluss auf mein Umfeld. Ich möchte niemandem auf die Nase binden, dass ich einen Blogbetrieb unterhalte und man bekommt ja oft zu hören, dass das wahre Leben ausserhalb von WWW verläuft. Das stimmt soweit und an dieser Stelle behaupte ich, dass ich mit Internetblogger.de nur meinen eigenen Alltag sowohl online als auch offline verändert habe, jeden Tag aufs Neue beeinflusse.

Eine Blogparade, ein Blogger-Gewinnspiel, ein Blogkarneval, eine Blogger-Aktion, ein Barcamp – all das bis vll. auf das Letztere wird das Umfeld nicht unbedingt verändern, geschweige denn einen Welteinfluss haben. Auf Barcamps trifft man sich in der realen Welt, wobei echte Kontakte geknüpft werden, ob nun privat oder geschäftlich. Die Tatsache, dass man eine Blogdomain besitzt, verändert die Welt mit Sicherheit nicht, aber es verändert das eigene Leben. Man müsste schon eine Blogger-Popularität mit hohem Besucherstrom auf dem eigenen Blog werden, damit das irgendwelche Auswirkungen auf das Umfeld hat. Dann frage ich mich wiederum, wer alles da draussen davon erfahren wird?! Der Otto-Normal-Internet-Konsument ist es mit Garantie nicht. Der Einfluss eines Bloggers ist begrenzt und zwar auf die Bloggerszene bis auf einige Ausnahmen, von denen die Presse berichtet.

Meine eigene kleine Welt habe ich bis jetzt so gut es ging vernetzt, kenne aber immer noch keinen bloggenden Webmaster im nahen Umfeld, also geschieht es nach wie vor virtuell. Mithilfe von Facebook, Google+ und Twitter setzt diese Vernetzung ihren Lauf fort, aber ob es Auswirkungen auf das Umfeld hat, ist mir nicht bekannt. Mit neuen Technologien wie auch dem immer mehr zugänglichen mobilen Internet verbessert sich z.B. die Reaktionszeit eines Webusers/Bloggers. Man kann sich noch schneller vernetzen, weil alle Updates ohne Zeitverzögerung auf dem Smartphone eintrudeln. Das könnte durchaus weltverändernd sein, indem man aus Katastrophengebieten live berichten kann. Jeder Mensch kann dabei einen Beitrag leisten.

Der Besitz eines Blogs hat nur einen Einfluss auf das eigene Leben, den Alltag, weil man sich anpasst, geht trotzdem meistens einen ganz anderen beruflichen Weg als im Bereich des Internets. Die meisten Blogger sind wohl kaum EDV-Experten, IT-Spezialisten und sind in den professionellen SEO-Agenturen tätig. Wir kreieren unseren Alltag selbst, indem wir die Karten immer wieder neu mischen. Im Web und der Bloggerszene ist Zeit der allerwichtigste Faktor, welcher uns erlaubt, mit dem Blog einen gewissen Level zu erreichen, indem wir an der Bekanntheit der Blogdomain mit Hilfe von Suchmaschinen sowie dem Interagieren mit anderen Webmastern arbeiten.

Der Grad der Veränderung des eigenen Umfeldes durch das Blogging hängt von der Intensität der Webaktivitäten ab. Bloggt man einmal im Monat, passiert so gut wie gar nichts, schreibt man mehrmals die Woche, kommt es meistens rasch zur Interaktion mit BloggerInnen. Es hängt alles miteinander zusammen! Etwas Erfolg habe ich inzwischen mit Internetblogger.de ernten können, was sich trotz allem in Grenzen hält und warum!? Ich tue viel zu wenig dafür, ob nun zeitbedingt oder aus anderweitigen Gründen.

Fazit: Ein Blog kann das eigene Leben verändern, aber nicht die Welt!

Machmut.at ist der Auffassung, dass Bloginhalte sowohl eigene Ansichten nach aussen vermitteln als auch die Sichtweise eines Lesers beeinflussen könnten. Die Meinung teile ich.

Kulervo-Blog sieht in der technischen Entwicklung der neuesten Zeit viele Vorteile, welche dem Blogging dienlich sind.

by Alexander Liebrecht

6 Kommentare

  1. Mir geht es ähnlich im direkten Umfeld. Ich kenne keine oder sehr wenige real die selbst bloggen.

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass mal als Blogger schon etwas erreichen kann, und sei es die eigene Meinung anderen kund zu tun. Man sieht vielleicht keine direkte Rückmeldung, aber in den Köpfen der Leser bewirken die eigenen Beiträge schon etwas.

    Schön ist auch, zu sehen, wenn ein paar Suchmaschinennutzer auf das Blog kommen und (hoffentlich) mit ein paar guten Infos wieder abziehen. Allein das hat doch was, oder!?

  2. Ich kenne zwar keine Studien, aber man kann davon ausgehen, dass von 10 Passanten auf der Strasse keiner ein Blogger ist. Ja, irgendwo schon, wobei es eine Menge passiver Leser gibt, von denen wir kaum etwas zu lesen bekommen. Diese Leser kommen auf dein Blog sobald es neue Artikel gibt, entnehmen Informationen und gehen wieder.

    Hoffentlich, dass es uns Blogger auch zukünftig in der Anzahl wie heute geben wird und sogar noch mehr. Es ist zwar etwas schwer vorzustellen, weil man im Social Web auch mit Twitter, Facebook und Google+ ganz gut agieren kann, aber undenkbar ist es nicht. Ein neues Blog braucht doch nur anfangs eine Menge Artikel, im weiteren Verlauf würden einige Artikel/Woche ausreichen.

  3. Also ich blogge recht viel, mache das aber nicht um irgendjemandem zu gefallen oder sonst was. Im Endeffekt ist es mir auch egal wie viele Blogger es gibt. Klar lese ich, wie jeder Blogger und/oder viele Internetnutzer, meine Stammblogs mit Inhalten die mich interessieren und finde das auch super, aber an irgendwelchen Blogparaden oder Stöckchen-Schmeiss-Aktionen würde ich nicht teilnehmen. Es gibt halt Blogger und Blogger.

    Viele Grüße!

  4. Hi Benjamin,
    Danke für deine Ansichten. Das Blogging an sich ist doch eine ganz ungezwungene Tätigkeit, man schreibt wenn man Zeit und Lust hast ,-). Die Einen befassen sich mit dem Bloggen etwas mehr, die Anderen etwas weniger und einige sind eben professionelle Blogger. Mittlerweile setze ich mich selbst nicht mehr unter Druck und veröffentliche dann eben nicht mehr als 10 Artikel im Monat. Fakt ist es doch, dass man die Lust am Schreiben nicht erzwingen kann. Übrigens sind Blogparaden eine gute Möglichkeit, etwas zu publizieren oder sich ein paar Gedanken zu einem bestimmten Thema zu machen, wenn man wirklich nichts zu berichten hat.

    Dir weiterhin viel Spass beim Blogging!

  5. Natürlich ist es eine Zeitfrage… Wer Lust zum Bloggen hat, der soll bloggen. Ich habe auch nicht immer Zeit und nebenbei konzentriere ich mich dann auch noch auf die Sozialen Netzwerke. Je nachdem wie man dazu kommt… Fände es auch sehr schade, wenn es bald keine Blogger mehr gäbe! In letzter Zeit haben viele mit dem Bloggen aufgehört, und ich finde es werden mehr, die kapitulieren… Einfach nur traurig!

  6. @Andre,
    Zeit ist im Alltag eines Bloggers ein nicht zu unterschätzender Aspekt und jemand sagte mal in irgendwelchen Kommentardebatten, dass man wegen dem Zeitmangel mit dem Blogging aufhören sollte. Ich finde, dass es nicht zwingend erforderlich ist ;-). Auch ein Artikel in der Woche belebt das Blog.

    Ich kenne das mit den Social Networks und als ich vor ein paar Jahren dabei war, die Twitter-Timeline aufzubauen, war ich kaum im Blog. Das hatte sich dann irgendwann mal zum Positiven hin geändert, nachdem ich dies und jenes fast schon automatisiert habe, schliesslich mehr Zeit fürs Bloggen fand.

    Warum hören viele Blogger auf zu schreiben!? Nun ja, teilweise aus Zeitgründen, teilweise aus privat-familiären Gründen. Aber! Eine Menge Blogger führen nebenbei ein Blog und kümmern sich nach wie vor um die Familie und Co.. Es ist schon etwas mühsam, das streite ich gar nicht ab.

    Also darauf, dass neue Blogs entstehen, trotz Google+, Twitter, Facebook und Co. !

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert