Hallo liebe Leser! Es ist ja schon durchgesickert, dass ich seit kurzer Zeit einen eigenen Rootserver habe und dieser Rootserver bei Hetzner dient mir dazu, mit nicht php-basierten Applikationen zu arbeiten. So installiere ich darauf alles, was in PHP geschrieben ist und eben auch einiges, was in Perl, Ruby&Rails, Python und Node.js geschrieben ist.
In diesem Blogpost geht es um die Flarum-Forum-Installation auf Rootserver mit Centos 7, Plesk und VirtualHosts. Plesk ist schon nicht schlecht, aber man kann dabei auch viel kaputt machen. Ich habe mein Flarum Forum, hoffentlich, ist es das letzte Forum mit Flarum, hier installiert. Es ist ein Unterverzeichnis meiner Hauptdomain Liebrecht-projekte.de.
Die Domain liegt ja bei Serverprofis
Diese Domain liegt ja eigentlich bei Serverprofis und ich musste lediglich den A-Record mit der IP-Adresse meines Rootservers versehen, damit es funktioniert. Falls ihr das Flarum-Forum aber auf einer Subdomain installieren wollt und die Domain liegt bei einem anderen Webhoster. So muss man in Plesk eine neue Subdomain erstellen und ebenfalls bei dem Webhoster, wo die Domain registriert wurde. Das war mir im Zuge meiner Testes so aufgefallen. Das ist nicht weiter schlimm, aber muss man erstmals wissen.
Also installierte ich Flarum unter /cms/flarum. Flarum erfordert in jedem Falle PHP 5.6 und ich musste bei Hetzner erstmals ganz vorsichtig PHP 5.4 und php-common aus Plesk löschen. Ich bin da ein Risiko eingegangen, denn Plesk hat schon noch eine PHP-Komponente. Nun kann man auch umschalten, zwischen verschiedenen PHP-Versionen, was aber in der Shell nicht angezeigt wird. Es wurde mir weiterhin PHP 5.4 angezeigt, was bei Centos 7 Installation von Haus aus so ist. Also musste ich da was machen.
PHP-common könnt ihr mit einem SSH-Befehl so löschen.
yum remove php-common
Geht bitte sehr vorsichtig damit um, denn wie gesagt, man kann viel kaputt machen, weil es in Plesk viele Abhängigkeiten gibt, die miteinander verbunden sind und man kann nicht alles umkrempeln und auf den Kopf stellen. Zudem schaut immer danach, ob ihr für euren Rootserver alles mit 32 Bit oder 64 Bit nehmt. Da kann es auch zu Komplikationen kommen.
Nachdem PHP 5.6 installiert ist. Anleitungen gibt es dazu gute auf Englisch. Ich bediene mich schon seit zwei Wochen nur englischer Tutorien, weil einfach alles auf Englisch ist. Ist nicht weiter schlimm und man macht es halt so.
Flarum erfordert eine Composer Installation
Flarum braucht den Composer und ihr loggt euch in der Shell ein und navigiert zum Verzeichnis mit der Flarum Installation mit diesem SSH-Befehl.
cd meinVerzeichnis
Danach gebt ihr folgende SSH-Befehle ein, um den Composer zu installieren.
php -r "readfile('https://getcomposer.org/installer');" > composer-setup.php php -r "if (hash('SHA384', file_get_contents('composer-setup.php')) === '7228c001f88bee97506740ef0888240bd8a760b046ee16db8f4095c0d8d525f2367663f22a46b48d072c816e7fe19959') { echo 'Installer verified'; } else { echo 'Installer corrupt'; unlink('composer-setup.php'); } echo PHP_EOL;" php composer-setup.php php -r "unlink('composer-setup.php');"
Wenn das getan ist, installiert ihr Flarum mit diesem SSH-Befehl.
php composer.phar create-project flarum/flarum . --stability=beta
Flarum wird im weiteren Verzeichnis namens /flarum installiert. Verschiebt den Inhalt aus diesem Verzeichnis in das Verzeichnis, wo ihr Flarum später haben wollt. Wenn die composer.phar auch in diesem Verzeichnis landet oder schon dort ist, könnt ihr dann die restlichen PHP-Komponenten mit diesem SSH-Befehl in die Installation bringen.
php composer.phar update
Dabei entsteht im Verzeichnis das Verzeichnis /vendor mit den restlichen Komponenten, die man für den Betrieb des Flarum Forums brauchen wird. Und nun danach geht ihr im Browser zu eurer Domain und findet den Webinstaller von Flarum vor.
Danach erstellt ihr in Plesk oder allgemein eine neue mySQL-Datenbank und nutzt diese Daten beim Webinstaller. Alles also eintragen und auf „Install“ klicken. Dann wäre das getan und euer Forum ist installiert.
[dropcap size=“5″]I[/dropcap]ch vermute, dass Flarum bei einem herkömmlichen Webhoster nicht zum Laufen gebracht werden kann, weil es eben Probleme mit den Flags in der .htaccess oder den Berechtigungen im Forum geben kann. Das hatte ich schon bei All-inkl und auch bei Serverprofis. Falls ihr später im Flarum nicht posten könnt und Fehler erscheinen, schaut bei Centos Server im Verzeichnis /var/log nach, ob ihr Fehler in den Logs findet. So wird man schneller eine brauchbare Lösung finden und oft handelt es sich dabei von den fehlenden CHMOD-Rechten.
Flarum spricht auch Deutsch
Flarum kann auf Deutsch genutzt werden und es gibt eine German Extension dafür. Sie findet man schnell in Google, wenn man danach sucht. Sie wird auch mit der Shell installiert und das geht ganz leicht. Den dementsprechenden SSH-Befehl findet ihr dann auf GitHub.
Zudem kann man beim Flarum Forum seit kurzem auch Links im Header einbinden, welche dann mal das Impressum und der Datenschutz sein können. Beide Seiten sind sehr wichtig bei einem neuen Projekt und dürfen auch im Forum nicht fehlen. Sucht dafür auf http://flarum.org im Support-Forum nach der Extension „Links“ und dort findet ihr auch wie ihr sie mit einem SSH-Befehl in der Shell installieren könnt.
Noch hat man eine Extension, um Topic-Beschreibungen zu generieren. Dafür wäre auch gesorgt. Das seht ihr dann schon in meinem oben verlinkten Flarum-Forum.
Falls ihr Flarum auf einem Shared Webhosting installieren wollt, müsst ihr schauen, ob das funktioniert. Ich hatte diverse Probleme damit und wusste nicht mehr weiter. An sich kann man eine Flarum Forum Installation auch einem Forum-Beginner zumuten. Das allererste Mal ist es recht kompliziert, aber mit weiteren Erfahrungen wird es immer leichter, mit Flarum umzugehen.
Falls ihr dazu Fragen habt, postet sie hier oder wendet euch an das englische Support-Forum auf http://flarum.org.
by Alexander Liebrecht
Hallo, eine tolle Berichterstattung zur Installation dieses Rootservers. Ich bin was soetwas anbelangt ein absoluter Neueinsteiger und finde gerade deswegen solche Berichte wie diesen sehr hilfreich. Zum Beispiel wäre ich sicherlich noch so schnell auf die Idee gekommen den A-Record mit der IP-Adresse des Rootservers zu versehen. Besonders solche "Kleinigkeiten" sind es, welche mir einen echten Mehrwert durch das lesen der Artikel verschaffen. Super gemacht- Vielen Dank!
Hallo Max,
wie Lothar schon sagte, geht es nicht um die Installation des Rootservers an sich, sondern um die Flarum Forum Installation auf einem Rootserver. Den Rootserver selbst einzurichten braucht es mehrere Tage und ist viel viel komplizierter als Flarum Installation.
Das ist das schöne bei Serverprofis das man die recht günstigen Domains da weiterleiten kann.
War das der Grund warum man einige Tage nichts von Dir lesen konnte 🙂
Das hält Dich ganz schön auf Trab.
Oder Alex habe ich das jetzt falsch gelesen.Solche Sachen sind auch nichts für mich. Darum bleibe ich bim Webspace.
Grüße und weiterhin viel Freude.
Lothar
Hallo Lothar,
ja, das mit dem A-Record habe ich dann auch erfasst und stellte es auf die IP des Servers um. Das klappte dann aber auch.
Jep, mit dem neuen Rootserver habe ich eine weitere Aufgabe im Internet, dafür zu sorgen, dass der Server läuft und so kann ich euch lieben Lesern noch mehr CMS-Themen anbieten, eben inbezug auf die Server-Installationen. Das wird meinen Umfang an Themen um ein Vielfaches erweitern können und da bin ich recht zufrieden damit.
Du hast es richtig verstanden, es geht nur um die Flarum Installation auf dem Server und nicht die Server-Installation selbst.
Ich habe mit meinen ersten Schritten mit dem Server ein bisschen Mist gebaut und musste alles neu installieren. Daher war ich gute 5 Tage eingespannt und habe im Netz auf keine Mails oder sonstige Inhalte anderer reagieren können. Jetzt geht das wieder.
Plesk kenne ich auch als Webspace Verwaltungsoberfläche.
Kann mich aber nicht mehr erinnern wie das genau war. Aktuell sind c-panel und liveconfig wohl die bevorzugten Verwaltungsoberflächen bei Webhostern.
Grüße
Lothar
Plesk wird bei Strato eingesetzt, wenn man dort einen Server hat. Wahrscheinlich kann man sich auch cPanel holen, aber das wird beim Server etwas teurer, was man sich bei Serverprofis nicht mehr leisten kann.
Daher musste ich den Webhoster finden, wo man das günstig bekommt und bei mir ist es nun Hetzner geworden.
Bei Plesk kann man viel falsch machen und wenn die Rechte und Admin Passwörter nicht mehr stimmen, kommt man nirgends mehr rein. Wenn man noch viel Neues installiert, muss man auf alles achten. Ich habe erste heute wieder Plesk repariert, weil etwas verstellt war.
Das kann aber beim Installieren von etwas so passieren.