Wallboxen als Anreiz für Mitarbeiter und Kunden: Neue Strategien im Kampf um Fachkräfte

E-Autos sind gefragt. Von Januar bis Juni 2023 wurden ca. 220.000 E-Fahrzeuge in der Bundesrepublik zugelassen. Doch das Laden der Fahrzeuge ist vielerorts nicht so einfach möglich wie gewünscht. Unternehmen haben hier eine echte Chance: Sie können ihren Mitarbeitern und Kunden Lademöglichkeiten vor Ort bereitstellen und damit neue Anreize setzen. Wie das in der Praxis funktionieren kann, zeigt dieser Artikel.

Immer mehr machen mit: Die Zahl der Ladepunkte durch Unternehmen steigt

Die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte steigt in Deutschland kontinuierlich. Die Bundesnetzagentur zeigt, dass am 1. April 2023 insgesamt über 88.300 Ladesäulen im Bundesgebiet verfügbar waren. Davon sind mehr als 72.400 normale Ladepunkte (Ladeleistung bis 22 kW) und mehr als 15.800 sogenannte Schnellladepunkte (Leistung ab 22 kW).

Vor allem Unternehmen entscheiden sich immer öfter dafür, eigene Lademöglichkeiten (etwa eine Wallbox Pulsar Plus) auf ihrem Grund zu errichten. Sie sollen zusätzliche Anreize für Mitarbeiter bringen. Können sie das Fahrzeug während der Arbeitszeit aufladen, haben sie in ihrer Freizeit deutlich weniger Stress. Die Suche nach Ladepunkten entfällt; die Angst vor einem leeren Akku ebenfalls. Stattdessen wissen die Mitarbeiter, dass sie eine Ladeoption am Arbeitsplatz haben.

Solche Ladepunkte sind nicht nur Anreiz für Mitarbeiter, sondern auch für Kunden. Immer mehr Geschäfte machen mit. Vor allem Supermärkte wie Lidl und Co. bieten ihren Kunden Ladesäulen direkt vor dem Geschäft. Einkaufen und dabei das Fahrzeug „betanken“ – das Konzept geht auf. Durch die Möglichkeit zur Ladung haben die Kunden einen erweiterten Anreiz, den Händler erneut aufzusuchen. Schließlich müssen sie hier um ihren Komfort.

IKEA bietet sogar kostenfreie Lademöglichkeiten

Der Einrichtungsgigant aus Schweden geht sogar noch einen Schritt weiter. Kunden können während ihres Einkaufs kostenfrei Strom laden. Das Unternehmen bezieht die Ressourcen aus 100 % erneuerbaren Energien. An manchen Standorten gibt es zusätzlich kostenpflichtige Ladesäulen von lokalen Anbietern, etwa in Berlin Lichtenberg.

Discounter-Vorbild Aldi bot die Ladung ebenfalls lange kostenfrei an, doch damit ist seit 1. Juni 2022 Schluss. Jetzt müssen Kunden auch hier für das Laden zahlen. Doch der Blick auf die Umsätze zeigt, dass die Kunden dem Discounter-Giganten trotzdem treu bleiben. Aldi gehört noch immer zu den führenden Anbietern und konnte seine Umsätze in einigen Regionen sogar steigern.

Lademöglichkeiten auch für zu Hause: So können sich E-Fahrzeug-Fahrer unabhängiger machen

Wer keine Lademöglichkeiten durch seine Arbeitgeber, Supermärkte und Co. erhält, kann selbst aktiv werden. Um bei der Stromversorgung des Fahrzeuges mehr Autonomie zu erlangen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wallboxen sind eine Option, die platzsparend funktioniert. Wer zu Hause eine Wallbox installieren möchte, braucht meistens keine Genehmigung. Boxen bis 11 kW sind genehmigungsfrei.

Für die Installation reicht oftmals ein Stromanschluss in der Garage oder am Carport. Um lange Kabel und eine damit verbundene langsamere Ladung zu vermeiden, sollte die Box immer dort installiert sein, wo das Fahrzeug steht.

Die Spannung sollte hier 400 Volt betragen. Außerdem ist die Versorgung mit Strom über einen Anbieter notwendig. Ein ausreichend konzipierte Sicherungskasten ist ebenfalls Pflicht. Empfehlenswert ist sogar ein separater Stromzähler, um den Verbrauch der Wallbox besser überwachen zu können. Die Installation sollte immer von Fachpersonal vorgenommen werden.

 

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