Erstellung eines Onlineshops: Eine Schritt für Schritt Anleitung

Angesichts der großen Reichweite des Online-Handels bieten Onlineshops vielfältige Möglichkeiten, die Verkaufswege eigener Produkte oder Dienstleistungen zu optimieren und neue Kunden zu erschließen. Der Kreis der Käufer wird größer, die Produkte erreichen überregional oder sogar international Aufmerksamkeit. Ein Onlineshop ist zudem rund um die Uhr erreichbar, der Handel ist nicht aufgrund von Ruhezeiten eingeschränkt, die Umsätze steigen. Der eigene Onlineshop ermöglicht gezielte Werbung über Newsletter, spezifische Kundendaten und die Kaufgewohnheiten der Kunden. Dabei können CMS-Systeme, also sogenannte Website Builder helfen. Zusätzlich dazu helfen AI Tools wie ChatGPT bei der Erstellung von Webseiten. Das Tool vereinfacht den Prozess enorm.

 

Der Entwurf des Onlineshops

Der Aufbau eines Onlineshops beginnt mit der Konzeption des Shops. Welche Anforderungen soll der Shop erfüllen? Werden Produkte oder Dienstleistungen angeboten? Welche Software ist für den Aufbau des Onlineshops am besten geeignet? Die angebotenen Produkte bestimmen die Anforderungen an den Shop. Ein Modedesigner, der seinen Kunden die Kreation eigener Kleidung ermöglichen möchte, benötigt zum Beispiel einen Produktkonfigurator. Die Anzahl der Produkte spielt ebenso eine Rolle. Bei einer überschaubaren Anzahl von Produkten genügt eine schlichte Website. Ist das Sortiment größer, sind mehrere Unterseiten unerlässlich. Diese Aspekte sind entscheidend für den Aufwand und den Umfang eines Onlineshops und damit für den zu leistenden finanziellen Aufwand. Weitere Kriterien für die Konzeption des Onlineshops sind: die verfügbaren Versandoptionen, die angebotenen Zahlungsmethoden, gegebenenfalls Mehrsprachigkeit, Dropshipping, das Warenwirtschaftssystem und Schnittstellen.

Das passende Shopsystem

Für die Erstellung eines Onlineshops stehen verschiedene Shopsysteme zur Verfügung. Man kann ein Shopsystem mieten, man kann es kaufen, man wählt eine Open-Source-Software oder man entscheidet sich für eine CMS-Erweiterung. Die Entscheidung für das eine oder das andere hängt vom Budget, dem Umfang des Sortiments und der Struktur des Shops ab. Für kleinere Unternehmen, die ohne Programmieraufwand auskommen wollen, eignen sich Miet- und Kauflösungen. Open-Source-Varianten sind aufgrund ihrer guten Anpassung eher für größere Unternehmen geeignet. Einsteiger und Selbstständige greifen am besten zu CMS-Erweiterungen. Nicht zu vergessen: Eine Website benötigt einen Webspace. Im Webspace werden alle Daten des Onlineshops gespeichert und wieder abgerufen. Einen Webspace erhält man bei einem Webhoster wie WIX, IONOS, Strato oder WordPress.

Den Onlineshop einrichten

Nachdem die Entscheidung für das Shopsystem gefallen ist, muss der Onlineshop konfiguriert werden. Dazu gehören folgende Punkte:

  • das Design der Website
  • die rechtlichen Inhalte (AGB, Datenschutzerklärung und Impressum)
  • die Navigation
  • die Anlage der Produktdaten (einschließlich Produkttexte sowie Produktbilder)
  • die Versandoptionen
  • die Zahlungsmethoden

Die Konfiguration des Webshops bestimmt maßgeblich, wie die Besucher und potenziellen Kunden das Einkaufserlebnis empfinden. Ein unübersichtlicher Webshop schmälert das Shoppingerlebnis und kostet am Ende Kunden. Die Navigation sollte also schlicht und übersichtlich gestaltet sein. Das Design der Website sollte an die Funktionen angepasst sein, um die Nutzererfahrung zu verbessern. Die SEO-Freundlichkeit des Webdesigns ist ein weiterer Faktor, den man im Sinn haben sollte. Schließlich will man bei den Suchergebnissen möglichst weit oben rangieren. Eine genaue Beschreibung der Produkte mit Bild und Text darf man nicht vernachlässigen, andere Eindrücke erhalten die Kunden von der Ware nicht. Ein einheitliches Format von Bildern und Texten ist hierbei wichtig. Videos der Produkte bei der einschlägigen Verwendung tragen zu einer Kaufentscheidung bei.

Die Rechtssicherheit des Onlineshops

Im Online-Handel sind gemäß der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) bestimmte rechtliche Vorgaben obligatorisch. Dazu zählen Rechte und Erklärungen, die auf der Website eines Onlineshops genannt werden müssen. Konkret sind dies

  • die AGB und das Widerrufsrecht des Kunden
  • ein Impressum
  • eine Datenschutzerklärung
  • ein Hinweis auf Cookie mit Zustimmungsoption
  • verschiedene Zahlungsmöglichkeiten
  • die Aufklärung zur Streitschlichtung
  • Informationen zur Lieferzeit und den Versandkosten
  • ein deutlich erkennbarer Bestell-Button
  • nachvollziehbare Preisangaben und Steueranteile

In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und dem Widerrufsrecht werden die Kunden über die rechtlichen Konditionen beim Kauf im Onlineshop aufgeklärt. Ein abmahnsicheres Impressum sowie eine rechtssichere Datenschutzerklärung müssen ebenso auf der Website platziert sein. Das Wettbewerbsrecht fordert Angaben zu den verfügbaren Zahlungsmethoden und den Versandbedingungen als auch zum Management mit Beschwerden der Kunden. Es empfiehlt sich, die AGB, die Bestimmungen zum Datenschutz und das Recht auf Widerruf als Checkbox in den Kaufprozess zu integrieren. So ist der Betreiber des Onlineshops optimal abgesichert.

Die verfügbaren Zahlungsmethoden

Zum Abschluss des Kaufprozesses werden dem Kunden verschiedene Zahlungsmethoden angeboten. Die gängigsten Varianten sind:

  • Paypal
  • Vorkasse
  • Kauf auf Rechnung
  • Lastschrift
  • Sofort-Überweisung (etwa Klarna)
  • Kreditkarte
  • Nachnahme

Bei der Auswahl des Zahlungsdienstleisters ist darauf zu achten, dass der Onlineshop eine passende Schnittstelle für die Anbindung aufweist. Die Transaktionsgebühren der aufgeführten Zahlungsmethoden sind nicht alle gleich. Ein Vergleich lohnt sich hier. Es gibt Fixkosten-Modelle, aber auch Abrechnungen pro Verkaufstransaktion.

Auswahl der Versandwege

Die Auswahl aus mehreren Versandoptionen ist Standard im Online-Handel. Grundsätzlich erwartet der Kunde einen zügigen und unkomplizierten Versand. Im Regelfall erhalten die Kunden die von ihnen bestellte Ware im Laufe von vier Werktagen. Bei der Auswahl der Versanddienstleister sollte man sich an den Standards der Branche orientieren. Zu nennen wären hier DHL, DPD, Hermes oder UPS.

Fazit

Einen Onlineshop kann bereits mit wenig Aufwand ins Leben rufen. Mithilfe überschaubarer Baukastensysteme und intuitiv bedienbarer Shopware kann man auch ohne Programmierkenntnisse einen Onlineshop einrichten.. Der Vorteil ergibt sich daraus, dass der Anbieter die durchaus aufwendigen Schritte für einen übernimmt.

Ist der Onlineshop erst eingerichtet, gilt es mit geeigneten Online-Marketing-Maßnahmen potenzielle Kunden zu adressieren und die Produkte in der anvisierten Zielgruppe bekannt zu machen.

 

Ein Kommentar

  1. Rein aus der Erfahrung mit bisherigen Kundenprojekten hat sich bei uns Shopify als Lösung bewährt. Auch für kleine Unternehmen oder Selbständige lohnt sich die Lösung. Die Einrichtung ist recht überschaubar wie der finanzielle Aufwand. Durch die Möglichkeit der Individuellen Anpassungen kann man den Shop bei einem Wachstum gut anpassen. Kostenlose Instanzen mit WordPress und Woo-Commerce haben immer etwas Kopfschmerzen bereitet.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert