Sobald sich bei Männern die ersten Anzeichen für die Bildung von Geheimratsecken oder einer Glatze vermehren und bei Frauen das Haar an sichtbaren Stellen dünner wird, hat dieses nicht nur optische Auswirkungen. Für viele der Betroffenen stellt dieses Szenario nicht selten auch eine enorme psychische Belastung dar. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sinken rapide und nicht selten ist die Teilnahme an der Gesellschaft für einen Großteil nicht mehr vorstellbar. Medikamente sind keine probaten Mittel, da sie lediglich eine Verzögerung des Haarausfalls und keinen Neuwuchs an den kahlen Stellen ermöglichen, suchen Betroffene immer häufiger Hilfe bei einer Online-Beratung für Haarchirurgie.
Inhaltsverzeichnis
Wie ist der Ablauf einer Haartransplantation – und was sind die Risiken?
Wenn von einer Haartransplantation die Rede ist, spricht man in nahezu allen Fällen von einer Eigenhaarverpflanzung. Dabei werden bei einem chirurgischen Eingriff Haarwurzeln, beispielsweise von einem Haarkranz, die gegenüber männlichen Hormonen unempfindlich sind (so genannter Donorbereich), auf die kahlen Stellen gepflanzt. Dort können die Wurzeln dann lebenslang normal weiterwachsen und einen gesunden Haarwuchs produzieren. Ein wesentliches Kriterium für die chirurgische Umverteilung ist es, dass es sich um einen genetisch (erblich) bedingten Haarausfall handelt. Liegt ein krankhafter Haarausfall vor, kommt eine Transplantation in der Regel nicht in Betracht. Ziel der Eigenhaarverpflanzung ist es, durch eine optimale Verteilung der Haarfollikel bestmögliche und ästhetische Ergebnisse zu generieren. Eine derartige Maßnahme ist für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet. Statistisch gesehen liegt der Anteil bei männlichen Betroffenen bei rund 85 Prozent und bei Frauen bei etwa 15 Prozent.
Wie bei jedem operativen Eingriff bestehen auch bei einer Haartransplantation diverse Risiken. Allerdings sind diese im Vergleich zu anderweitigen Operationen oftmals eher gering und abhängig von der Qualifikation der behandelnden Ärzte sowie der angewandten Technik. Prinzipiell sind folgende Komplikationen nicht auszuschließen:
- Schlechte Anwuchsrate
- Falsche Wuchsrichtung
- Narbenbildung
- Klobürsten-Effekt
- Spannungs- und Taubheitsgefühl
- Unnatürliche Haarlinie
- Ruinieren der Reserven in der Spenderzone
Welche Voraussetzungen müssen für eine Eigenhaartransplantation vorliegen?
Erwiesenermaßen stellt die Eigenhaarverpflanzung nach heutigem Stand der Erkenntnisse die beste Methode bei erblich bedingtem Haarsaufall dar. Neben diesem Kriterium müssen in dem Entnahmebereich ausreichend Haare zur Verfügung stehen, um die kahlen Stellen auf dem Kopf bedecken zu können. Diese Einschätzung sollte auf professionelle Weise vorgenommen werden. Handelt es sich um einen undefinierbaren Haarausfall, führt der Weg zunächst zu einem Dermatologen, der eingehende Untersuchungen vornimmt und die Ursachen dazu abklärt. Im Anschluss daran sollten die ärztlich empfohlenen Therapien unbedingt wahrgenommen werden. Oft kommen Mittel zur lokalen Behandlung der Kopfhaut oder zur oralen Einnahme zum Einsatz. Erst nach dem diese Präparate die erhoffte Wirkung nicht erbringen, sollten die von einem ungeklärten Haarausfall über eine Eigenhaartransplantation nachdenken.
Ist die Haarverdichtung von Dauer?
Sobald die Haare aus dem Haarkranz verpflanzt werden, bleib deren genetische Unempfindlichkeit erhalten. Sie wachsen dort weiterwachsen und sind nicht von einem erblich bedingten Haarausfall betroffen. Bei einer sachgerechten, durch einen Experten vorgenommene Haartransplantation, ist der Erfolg von Dauer. Jedoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Haarkränze mit Zunahme des Alters naturbedingt dünner werden. Um den Haarausfall an dieser Stelle zu verzögern, steht ein probater Wirkstoff, Finasterid, zur Verfügung, der zumindest ein Abschwächen ermöglichen kann.
Wie verhalte ich mich nach einer Haartransplantation?
Nach einer Haarverpflanzung kann es zu Rötungen und Schwellungen im Empfangsbereich kommen, die nach 2 bis 3 Tagen auch auf die Gesichtspartie übergehen können. Zwar sind Schmerzen eher unwahrscheinlich, dennoch empfinden viele Patienten dieses als eine Art Entstellung und meiden daher soziale Kontakte. Um einen optimalen Heilungsverlauf zu gewähren, ist es ratsam auf Sport nach einer Haartransplantation und schwere Arbeiten zu verzichten sowie den Einfluss von übermäßigem Staub und Feuchtigkeit für die Dauer von 2 bis 3 Wochen zu vermeiden.
Wie hoch liegen die Kosten einer Haartransplantation?
Unerheblich, welche Kosten letztlich entstehen, ist es unbedingt anzuraten, den Eingriff von fachlich kompetenten Anbietern vornehmen zu lassen. Eine verpfuschte OP lässt sich nicht ohne besonderen Aufwand mehr zurücknehmen, egal welcher Preis dafür bezahlt wurde. Eine Korrektur ist zumeist erheblich teurer als die vorherige Maßnahme. Wer also aus gutem Grund auf eine Billig-OP verzichtet, muss, je nach Arzt, Land, Anzahl der Grafts (Transplantat), mit unterschiedlichen Kosten rechnen. Diese können sich in Deutschland und Westeuropa wie folgt ergeben:
- 500 Graft zwischen 2.250 und 7.500 Euro
- 250 bis 3.000 Graft zwischen 4.050 und 10.500 Euro
- 000 bis 4.000 Graft zwischen 5.400 und 20.000 Euro
- 000 bis 6.000 Graft zwischen 7.200 und 30.000 Euro
- Mehr als 6.000 Graft zwischen 10.800 und 30.000 Euro
Ist es möglich, auch Augenbrauen einzupflanzen?
Passen Augenbrauen so gar nicht in das ästhetische Bild einer Person, ist dieses für die Betroffenen nicht nur unschön, sondern geht oftmals auch mit einer psychischen Belastung einher. Für eine gelungene Veränderung besteht die Möglichkeit einer Augenbrauentransplantation. Ähnlich wie bei einer konventionellen Haartransplantation werden auch hierbei Haare vom Hinterkopf entnommen und zu gelungenen Augenbrauen gestaltet. Wer sich Augenbrauen einpflanzen lassen möchte, sollte wissen, dass diese nach der Transplantation regelmäßig nachgeschnitten werden müssen.
Fazit
Die Eigenhaarverpflanzung ist die beste Möglichkeit, den Betroffenen bei erblich bedingtem Haarausfall wieder zu vollem Haar zu verhelfen. Sobald eine ausreichende Menge vorhanden ist, werden die Wurzeln chirurgisch auf die kahlen Stellen gepflanzt, wo sie weiterwachsen und sich gesund entwickeln. Gleiches gilt auch für Augenbrauen, die mit identischen Methode neu entstehen. Die Haartransplantation ist für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet. Die Kosten sind je nach Arzt und Land unterschiedlich und richten sich vorrangig nach Anzahl der Transplantate.