Blogging ist während des letzten Jahrzehnts nicht nur unglaublich populär geworden, sondern hat sich in einer Art und Weise gewandelt, die vergleichbar ist mit dem grotesken Unterschied zwischen uns Kindern der 80er und 90er und der sogenannten „Generation Z“. Als die Branche noch in den Kinderschuhen steckte, wurden neue Posts, ob kurz oder lang, zwischendurch verfasst und sofort hochgeladen. Oder à la Carrie Bradshaw abends am Laptop mit lässiger Zigarette am Fenster getippt. Inzwischen hat sich das alles dramatisch verändert und wir können unsere Blog-Posts sehr viel kreativer gestalten und oftmals „on-the-go“ verändern– Blogging Management ist nun auch mit dem Smartphone möglich. Aus diesem Grund haben praktisch alle Blogging-Plattformen inzwischen auch mobile Apps, die uns Bloggern die Arbeit erleichtern sollen. Es gibt jedoch einige Punkte, die jeder Blogger auf jeden Fall beachten sollte – hier die Dos und Don’ts des Bloggings mit dem Smartphone:
DO
Posts im Nachhinein verändern
Das ist wohl eine der besten Features von mobilen Blogging Apps. Wir alle machen mal Fehler und wenn wir eine nette Leserschaft haben, dann macht uns diese in einer kurzen Nachricht darauf aufmerksam. Natürlich ist es unsere Pflicht, Fehler ohne zu lange Verzögerung auszubügeln. Wer eine App wie beispielsweise WordPress verwendet, kann solche Änderungen sofort vornehmen, auch wenn der Laptop einmal weit entfernt ist.
Kommentare moderieren
Die Art und Weise, wie Kommentare moderiert werden, ist natürlich von Blog zu Blog verschieden. Einige Blogger sind da sehr gelassen, andere haben strikte Regeln. Immer öfter geben Blogger vor, dass jeder erste Kommentar genehmigt werden muss. Egal was die Methode ist, immer mal wieder muss jeder Blogger moderieren – mobile Apps machen diesen Prozess sehr viel stressfreier. Kommentare moderieren gehört nicht unbedingt zu den größten Freuden des Blogging – aus diesem Grund kann eine App sehr hilfreich sein. Man kann diese Aufgabe erledigen, wenn man ohnehin schon mit einer langweiligen Tätigkeit beschäftigt ist (Essen aufwärmen, im Zug sitzen, Schlange stehen …). Es macht die eigentliche Aufgabe zwar nicht sonderlich viel spannender, aber zumindest hat man dann schon einmal zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
„Forschungsarbeit“ leisten
Smartphones können extrem hilfreich sein, um schon einmal ein bisschen Brainstorming zu machen und sich den nächsten Post grob vorzustellen. Wir verbringen so viel Zeit mit Herumwarten, in der wir unser Smartphone ohnehin ständig checken – es ist unglaublich Zeit sparend dieses Warten etwas produktiver zu gestalten. Anstatt unsere Zeit mit Angry Birds zu verschwenden, könnten wir doch schnell mal eben unseren RSS-Reader checken. Nachlesen, was in unserer Nische so abgeht. Oder mal ein bisschen googeln … Nachrichten an Freunde und Kollegen verschicken – Inspiration gibt es überall. Die Ergebnisse kann man sich einfach schnell per Email schicken und man hat sie sofort zur Hand, wenn man nach Hause kommt und wirklich anfängt zu schreiben.
DON’TS
Posts schreiben
Natürlich ist das verlockend – mobile WordPress Apps geben uns immerhin die Möglichkeit, einen kompletten Post auf dem Handy zu schreiben. Das heißt aber nicht, dass das auch die beste Idee ist. Ein Smartphone mit Tastatur ist mit Sicherheit hilfreich, aber es ist sehr viel zeitsparender, mit einem solchen Smartphone Posts zu editen oder online zu stellen bzw. sie über soziale Medien zu promoten, das Schreiben aber am Laptop zu erledigen.
Eine andere angenehme Methode ist, den Post auf einem offline Laptop zu schreiben und ihn dann per USB auf das Smartphone zu verschicken. Immer noch relativ viel Arbeit, aber definitiv einfacher als den gesamten Artikel auf dem Handy zu schreiben.
HTML codieren
Wie mit jeder Programmiersprache, kann bei HTML mit einem falschen Buchstaben alles zerstört sein. Ein Apostroph, anstelle eines Anführungszeichens, kann sehr schnell in einem kaputten Text und einem Link über dem Rest der Seite resultieren. Tippt man die falschen Buchstaben in eine Tabelle, hat man schnell Zellen überall da wo sie nicht sein sollten. Es gibt einfach zu viele Wege, mit denen man mit HTML Fehler machen kann. Natürlich ist es in Ordnung, ein, zwei kleine Änderungen durchzuführen. Aber man sollte nicht anfangen großartig zu codieren, das wird fast immer zu mehr Problemen führen als es gelöst hätte (vor allen Dingen bei Touchscreens!).
Änderungen, die nichts mit Posts oder Kommentaren zu tun haben
Bloß weil mobile Apps existieren, heißt das nicht, dass wir sie auch nutzen müssen. Die meisten modernen Smartphones haben ohnehin sehr leistungsfähige Browser, mit denen man sich schnell und einfach in das Back-End von WordPress oder jeder anderen Blogging Plattform einloggen kann. Und von da aus kann jeder Smartphone-Nutzer genauso arbeiten wie an einem normalen Computer oder Laptop. Aber auch hier gilt, bloß weil diese Funktion existiert, heißt das noch lange nicht, dass es eine gute Idee ist, sie zu verwenden.
Blog design, wie auch HTML, ist ein leicht komplizierter Prozess. Es gibt für alles einen Ort und eine Zeit. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass ein Roadtrip vielleicht nicht der beste Zeitpunkt ist, um Veränderungen am Design des eignenen Blogs durchzuführen. Und auch nicht, um neue Elemente zu der Navigationsleiste hinzuzufügen oder Platz für Werbung zu schaffen. Das Risiko, etwas kaputt zu machen ist einfach zu groß und normalerweise dauert es doppelt so lange, diese Fehler wieder auszubügeln.
Gastartikel von Elia Trippel
Ich finde ja mittlerweile das Schreiben mit dem iPad ganz angenehm. Ist nicht so unhandlich wie ein Laptop, aber dank externer Hardware-Tastatur sehr angenehm zum Schreiben im Zug oder Hotelzimmer. Hab damit auch schon sehr viele längere Texte getippt – bei wirklich einfachen Sachen reicht es auch für Formatierung – ansonsten gebe ich dir recht, lieber den PC oder Laptop benutzen, das kann echt zur Qual werden.
Möchte auch erstmal jemanden kennenlernen, der freiwillig mit seinem Smartphone einen kompletten Blogbeitrag wie diesen hier verfasst. Ich glaube danach könnte man mich einliefern, wenn ich das tun müsste. Mit meinen Wurstfingern…
Hi Guenter,
ja, gerade antwortet ich hier im Google+-Kommentare und hinterfragte das Blogging von einem Tablet aus. Also wie du sagst, ist es ganz angenehm, was ich nachvollziehen kann. Vom Smartphone aus, ist es sehr schlecht zu handhaben und man kann nichts so arbeiten als wenn man vor einem PC sässe.
@Simon, Hi,
ja, mir gehts ebenfalls so und ich bloggen ausschliesslich vom Notebook aus, mit der richtigen Tastatur. Bei den Tablets geht es noch mit einer Hardware-Tastatur, aber von einem Smartphone aus, wird mal ganz schöne Probleme haben, finde ich.