Diese Überschrift wirft die Frage auf: “ Was fürn Ding?“ Aber das gibt es tatsächlich und neulich musste ich es für mich entdecken. Microblogging ist ja schon lange in aller Munde, aber über Macroblogging habe ich bisher auf den Blogs und in meiner Twitter-Timeline nicht gelesen. Der Dienst, welcher Macroblogging erlaubt, heisst Woofertime. Ich habe mich damit etwas befasst und finde zumindest, dass ihr euch das anschauen könnt und einen Tweet im Macroblogging-Stil mit 1400 anstatt der gewöhnlichen 140 Zeichen erstellt. Der Dienst existiert wohl schon seit einiger Zeit, aber in Zeiten des Microbloggings noch Macroblogging!? Hm, naja ich weiss nicht 🙂
Worum geht es bei diesem Macroblogging-Dienst? Das kann ich euch sagen und zwar macht der Fakt der benötigten 1400 Zeichen eines Woofs das ganze webbasierte Kommunikationstool aus. Die Startseite von Woofertime lehnt sich stark an die von Twitter.com an und eigentlich würde man auf den ersten Blick denken, wie geil es doch ist, dass man 1400 Zeichen zur Verfügung hat. Geil ist das nach einem kurzen Test nicht wirklich, weil diese 1400 Zeichen für einen in der Regel schnell agierenden bloggenden Twitterer zu viel des Guten sind. Wer hat schon so viel Zeit und Geduld, um halbe Blogposts zu twittern. Diese Schreiblust benötigt man doch lieber im eigenen Blog, von mir aus im eigenen Twitter-Account 😉
Oben auf dem rechten Screenshot seht ihr meinerseits angefangenen 1400-Zeichen-Woof. Und rechts in demselben Screenshot gelb eingekreist die restliche Zeichenanzahl, welche noch mindestens dafür benötigt wird, um den Woof absenden zu können. Mein erster eigener Woof ist derzeit in der Welt des Macrobloggings und zwar hier zu finden. Ich habe dort einfach losgeschrieben, ohne auf irgendetwas zu achten. Mein Woofertime-User-Profil ist dort ebenfalls vorhanden.
Auf dem linken Screenshot habe ich für euch einige Woofertime-Stats und Erklärungen zum Begriff Woof/er parat. Ein Woof/er ist also ein Nomen, Verb, Adjektiv, Adverb oder eine Präposition und soll dann dienen, wenn die 140 Twitter-Zeichen nicht ausreichen. Für mich als Blogger ist Woofertime etwas überflüssig, ehrlich gesagt.
Des Weiteren wurden momentan über 20.000 Woofs mit über 2,3 Mrd. Zeichen erzeugt. Aber darunter sehe ich massenhaft Spam-Woofs, wo man nur irgendwas eingetippt hat. Bei Twitter werden solche Accounts bekannterweise entfernt und von den Nutzern vermieden.
Auf der Woofertime-Startseite rechts in der Sidebar ist das blaue Logo und mit dem Klick darauf kann man einen Tweet über diesen neuen Macroblogging-Dienst in die eigene Twitter-Timeline absetzen. Dann gibt es auf der Startseite auch eine Möglichkeit, den RSS-Feed von Woofertime.com zu abonnieren. Ich komme zum Schluss und erwähne Vorteile und Nachteile von Woofertime.
Woofertime-Vorteile
- viel Platz zum Schreiben
- einfach zu bedienen
- für Nicht-Blogger und Nicht-Twitterer vll. eine Alternative
- es gibt auch deutsche Woofs
- genügend Platz zum Unterbringen von Linkverweisen und ausführlicheren Infos
- Woofs lassen sich twittern
Woofertime-Nachteile
- 1400 Zeichen ändern den Sinn des Dienstes
- für Blogger weniger geeignet
- 1400 Zeichen sind ein Minimum für jeden Woof
- keine seiteninterne Suche gefunden (Suchfeld leitet zu Google-Suchtreffern weiter)
- keine Kommunikation zwischen den woofernden Usern(Replys, RTs, DMs usw.)
- jeder Twitter-Nick nutzbar, daher Spam-Risiko
Fazit: Wenn der Dienst einen Mehrwert für die breitgefächerte Web-Welt erzeugen will, müssen noch vielzählige Optionen eingebaut werden und das Minimum an 1400 Zeichen muss abgeschafft werden.
Ich habe wie gewöhnlich einige Blogposts zu diesem Thema ausgesucht und darunter verlinkt.
Netbuzzr.com mit einer kurzen Erwähnung über Woofertime
Schieb.de berichtet von Twitter-Gegenteil
Krawattentraeger.de stellt weitere Defizite bei Woofertime.com fest
Yuccatree.de mit anderen interessanten Infos zu Woofertime
- Was sagt ihr persönlich dazu?
- Hat der Dienst eine Überlebenschance?
- Werdet ihr euren ersten Woof erzeugen?
by Alexander Liebrecht
Also, ich sehe den Sinn nicht so ganz. Wenn ich 1400 Zeichen habe, dann kann ich doch auch gleich einen Blogbeitrag schreiben. Vielleicht ganz nett, um mal ins Bloggen reinzuschnuppern ohne sich um eigenen Webspace und Co kümmern zu müssen, aber da kann man dann eigentlich auch gleich die freien Angebote wie WordPress.com, blogger.com oder ähnliche nehmen.
Und Twiiter ist doch gerade klasse für Nachrichten, die keinen eigenen Blogpost wert sind.
@Dirk,
Aus Gaudi kannst mal versuchen, so einen Woof zu erzeugen. Die Lust lässt dann ganz schön nach und man findet sich bei der Zeichenanzahl im Blogging wieder. Da gebe ich dir auch Recht.
Was die Macher von Woofertime machen müssten, das Minimum an Zeichenanzahl abzuschaffen. Das macht müde, immer bis zu der 1400-Zeichen-Grenze zu tippen.
Offensichtlich wirft dieses Konzept einen ganz anderen Schatten als Twitter ab.