Besonders langjährigen Rauchern fällt es oft schwer, von den schädlichen Glimmstängeln loszukommen. Dies gilt insbesondere, wenn ihre einzige Alternative ein vollkommener Nikotinverzicht wäre. Bei dem Nikotin handelt es sich nämlich um den Inhaltsstoff der Zigaretten, der für die Abhängigkeit verantwortlich ist.
Glücklicherweise gibt es heute jedoch schon einige Alternativen, welche Raucher nutzen können, um ihre Sucht nach Nikotin zu stillen, aber dennoch auf die besonders gesundheitsschädlichen Verbrennungsprodukte der Zigaretten zu verzichten.
Ein Beispiel dafür stellen tabakfreie Nikotinbeutel dar. Ihre Beliebtheit wächst bereits seit einiger Zeit rapide an. Doch was steckt eigentlich genau hinter den kleinen Pouches und sind sie wirklich die gesündere Alternative zu den Tabakzigaretten? Der folgende Artikel liefert die wichtigsten Informationen.
Die Anwendung der Nikotinbeutel
Bei den tabakfreien Nikotinbeuteln handelt es sich um kleine Säckchen, die statt mit Tabak mit Pflanzenfasern gefüllt sind. Neben diesen enthalten die Beutel außerdem spezielle Salze, die als Trägerstoffe fungieren, Aromen, Nikotin und Feuchthaltemittel.
Ein Erhitzen oder ein Verbrennen findet bei der Anwendung der tabakfreie Nikotinbeutel, beispielsweise von Grant Snus, nicht statt. Die Pouches werden einfach zwischen die Unter- oder die Oberlippe und das Zahnfleisch geschoben. Alternativ können sie auch in den Backentaschen gehalten werden.
In der Mundhöhle bleiben die Beutel dann für rund zehn bis 60 Minuten − immer so lange, bis der Anwender die gewünschte Wirkung verspürt beziehungsweise diese wieder nachlässt.
Der Effekt der Nikotinbeutel
Die Mundschleimhäute nehmen das Nikotin auf und leiten es in den Blutkreislauf. Im Nervensystem tritt durch das Nikotin ein ähnlicher psychologischer Effekt wie bei dem Rauchen von herkömmlichen Tabakzigaretten ein.
So steigt beispielsweise die Konzentrationsfähigkeit und die Anwender verspüren einen Energieschub. Durch das Nikotin verengen sich die Blutgefäße, der Blutdruck steigt und die Herzfrequenz nimmt zu. Dadurch erhöht sich auch die Leistungsfähigkeit. Oft wird auch von einem entspannenden Effekt berichtet.
Auf körperlicher Ebene wird auch die Verdauung durch das Nikotin angeregt und die Harnproduktion lässt nach. Die Schmerzempfindlichkeit und der Appetit verringern sich ebenfalls.
Gibt es gesundheitliche Bedenken bei dem Konsum der Nikotinbeutel?
Natürlich besteht die beste Alternative für die Gesundheit darin, weder Zigaretten zu rauchen noch Nikotin auf andere Art und Weise zu konsumieren. Der Körper nimmt durch die Nikotinbeutel eine verhältnismäßig große Menge an Nikotin auf. So besteht generell durchaus das Risiko, dass es zu einer Überdosierung kommt. Diese äußert sich dann beispielsweise in Durchfall oder Übelkeit.
Langfristig fallen jedoch die Risiken für typische Raucherkrankheiten, wie Atemwegserkrankungen, Herzinfarkte und Lungenkrebs bei Snus-Anwendern geringer aus − zumindest nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschungen.
Dennoch ist zu betonen, dass Nikotin sehr schnell abhängig macht. Die Substanz geht für den Körper mit einem schnellen Gewöhnungseffekt einher, sodass es bereits nach kurzer Zeit zu Entzugserscheinungen kommen kann. Diese äußern sich in einer gewissen Gereiztheit, einer verminderten Konzentrationsfähigkeit, Schlafproblemen und Unruhe. Zudem steigt das Thromboserisiko durch den Konsum von Nikotin.
Allerdings fallen die negativen gesundheitlichen Folgen der Nikotinbeutel wesentlich geringer aus als bei den herkömmlichen Tabakzigaretten. Aus diesem Grund können sie Rauchern durchaus helfen, ihre Gesundheit zu verbessern und ihre Sucht nach Nikotin schrittweise zu reduzieren.