Auf langen Reisen oder bei übermäßigem Stehen werden bei vielen Mensch die Beine schwer und müde. Oft bildet sich eine Thrombose, die deren Gesundheit in hohem Maße gefährden kann. In diesem Fällen entsteht ein Blutgerinnsel, dass die Venen verstopfen kann. Durch die sogenannte Reisethrombose wird eine ordnungsgemäße Blutzirkulation nicht mehr gewährt und nicht selten kommt es zu Krämpfen, Schwellungen und Schmerzen in den Beinen. Lösen sich diese Plättchen von der Venenwand und werden zum Herzen transportiert, sind lebensbedrohliche Situationen nicht auszuschließen. Zur Prophylaxe kommen zumeist Stützstrümpfe zum Einsatz, wobei allerdings keine Venenerkrankungen bei den Betroffenen vorliegt. Daneben nutzen viele Menschen, die bereits unter venösen Erkrankungen Kompressionsstrümpfe, die ihnen Erleichterung verschaffen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Unterschied zwischen einem Kompressionsstrumpf und einem Stützstrumpf?
Wer sich aufgrund eines ärztlichen Rats oder eigenen Erfahrungen mit dem Thema Kompressions- oder Stützstrumpf befasst, wird feststellen, dass beide Bezeichnungen oft synonym verwendet werden. Dieses ist jedoch so nicht korrekt, da sich beide Produkte klar voneinander unterscheiden. Kompressionsstruempfe sind medizinische Hilfsmittel und gelangen bevorzugt bei der Behandlung bereits bestehender venöser Erkrankungen zum Einsatz. Stützstrümpfe zählen hingegen nicht zu den medizinisch verordneten Strümpfen und liegen hinsichtlich der Kompressionswirkung deutlich unter diesen. Sie eignen sich zudem nur für Menschen mit gesunden Venen und können einen Kompressionstrumpf bei einer Vorerkrankung nicht ersetzten. Zur reinen Prophylaxe werden Stützstrümpfe, im Gegensatz zu Kompressionsstrümpfen, von der Krankenkasse nicht bezahlt.
Wie ist das Wirkungsprinzip von hochwertigen Kompressionstrümpfen?
Um die bestmögliche Wirksamkeit zu erzielen, umschließen Kompressionsstrümpfe das Bein von außen und üben dabei einen Druck auf die Beine und Blutgefäße aus. Dadurch werden die Venen und Lymphgefäße entlastet sowie die Durchblutung verbessert. Dieses führt zu einer Verbesserung der Fließgeschwindigkeit in Richtung Herz und zum Abschwellen der Beine, da die Gewebeflüssigkeit besser von den Venen aufgenommen werden kann. Kompressionsstrümpfe kommen als Prophylaxe sowie zur Unterstützung bei venösen Erkrankungen zum Einsatz. Für den optimalen Erfolg – dem Entstauen des Beins – sollte dieses vor dem Anlegen des medizinischen Mittels entweder hochgelagert oder ausgewinkelt sein.
Welche Formen und Arten von Kompressionsstrümpfen gibt es?
Kompressionsstrümpfe sind in vier unterschiedliche Klassen eingeteilt. (CCL 1 bis 4). Die Klassen 1 und 2 üben eine leichte bis mittlere Kompression aus, kommen bevorzugt für die Prävention zum Einsatz und sind rezeptfrei in Sanitätshäusern oder Apotheken erhältlich. Die Stufen 3 und 4, die einen kräftigen bis extra kräftigen Druck ausüben, dienen der medizinischen Therapie bei venösen Erkrankungen und müssen durch einen Arzt verordnet werden. Des Weiteren stehen handelsübliche Kompressionstrümpfe in verschiedenen Größen und Ausführungen zur Verfügung. So reichen die Modelle von knielang, über die Halbschenkellänge bis hin zur Oberschenkellänge. Darüber hinaus sind sie auch als Strumpfhose verfügbar.
Welche Vorteile bieten Kompressionsstrümpfe den Betroffenen?
Wer unter einer Venenerkrankung leidet und beispielhaft eine längere Flugreise oder Autofahrt auf sich nehmen muss, wird nach einiger Zeit mit anschwellenden und schmerzenden Beinen rechnen müssen. Schlimmstenfalls kann es zu einer lebensbedrohenden Thrombose kommen. Daher sollte jeder, der aus medizinischer Sicht derart vorbelastet und diesen Strapazen ausgesetzt ist, unbedingt einen Kompressionsstrumpf anziehen. Den Betroffenen bieten die medizinischen Heilmittel umfangreiche Vorteile, von denen sie nachhaltig profitieren werden:
- Umfangreiche Auswahl in unterschiedlichen Größen und Kompressionsstärken
- Optimale Vorbeugung gegen Thrombose
- Abschwellen der Beine
- Schmerzfreiheit
- Mehrfachverwendung möglich
- In niedrigen Kompressionsklassen kein Rezept erforderlich
- Auch in der Schwangerschaft und im Sport einsetzbar
Was sind Stützstrümpfe – und wie wirken sie?
Stützstrümpfe sind aus elastischem Material gefertigt und wirken mit einer sanften Kompression schweren und müden Beinen entgegen. Der Druck ist im Vergleich zu Kompressionsstrümpfen deutlich geringer. Sie kommen aufgrund ihrer Eigenschaften im medizinischen Bereich nicht zum Einsatz. Wer beispielhaft unter Krampfadern oder Besenreisern leidet, findet durch das Tragen eines Stützstrumpfes rasche Erleichterung – auch bei längerer Reisen ohne ausreichende Bewegungsmöglichkeiten. Doch auch in der Schwangerschaft oder beim Sport leisten Stützstrümpfe mit degressiver Kompression wertvolle Dienste. Die Produkte eignen sich nur für Menschen, die nicht unter einer venösen Erkrankung leiden. Trotz der exzellenten Wirkung, werden Stützstrümpfe seitens der Krankenassen nicht als medizinische Hilfsmittel angesehen und sind somit auch nicht erstattungsfähig.
Fazit
Kompressionsstrümpfe und Stützstrümpfe sind wertvolle Begleiter für Menschen, die unter Schmerzen und angeschwollenen Beinen leiden. Auch wenn bei beide Produkten durch eine beachtliche Wirksamkeit überzeugen – aus medizinischer Sicht dürfen nur Betroffene, die unter einer venösen Erkrankung leiden, Kompressionsstrümpfe tragen. Stützstrümpfe sind aufgrund ihrer individuellen Eigenschaften lediglich für Venengesunde konzipiert. Während die Kosten für Kompressionsstrümpfe in der Regel durch die Krankenkassen übernommen werden, müssen die Nutzer Stützstrümpfe aus eigener Tasche finanzieren.
Vielen Dank für die praktischen Infos zu Kompressions- und Stützsprümpfen. Kompressionsstrümpfe sind für älter Menschen jedoch sehr schwer selber anzuziehen. Das kosten manchmal recht viel Mühe und Kraft. Hilfreich hat sich bei meinen Eltern auch der Einsatz von speziellen Handschuhen gezeigt. Sie schützen davor, das Material der Strümpe zu beschädigen und helfen auch beim Anziehen.