Ob in privaten Gärten, in öffentlichen Parkanlagen oder auch auf Straßen und Wegen – gesunde und kräftige Bäume, zählen sowohl in optischer als auch in ökologischer Hinsicht zu den wertvollsten Pflanzen überhaupt. Doch leider wachsen die Gehölze nicht von allein in die gewünschte Form. Ein regelmäßiger Schnitt zur rechten Zeit sorgt für eine schöne Wuchsform, fördert intensiv das Austreiben der Blüten und Früchte und verhindert das vorzeitige Überaltern. Auch wenn in freier Natur kein Baum geschnitten wird, so ist dieses insbesondere in den heimischen Gärten und oftmals öffentlichen Grünanlagen ein absolutes Muss. Für viele Hobbygärtner ist der Baumschnitt jedoch eine unbeliebte Angelegenheit. Zum einen ist diese Maßnahme zumeist mit einem durchaus beachtlichen Zeitaufwand verbunden. Daneben fehlt zum Teil auch das nötige Schneidewerkzeug oder das entsprechende Know-How, das für das optimale Beschneiden der Bäume essenziell ist.
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Was ist der ideale Zeitpunkt für den Baumschnitt?
Idealerweise startet man mit dem Beschneiden im Sommer. Für die meisten Bäume ist es der ideale Zeitpunkt, denn die Wunden verheilen erheblich schneller. Nun erfolgt das Auslichten der Kronen und das Entfernen der Wasserschosse. Hie darf es ruhig etwas ruppig zugehen – dann kommen die lästigen Baumbewohner auch nicht wieder.
Ab Mitte bis Ende August ist es jedoch ratsam, die Baumschnitt-Aktion zu beenden. Die Gehölze verlagern nun nach und nach essenzielle Nährstoffe, die für Austrieb im kommenden Frühling benötigt werden, aus den Blättern in ihre Wurzeln. Totes Holz oder gebrochene Äste können natürlich das gesamte Jahr über geschnitten werden. Kugel- sowie einige Obstbäume, wie zum Beispiel Beeren- und Steinbäume, vertragen auch im Winter einen kräftigen Schnitt. Sobald die Temperatur nicht tiefer als Minus 5 Grad Celsius sinkt, ist der Baumschnitt in den Monaten von Januar bis März perfekt. Vorteilhaft ist es zudem, dass man zu dieser Jahreszeit auch die Äste besser erkennen kann. Auch die meisten Rosensorten belohnen ihre Besitzer mit einer prachtvollen Blüte, wenn sie im späten Winter bis hin zum Frühjahr zurückgeschnitten werden.
Keine Huthaken stehenlassen und Schnittwunden richtig versorgen
Bei jedem Schnitt gilt es darauf zu achten, dass keine Aststummel übersehen werden. Die so bezeichneten Huthaken bilden keine neuen Triebe, sterben nach einiger Zeit ab und rauben dem Baum wichtige Kraftreserven. Dadurch können Schädlinge eindringen, sodass als Folge daraus eine Fäulnisbildung resultiert, die sich schlimmstenfalls im gesamten Baum verbreiten kann.
Nach dem Baumschnitt entstehen an den entsprechenden Stellen Wunden, die unbedingt versorgt werden müssen. Andernfalls können auch darüber Erreger in das Gewächs eindringen, sodass sich ebenfalls Fäulnis bildet. Dadurch brechen schlussendlich sehr häufig die Äste ab und im Inneren des Baumes bildet sich ein Hohlraum. Daher gilt es beim Schneiden darauf zu achten, dass für die Arbeit lediglich geeignete und vor allem scharfe Werkzeuge verwendet werden. So lassen sich große und ausgefranste Wunden vermeiden. Sofern dennoch einmal Fransen an den Schnittstellen zurückbleiben, glättet man diese vorzugsweise mit einem scharfen Messer.
Zur Versorgung stehen zwar ebenfalls Wundverschlussmittel bereit, die jedoch bei glatten Schnitten keine tatkräftige Unterstützung bieten. Eher im Gegenteil – die Heilung ohne diesen Zusatz erfolgt deutlich schneller und besser. Der Einsatz sollte vorrangig bei einer Verletzung der Rinde erfolgen, um diese vor dem Austrocknen zu schützen.
Welche Werkzeuge kommen beim Baumschnitt zu Einsatz?
Ohne das passende Schneidewerkzeug geht nichts. Für dünne Äste reicht in prinzipiell eine konventionelle Gartenschere aus. Reicht der Umfang des Geästs schon bis zu 3 Zentimetern, greift man bevorzugt zu einer Astschere. Diese werkelt sich problemlos durch dickere Äste. Wer eine noch anspruchsvollere Leistung benötigt, sollte auf motorisierte Ausführungen mit einem Getriebe setzen. Allerdings benötigen derartige Modelle aufgrund des langen Hebelwegs mehr Platz zum Öffnen der Scheren.
Welche Aufgaben übernehmen die Experten beim Baumschnitt?
Es ist wenig hilfreich, wenn Bäume unsachgemäß oder zu einem falschen Zeitpunkt beschnitten werden. Dadurch wird in der Regel nicht nur die Optik negativ beeinflusst. Viele Gehölze nehmen den Gartenfreunden derartige Maßnahmen übel, bilden kaum Blüten oder stellen ihr Wachstum völlig ein. Wer also Wert auf eine üppige Blütenpracht, sowie gesunde und starke Gehölze legt, sollte über die Inanspruchnahme eines erfahrenen und kompetenten Dienstleisters nachdenken. Denn ein professionell ausgeführter Baumschnitt vermeidet Schäden. Durch den fachgerechten Schnitt, kann der Baum neue Triebe bilden, die deutlich robuster und somit deutlich besser vor äußeren Witterungseinflüssen geschützt sind.
Die Profis verfügen über eine langjährige Erfahrung, das passende Werkzeug und wissen genau, welche individuellen Anforderungen bei den unterschiedlichen Bäumen zu beachten sind. Das Leistungspaket der Experten ist umfangreich und beinhaltet unter anderem folgende Aufgaben:
- Kronenpflege
- Kronenauslichtung
- Entfernung von abgestorbenem Holz
- Form- und Pflegeschnitt
- Anbau- und Erziehungsschnitt
- Lichtraumprofilschnitt
- Fassadenfreischnitt
- Entfernen von Stock- und Stammaustrieben
- Pflege der jungen Gehölze
- Kronenkürzung (auch teilweise Kürzung)
Bevor es jedoch zu den vorher beschriebenen Maßnahmen kommt, sollte zunächst ein beratendes Gespräch mit dem Dienstleister geführt sowie eine kostenfreie Erstbesichtigung der Fläche vereinbart werden. Service und Transparenz hinsichtlich der Kosten sollte natürlich ebenfalls zum Umfang der Leistung zählen.