Tolingo versendet Gutscheine

An erster Stelle möchte ich meinen Bloglesern verkünden, dass es leider eine Woche vergehen musste, bis ich wieder im Blog aktiv bin. Ich blogge nun mal nebenberuflich und habe derzeit nicht immer einen Internetzugang. Neue und interessante Themen warten demnächst trotzdem auf euch. Ihr fragt euch sicherlich, was ich mit Tolingo meine? Wer oder was ist Tolingo? Tolingo ist ein kostenpflichtiger Übersetzungsservice, welcher Übersetzungsaufträge für 26 europäische Sprachen als Ausgangstext sowie als Zieltext anbietet. Wie komme ich zu diesem für mein Blog unüblichen Thema? Ich habe einen Gutschein an meine derzeitige Adresse in der Schweiz bekommen und zwar handelt es sich von einem 10-Euro-Gutschein für diverse Übersetzungen bei Tolingo. Den Gutschein könnt ihr auf den vorhandenen Abbildungen beidseitig  sehen. Diesen Gutschein habe ich ganz unterwartet bekommen und habe in den letzten Tagen diesen Webdienst samt dem Service ausprobiert. Also ging ich auf die Tolingo-Startseite und eröffnete ein Kundenkonto sowie löste ich gleich den Gutschein ein. Dabei entschied ich mich für eine Kurzübersetzung aus dem Deutschen ins Russische.  Daraufhin fiel mir ganz spontan dieser deutscher Satz ein:

Vor allem sollte man sich nicht allzu sehr überstürzen, wenn man sich mit dieser Problematik auseinandersetzt und die eigene Freizeit der Sache widmet.

Uebersetzungsgutscheine von TolingoEs sind 23 Wörter, für die ich 6,95 Euro zahlen hätte müssen, aber ich konnte es mit dem 10-Euro-Gutschein verrechnen lassen, so dass der Auftrag gerade noch korrektur gelesen wird. Ich habe diesen Satz nicht umsonst genommen und da ich zweisprachig (deutsch+russisch) aufgewachsen bin, testete ich den Kurztext natürlich auch mit Google Sprachtools. Die Übersetzung ins Russische war vom Sinn her fast richtig, aber auch nur fast. Wahrscheinlich kommen diverse Übersetzungsprogramme mit der Satzstellung, welche man in der Umgangsprache nutzt, nicht klar.

Daher bin ich gespannt, wie die Übersetzer von Tolingo damit klarkommen. Es ist doch mal interessant, wie genau solche schwierige Sprachen wie etwa Russisch von einem Experten behandelt werden. Im eigenen Konto bei Tolingo kann man die ganze Übersetzungsprozedur genau einsehen und man kann sich als Interessent auch einen Kostenvoranschlag ausgeben lassen. Dafür gibt man links auf der Tolingo-Startseite den Text ein und den Preis wird dabei eingeblendet. Im Bestellungsverfahren kann man auch Zusatzinfos zur der Übersetzung eingeben und schlussendlich am Ende der Auftragsvergabe ein Kundenkonto erstellen. Die Rechnung bekommt man als PDF-Datei per Email zugesandt. Auch die Emails seitens des Services werden schnell und unkompliziert beantwortet, was ich auch notgedrungen ausprobieren konnte. Eigentlich nutze ich keine kostenpflichtigen Übersetzungsdienste im Internet. Es kommt sicherlich immer darauf an, welche Dokumente man übersetzt haben möchte. Nebenbei arbeite ich auch mit Google Sprachtools, Babylon oder anderen Übersetzungssoftware.

  • Welche Software nutzt ihr zum Übersetzen?
  • In welchen Sprachen ausser dem Deutsch könnt ihr euch locker behaupten?
  • Inwiefern braucht man kostenpflichtige Übersetzungsdienste?

Weitere Infos zu Tolingo gibt es im eigenen Blog und es besteht sogar eine reele Chance, sich bei Tolingo als Übersetzer anzumelden, was auch nicht weniger spannend ist, wenn man zum Beispiel 2-3-sprachig aufwachsen durfte oder ein Studium für solche Fächer abgeschlossen hat.

by Alexander Liebrecht

6 Kommentare

  1. Ich habe Tolingo auch getestet und auch mal mit anderen Agenturen verglichen. Tolingo wirbt ja mit 40% Preisvorteil – dieser ist mir aber irgendwie nicht ersichtlich. Schaut man sich mal bei anderen Agenturen um, merkt man schnell, dass Tolingo ganz schön teuer ist.

    Beispiel: Deutsch-Englisch/allgemeine Texte kostet bei Tolingo 10-12 Cent pro Wort. Der Durchschnitt liegt exakt bei 12 Cent, man muss nur mal vergleichen. Diese „Werbebotschaft“ also ist einfach nur gelogen.

    Es gibt günstigere Agenturen, meist kleinere Firmen ohne Milllionen-Sponsoren. Empfehlenswert ist auf jeden Fall die Agentur Easytrans24 (www.easytrans24.com). Da kriegt man die gleiche Leistung für 7,5 Cent. UND: Die haben auch einen Online-Preisrechner, der viel flexibler ist und mehr Möglichkeiten bietet.

    Man sollte einfach mal nach „Übersetzungsbüro“ googlen. Dann sieht man sofort die Mitbewerber und sollte definitiv vergleichen.

    Ob sich die KfW da nicht (mal wieder) verspekuliert?

  2. Pingback: Eric Geue
  3. Fabian, zu deinem Gegenbeispiel mit easytrans24 muss ich sagen, dass die Ergebnisse dementsprechned schlecht ausfallen. Ich bin mit der Qualität nicht zufrieden gewesen…

  4. @Fabian Also ‚teuer‘ ist immer relativ zu sehen. Ein Diplom-Übersetzer mit entsprechender Ausbildung verlangt schon einen höheren Wortpreis als die angesprochenen Anbieter. Es kommt natürlich immer drauf an, was es zu übersetzen gilt, die meisten Übersetzungsbüros richten sich auch an Firmenkunden, wo Geschäftsdokumente / Anleitungen etc. zu übersetzen sind… tolingo ist da schon auch mehr B2C unterwegs, zumindest preislich.
    Zur Frage im Beitrag, wann man kostenpflichtige Dienste nutzen kann: Hauptsächlich wenn es um Übersetzungen für das Geschäft geht, da sollte nur ein Muttersprachler mit entsprechender Qualifikation übersetzen, sonst läuft man Gefahr seinen Geschäftspartner aufgrund einer ’schlechten‘ Übersetzung zu verlieren. Schließlich lässt man Werbetexte oder Firmendokumente im Deutschen auch nicht von irgendjemand verfassen, sondern von geschulten Mitarbeitern, die das Wording kennen…

  5. @Jenny: ich habe bisher durchweg gute Erfahrung mit easytrans24 gemacht. Wir lassen sehr viel übersetzen und nutzen auch mehrere Agenturen, um flexibel zu bleiben. Denn jede Agentur hat irgendwann bei irgendeiner Sprache mal ein Kapazitätsengpass. ABER tolingo versuche ich persönlich zu vermeiden, da tolingo schlicht weg ein Marktplatz ist. Nicht irgendein Sales-Mitarbeiter entscheidet, welche Übersetzer eingesetzt werden, sondern die „Maschine“ die auf der Website im Hintergrund.
    Für den B2C-Bereich u.U. akzeptabel, aber mein Chef würde mir eine Standpauke halten, wenn er erfahren würde, dass unsere Broschüren nicht immer durch den gleichen Übersetzerstamm übersetzt werden oder dass die Zuteilung des Übersetzers nach dem Marktplatzprinzip erfolgt.

    Ich (und meine Kollegen) nutzen für Übersetzungen easytran24, toptranslation, Act-Übersetzungen und ganz selten tolingo. Qualitativer Unterschiede konnte ich bisher keine feststellen. Die Differenzierung erfolgt vielmehr über den Preis, Schnelligkeit und die Betreuung durch die Agentur.

    @Heiko: ich glaube preisentscheidend ist nicht die Qualität des Übersetzerstamms, sondern die Art und Weise wie sich der Anbieter organisiert und welches Konzept dahinter steckt. Ich bin sicher, dass tolingo auch viel viel günstiger sein könnte, wenn da nicht die Investoren wären, die ja auch einen ROI erzielen möchten und entsprechende Vorgaben geben. Fakt ist aber, dass „40% günstiger“ nicht der Wahrheit entspricht. Wenn ein Anbieter hinsichtlich der Preise schon die Unwahrheit sagt, wie kann man denen dann sensible Übersetzungen anvertrauen?

  6. Also, man muss wissen, was man möchte. Bei meinem Job muss ich viel übersetzen (lassen) und habe daher einen recht guten Überblick… zumindest über die Büros, die im Netz leicht zu finden sind – was dann wohl die größeren sein dürften. Genau beschäftigt habe ich mich mit der Marktzusammensetzung jedoch nicht:-)
    Einfache Dinge, bei denen es nicht auf das besondere Können des Übersetzers ankommt, lassen wir gerne und oft bei den 2 bereits genannten „grünen“ online Übersetzungsagenturen aus Hamburg anfertigen. Geht ganz einfach. Termine werden eingehalten. Fragen habe ich bisher noch keine stellen müssen. Übersetzungen waren nicht bombe – aber müssen sie in den Fällen auch nicht sein. Nur: man kriegt irgendwie offensichtlich nie 2x den gleichen Übersetzer… was aber manchmal ganz praktisch wäre; vor allem, wenn’s häufiger die gleiche Art von Text ist.

    Von der „Kärn AG“ – auch in Hamburg – sind wir weg. Da stimmte einfach Preis-/Leistungsverhältnis überhaupt nicht. Lediglich die Projektlady war sehr sehr nett. Immerhin.

    Auf jeden Fall sind wir jetzt bei „Das Übersetzernetzwerk Hamburg“. Ist anscheinend was kleiner – aber richtig gut! Im letzten Vertrag, den ich dort hab übersetzen lassen, ist dem Übersetzer ein Fehler aufgefallen, den unser Anwalt beim Verfassen nicht bemerkt hat. Und in USA kann sowas mal ganz schnell nach hinten losgehen.
    Find ich auf jeden Fall super, wenn man beim Arbeiten mitdenkt:-) Außerdem antworten die immer flott und freundlich und sind sich auch nicht zu schade, zu erläutern, warum was wie übersetzt worden ist – wenn man mal nachfragt. Nebenbei kann man so noch gratis was dazulernen:-) Naja, und gerade bei Verträgen hab ich dort einfach das Gefühl, besser aufgehoben zu sein.

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