Interview mit Jürgen Schnick von Jürgenschnick.de

1. Hallo Jürgen! Stelle dich bitte meinen Lesern vor und erzähle mal was du so machst!

Hallo, ich bin Jürgen Schnick. Ich lebe und arbeite in Berlin, bin verheiratet und habe zwei erwachsene Töchter. Seit einigen Jahren bin ich selbstständiger Online-Unternehmer, Coach, Berater und Blogger.

Mit dem Bloggen habe ich schon vor mehr als 10 Jahren angefangen, zuerst nur als Hobby, seit 2009 rein beruflich. Mein Blog www.erfolgs-blogging.de dreht sich rund um die Themen Online-Marketing und um die Selbstständigkeit als Online-Unternehmer.

Seit kurzem baue ich unter www.juergenschnick.de eine Lern-Plattform für Leute auf, die sich ein Online Business aufbauen wollen. Da gibt es Video-Lektionen zu praktisch allen Dingen rund um dieses spannende Thema. Mein Ansatz ist dabei nicht der, den Leuten ein Produkt zu verkaufen, mit dem sie alles lernen können, sondern in kleinen Häppchen das für den Aufbau eines eigenen Online Business notwendige Wissen anzubieten.

Die Lektionen sind relativ klein und gut verdaulich, und erklären jeweils immer nur einen wichtigen Teilaspekt. So braucht sich der Kunde nicht stundenlange Videos anzusehen oder Ebooks mit Hunderten von Seiten durch zu blättern, um an das Wissen zu kommen, das er oder sie gerade braucht, um einen Schritt weiter zu kommen.

2. Auf welchen Webseiten und Blogs trittst du als Blogger/Webmaster auf?

Wie schon bei der ersten Frage erwähnt, sind das die beiden Websites www.erfolgs-blogging.de und www.juergenschnick.de auf denen ich regelmäßig neue Dinge veröffentliche. Außerdem bin ich noch auf www.afoma.de anzutreffen, wo ich als Autor und Moderator im Forum unterwegs bin.

3. Wie bist du dazu gekommen ein Blogger und zugleich ein Coach zu werden? Oder bist du zuerst ein Blogger und dann ein Coach geworden oder wie hat sich das bei dir abgespielt?

Nun, das hat sich einfach so ergeben. Als Blogger zu einem bestimmten Themengebiet wird man fast schon automatisch zum „Experten“ in seinem Gebiet. Und da kommt irgendwann der Tag, an dem einen der erste Interessent fragt, ob er nicht eine individuelle Beratung oder ein Coaching haben kann. Und da ich immer schon gerne anderen Menschen Wissen vermittelt habe und Dinge so aufbereitet habe, dass man etwas daraus lernen kann, bin ich so fast schon von selber zum Coach geworden.

4. Wie promotest du deine Webseiten und Blogs?

Fast gar nicht. Ich bookmarke ab und zu mal einen Post oder eine Lektion bei Facebook und Twitter, seit einiger Zeit auch viel bei Google+, schreibe vielleicht 3x im Jahr einen Artikel für irgendein Artikel-Portal und das war es auch schon.

Ansonsten habe ich eine ziemlich umfangreiche Subscriber-Liste auf meinem Blog und eine ganze Menge zufriedene Kunden, die mich weiter empfehlen, das reicht.

5. Was hältst du von Social Media und Social Networks? Bist du irgendwo aktiv?

Als aktiv kann man das glaube ich heute nicht mehr bezeichnen, wenn man sich pro Tag maximal 20 Minuten damit beschäftigt. Ich habe gerade erst gehört, dass junge Menschen heute bis zu 2 Stunden pro Tag in den sozialen Netzen verbringen, da bin ich weit davon entfernt. Dazu fehlt mir auch die Zeit, bzw. wäre mir meine Zeit zu schade dafür, sie bei Facebook und Twitter zu verplempern.

Ich schätze die sozialen Medien für ganz bestimmte kommunikative Dinge, finde sie sehr praktisch, um zum Beispiel einer neuen Website schnell einiges an Traffic zu bringen, aber sonst kann ich ganz gut ohne sie leben.

6. Betreibst du auch SEO für deine Projekte?

Na klar. Aber nicht besonders viel. Nach meiner Erfahrung stecken die meisten Blogger und Webmaster zu viel Arbeit und vor allem zu viel Zeit in dieses Thema. Ich mache die üblichen grundsätzlichen SEO-Dinge für jeden meiner neu veröffentlichten Posts und Video-Lektionen, habe gut recherchierte Keywords, mit denen ich immer arbeite und genau definierte Kategorien und Themengebiete. Und das ist auch schon alles.

7. Welche Eckdaten kannst du mir zu deinen Projekten nennen(Besucher/Monat oder auch Leser)?

Mein Blog hat je nach Jahreszeit (im Sommer weniger, im Winter mehr) zwischen 6.000 und 12.000 Besucher im Monat, die durchschnittlich 3 – 4 Minuten bleiben und dabei 2 – 3 Artikel lesen. Meine Site www.juergenschnick.de ist ja noch im Aufbau, hat im Moment so etwa 1.000 Besucher pro Monat. Meinen Newsletter haben ein paar Tausend Menschen abonniert, bei Twitter habe ich etwa 12.000 Follower, bei Facebook 4.000 Freunde, bei Google+ bin ich in den Kreisen von 400 Leuten.

8. Befasst du dich auch mit dem Thema Monetarisierung?

Na klar. Von irgendetwas muss auch ich meine Brötchen bezahlen. Ich berate Leute, wie oben schon gesagt und ich bringe eigene Produkte als Ebooks und als Kurse auf den Markt. Gerade bei Kursen werde ich in nächster Zeit noch sehr, sehr viel mehr machen. Webinare sind nächstes Jahr dran.

9. Bist du auch auf YouTube aktiv?

Ja, das bin ich. Wie ich vorhin schon gesagt habe, habe ich bei YouTube inzwischen fast 150 Videos online, die sich mit den unterschiedlichsten Themen befassen, über die jemand, der als Online-Unternehmer erfolgreich sein will, Wissen braucht oder vorhandenes Wissen ausweiten will. Das werde ich in den nächsten Monaten noch deutlich ausweiten und noch viele weitere Video-Lektionen und Tutorials dort kostenlos zur Verfügung stellen.

10. Welche Tipps kannst du einem Beginner in Sachen OnlineBusiness und Blogging geben?

Einem Einsteiger in das Online Business würde ich immer raten, sich am Anfang die Zeit für eine wirklich gute Recherche bezüglich seines zukünftigen Betätigungsfeldes wirklich zu nehmen. Man braucht durchaus eine Woche, um einen Markt, eine Nische so kennenzulernen, dass man sicher sagen kann, was da geht (und was nicht), was die Wettbewerber gut machen (und was schlecht), welche Preise aufgerufen werden, und wonach die Kunden in dem Bereich immer suchen.

Danach hat man eine wirklich gute Keywordliste, einen Plan für zukünftige Produkte und kennt seinen Wettbewerb. Und dann kann es losgehen, sich einen Blog rund um diese Nische aufzubauen und die wichtigen Keywords auf den guten Plätzen bei Google zu besetzen. Das wird einige Monate dauern und in der Zeit sollte man sich mit den ersten Basis-Produkten beschäftigen und diese zum Verkaufen vorbereiten. Spätestens nach einem Jahr sollte man in der Nische, in die man da eingedrungen ist, einen Namen gemacht haben und einen gewissen Marktanteil haben.

Gerade Einsteiger machen immer und immer wieder den Fehler, sich keinen Plan zu erstellen, wo sie wann sein wollen, was sie bis wann erreichen wollen. Wenn man aber kein Ziel hat, kann man auch keines erreichen!

Hier findest du nützliche Informationen über den Aufbau eines Online Businesses.

11. Was meinst du, wie sieht die Blogosphere in Deutschland in 5 oder gar 10 Jahren aus?

Tut mir leid, aber wenn ich das beantworten könnte, würde ich jetzt wahrscheinlich dem Spiegel, Fokus oder dem Stern ein Interview geben (oder allen drei) und nicht dir J

Grundsätzlich bin ich aber überzeugt davon, dass es in den nächsten Jahren immer mehr Blogs und Blogger bei uns geben wird, weil immer mehr Leuten klar wird, dass ein Blog einfach eine bessere Art ist, eine Website zu haben.

Danke dir für dieses Interview und ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deinen Projekten!

by Alexander Liebrecht und Jürgen Schnick

14 Kommentare

  1. Hallo Heike,
    ja, in der Tat. Jürgens Aktivitäten im und ausserhalb des Internets sind sehr interessant.

    Die Schrift habe ich nun korrigiert. Kannst du nun alles gut lesen? Über ein kurzes Feedback würde ich mich freuen.

  2. Hallo Sergej,
    ja, viele wollen ein Blog betreiben und da kommt doch immer wieder die Sache mit der Ausdauer durch, mit der man entweder am Ball bleibt oder nach ein paar Monaten wieder aufgibt. Ich weiss auch selbst, wie schwer die erste Zeit beim Bloggen ist und man wird noch kein Feedback im Blog haben. Das alles darf einen Neubeginner keineswegs entmutigen und man sollte weiter machen und regelmässg veröffentlichen. Mit der Zeit stellt sich auch der Erfolg ein.

    Dass man mit dem eigenen Blog versucht, herauszustechen ist auch klar und manchmal gelingt es einem. Nach einer Zeit wird man auch eigene Leser im Blog haben und dabei kann man ein eigenes kleines Netzwerk aus Blogger-Freunden aufbauen und sich mit Gleichgesinnten austauschen.

    1. Ich weiss auch selbst, wie schwer die erste Zeit beim Bloggen ist und man wird noch kein Feedback im Blog haben.

      Kommt halt drauf an was man für ein Blogger ist. Wenn man Feedback Blogger ist, dann wird man wohl die erste Zeit kein so glücklicher Blogger sein. Wenn man aber wirklicher Spaß-Blogger ist, der schon Spaß am Schreiben hat und vielleicht am PlugIns suchen und so weiter, dann ist man schneller glücklich.

      Wer ein Kommerz-Blogger ist und richtig Geld verdienen will für den wird es wohl sehr schwierig ein glücklicher Blogger zu werden. Da kann man dann schon mal schnell die Lust verlieren.

      Ich zähle mich zur Kategorie der Spaß-Blogger. 🙂

  3. Danke für dein Feedback, Rainer. Ich bin dann wohl ein Feedback-Blogger, der auch Spass am Schreiben und dem Internet hat. Ja, als Kommerzblogger wird man nie zufrieden zu stellen sein und es geht immer noch was, was besser laufen kann.

    Freut mit, dass du ein Spassblogger bist und so wirst du, wenn du willst, noch lange Zeit bloggen können.

    Rainer, war dein Kommentare gleich erschienen? Ich habe es wieder eingestellt, damit ihr nicht lange warten müsst und die Diskussion besser verlaufen kann.

    1. Ja, der Kommentar ist gleich erschienen. Ich hatte mich schon gewundert. Hast du keine Angst mehr vor negativer Kritik?

      wenn du willst, noch lange Zeit bloggen können.

      So lange ich Ideen habe. Nicht das ich mich nach einigen Jährchen im Kreis drehe.

  4. Ja, also ich habe es so eingestellt, dass bereits genehmigte Kommentierer ihre Kommentare gleich sehen können. Na ja, das mit der Kritik muss ich schon irgendwie überwinden. Manchmal ist es eben so und so habe ich mich doch von den 15 Projekten getrennt :).

    Ja, ich denke, wenn du bei den Blogparaden und Blogstöckchen immer dabei bist, hast du somit mindestens 5-10 neue Beiträge im Monat und kannst dann auch schon regelmässig bloggen. Im Kreis kann man sich schneller drehen als man denkt, daher befasse ich mich auch mit Foren und den vielen OpenSource CMS, damit ich auch anderen Themen als nur Blogging im Blog behandeln kann.

  5. Hallo Jens,
    vielleicht sollte ich mal wieder damit beginnen, Blogger/Webmaster-Interviews zu machen. Das habe ich aktuell etwas vom Schirm verloren und könnte es wieder hier bei Internetblogger.de ins Repertoire aufnehmen.

  6. Jürgen hat meiner Meinung nach Recht. Es gibt sehr viele Blogs an jeder Ecke. Wichtig ist auf jeden Fall durch das Design und durch interessante Ideen zu überzeugen. Liebe Grüße

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