Pro Jahr verbringen viele Deutsche mehrere tausend Stunden vor dem Computer, ob im privaten, oder im beruflichen Kontext. Dabei sitzen sie natürlich vorwiegend.
Im Jahr 2003 wurden rund 6.000 Menschen in den USA untersucht. Bei dieser Studie wurde herausgefunden, dass die Wachzeit des Tages zu mehr als 55 Prozent in einer sitzenden Haltung verbracht wird. Pro Tag kommen so im Durchschnitt circa sieben Stunden zusammen. An diese Zeit kommen auch immer mehr Jugendliche heran, die viele Stunden ihres Tages mit Surfen im Internet, mit Computerspielen oder Fernsehen verbringen.
Die Zeit, die vor dem Computer überwiegend im Sitzen verbracht wird, fällt dabei so überdurchschnittlich hoch aus, dass sogar körperliche Reaktionen auf diese Gewohnheit festgestellt werden können. Das lange Sitzen kann für den Körper negative gesundheitliche Folgen haben. Daher ist es nötig, gegenzusteuern. Das Schlafen in einem Wasserbett entlastet den Rücken beispielsweise in hohem Maße und kann die lange Sitzdauer so zum Teil kompensieren. Wie die Zeit vor dem Computer darüber hinaus wesentlich schonender gestaltet werden kann, zeigt der folgende Beitrag.
Optimierung der Sitzposition
Sowohl den Arbeitgebern als auch den Arbeitnehmern ist zum Großteil nicht bewusst, wie sie einen optimierten ergonomischen Arbeitsplatz schaffen können. Doch auch, wenn die Stunden vor dem PC in der Freizeit verbracht werden, beispielsweise bei Computerspielen, ist es wichtig, die Körperhaltung so zu verändern, dass der entstehende Schaden so weit wie möglich reduziert wird.
Um die Sitzposition zu optimieren, sollte der Arbeitsplatz beziehungsweise der Schreibtisch zum Fenster des Raumes in einem 90-Grad-Winkel angeordnet werden. Dabei ist eine Position zu vermeiden, in der geradeaus auf das Fenster geblickt wird. Für die Augen ist dies nämlich zu hell, sodass es zu einer schnelleren Ermüdung kommt.
Die Höhe des Stuhls sollte so ausfallen, dass das Kniegelenk in einem Winkel von etwas über 90-Grad gebeugt ist. Darüber hinaus sollte ein Schreibtischstuhl ausgewählt werden, der die Lendenwirbelsäule bestmöglich unterstützt. Die Höhe des Tisches fällt idealerweise so aus, dass das Ellenbogengelenk ebenfalls einen Winkel einnimmt, der knapp über 90-Grad liegt.
Hinsichtlich des Bildschirmabstandes gilt, dass die erste Zeile des Monitors ungefähr auf Höhe der Augen liegen sollte. Der ideale Abstand zwischen dem Bildschirm und den Augen beträgt zwischen 50 und 80 Zentimetern. Darüber hinaus ist der Monitor auf dem Schreibtisch mittig zu platzieren. Anordnungen, bei denen der Bildschirm aus einer schrägen Haltung heraus angesehen wird, sind zu vermeiden.
Optimierung der Arbeitsplatzumgebung
Auch die Umgebung des Arbeitsplatzes wirkt sich auf die Gesundheit aus. So ist es empfehlenswert, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum zwischen 40 und 60 Prozent beträgt. Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 20 und 22 Grad Celsius. In regelmäßigen Abständen ist ein Stoßlüften ratsam, damit eine ausreichende Frischluftversorgung sichergestellt wird. Das Fenster lediglich die gesamte Zeit auf Kipp zu stellen, ist zu vermeiden. Damit die Produktivität auch über mehrere Stunden aufrechterhalten werden kann, muss in der Arbeitsumgebung außerdem Ruhe herrschen.
Die gesundheitlichen Folgen des Sitzens
Heutzutage ist immer öfter zu lesen, dass das Sitzen für den Körper überaus ungesund ist. Allerdings wissen dabei die Wenigstens über die genaue wissenschaftliche Datenlage Bescheid. In diesem Gebiet existieren äußerst viele retrospektive Studien, die zwar einen Zusammenhang aufdecken, aber nicht unbedingt auch eine Ursächlichkeit.
Generell gilt, dass ein überwiegend sitzender Lebensstil mit einer zu geringen Bewegung einhergeht. Die körperliche Fitness wird dadurch reduziert, wodurch sich sowohl das Sterblichkeitsrisiko als auch die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen kann. Diese These gilt als unumstritten.
Die untere Lendenwirbelsäule wird durch das Sitzen einem erhöhten Druck ausgesetzt. Schließlich können nach langem Sitzen die Schmerzen vor allem im Bereich des unteren Rückens wahrgenommen werden. Wichtig ist deshalb, dass die genutzten Stühle eine optimale Unterstützung in diesem Rückenbereich gewährleisten.
Darüber hinaus wird langes Sitzen häufig auch mit der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ II und Übergewicht in Verbindung gebracht. Interessant ist diesbezüglich, dass es scheint, als könnte die vorwiegend sitzende Haltung nicht durch eine erhöhte körperliche Aktivität kompensiert werden.