Worte, wie wir sie als ausgewachsener Mensch scheinbar tagtäglich benutzen, sind zu einem festen Bestandteil unserer selbst geworden, sodass diese nur allzu oft und viel zu leicht unsere Lippen verlassen. Ein sehr unbedacht gesagtes Wort kann dabei genauso viel Schaden anrichten, wie eine schändliche Tat selbst. Als Kommunikationsmittel besitzt ein einzelnes Wort somit eine eigenständige Bedeutung und kann demnach rein linguistisch betrachtet von einem normalen Laut oder einer Silbe unterschieden werden. Ein zunächst ausgesprochenes Wort fordert sich somit zunächst erst einmal selbst, so wie es der Dichter Goethe vortrefflich erkannte, indem zwischen der Aussprache des Wortes und seinem Empfang eine Brücke des gemeinsamen Verständnisses entsteht. Die Kommunikation, das heißt der Informationsaustausch zweier Individuen, ist dabei nicht allein auf die Sprache reduziert und kann sowohl nonverbal (z.B. Zeichensprache) als auch paraverbal (Performance) sinnbildlich zum Ausdruck kommen.
Neben dem Sehsystem, welches das Licht als ultimatives Instrument der Raum-, Form- und Farbwahrnehmung nutzt, wird die Sprache in Form von Schall weitervermittelt. Die Sichtbarkeit, welche beim Sehen durch ein Fenster, wie einem auf: https://www.sparfenster.de/ausmessen-fenster/ erhältlichen entsteht, kann analog mit einem Ultraschall verglichen werden, der ohne Zuhilfenahme des Augenlichts ein perfektes Abbild dieser Welt zu generieren vermag. In Anbetracht dessen ist mit einem Gespräch stets das gemeinsame Geben und Nehmen in Form eines Informationsaustausches verbunden, der sowohl mit der Weitervermittlung von Wissen, Erfahrung als auch von Gefühlen verbunden ist.
Die Manipulation des Gegenübers durch die Kunst der wohldurchdachten Rede!
Realistisch betrachtet übt derjenige, welcher zu sprechen anfängt, einen Einfluss beim Gegenüber, dem Empfänger aus. Diese auch als Rhetorik beziehungsweise Kunst der Rede einzustufende Meinungsbildung kann dem Zuhörer im Umkehrschluss jedoch auch wertvolle Informationen seines Gegenübers liefern. Die Fähigkeit der Redekunst, welche als theoretisches Konstrukt als erstes von dem griechischen Philosophen Aristoteles herausgearbeitet wurde, bestand jedoch schon weitaus früher, sodass die Praxis des Rhetoriklehrers einen erzieherischen Charakter annahm. Im Zuge der Aufklärung, welche nicht zuletzt vonseiten der Romantik das unbedingte Wahrheitsbild einforderte, gerat die Rhetorik als eine Überredungsstrategie in Verruf. Wie richtig die Vorreiter des Emotionalen liegen sollten, zeigte sich bereits circa 100 Jahre später, wo die Redekunst eines Einzelnen, ein ganzes Volk zu manipulieren verstand.
Die Sprache sowie das weltbildliche Zugehörigkeitsgefühl jedes einzelnen Menschen wurden durch das nationalsozialistische Gedankengut indoktriniert und schufen eine ganz neue Welle der Meinungsbildung und Umerziehung. Die Sprache, welche sinnbildlich als Vermittler dieses Weltmachtgedankens fungierte, wurde demnach selbst missbraucht und als Waffe verwendet. Auffällig dabei war die Verwendung sogenannter Stereotype, die an der öffentlichen Meinungsbildung starken Anteil hatten. Die repetitiv visuell oder akustisch dargebotenen Schlagwörter, wie „Wanderjude“, „jüdischer Geiz“ beziehungsweise „jüdische Weltverschwörung“, trafen somit besonders dort auf offene Ohren, wo der Lebensunterhalt durch die vorausgegangenen Weltwirtschaftskrisen und ökonomischen Verwerfungen auf Nährboden trafen. Zumal das jüdische Volk bis zu diesem Zeitpunkt hoch angesehen in der Bevölkerung war und bis 1933 sogar ein Drittel der deutschen Nobelpreisträger stellte. Diese Problematik der Stilisierung besteht jedoch noch heute, indem verachtende Verunglimpfungen wie „Gutmensch“ oder Wahlslogans wie „Make America Great Again“ nur allzu leicht über einige Lippen fließen und die Bevölkerung zu manipulieren versuchen.
Vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen!
Das alte Sprichwort „Vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen“ bringt es zutreffenderweise exakt auf den Punkt und kann dementsprechend mit einer kognitiven Verzerrung verglichen werden. Diese auf eine geistige Fehleinschätzung beruhende Neigung, Dinge fehlerhaft zu erinnern, wahrzunehmen oder zu erkennen, kann sowohl visuell als auch akustisch beobachtet werden. So begegnet uns diese Form der Falschwahrnehmung relativ häufig und berührt dabei jeden Aspekt des Lebens. Ein bekanntes Beispiel dieser Erinnerungsverzerrung ist die Gesichtserkennung, welche im Zuge des Cross-Race-Effects immer wieder zu falschen Täterschaften in der Vergangenheit führte. Dieses systemische Unrecht in den Strafverfahren und im Strafrecht der USA führte immer wieder zu Fehlurteilen und wurde vor allem an der schwarzen Bevölkerung ausgeübt.
Teilweise aus machtpolitischem Kalkül, teils aus Unwissen heraus, gelangen so immer wieder inkompetente Menschen an die Stellschrauben der Justiz und anderer machtausführender Organe, die tendenziell gar nicht die Fähigkeit dazu besitzen. Dieses auch als Dunning-Kruger-Effekt bekannte Phänomen der Selbstüberschätzung begegnet uns überall in der Gesellschaft und kann gerade in Kombination mit den starken Besucherzahlen des Internets zu einer meinungsbildenden Waffe ausarten. So ist allgemein davon auszugehen, dass eine hohe Zahl von Facebook-Nutzern und anderen Social-Media-Kanälen nicht in der Lage ist zwischen Wahrheit und Meinung zu differenzieren. Die Meinungsbildung, welche dadurch in Gang getreten wurde, ist mit Propaganda vergleichbar: der zielgerichtete Versuch einiger durch die gezielte Nutzung von Sprache, andere von ihren eigenen politischen Meinungen und Sichtweisen zu überzeugen. Aber dies sind nur Worte, Worte, nichts als Worte!? wie Shakespeare eindrücklich zu sagen pflegte.
Ich finde es gibt heutzutage sehr große Unterschiede in der Qualität der Reden von Politikern. Wenn mal Trump als Beispiel heranzieht, hat dieser zwar eine ausreichende Rhetorik, allerdings fehlt es bei ihm an Inhalt der Worte, die er wählt.
Bei unserer Bundeskanzlerin ist das gottseidank nicht der Fall. Ich finde sie trifft ein gutes Mittelmaß von allem.