Beim Ripple Coin handelt es sich um ein Zahlungsnetzwerk, dass zwischen internationalen Banken eingesetzt wird. Dadurch soll der Zahlungsverkehr über die Ländergrenzen einfach, effizienter und sogar kostengünstiger gestaltet werden. Gerade bei Transaktionen, die mit einem Währungswechsel verbunden sind, stehen die Banken vor zwei Problemen, die mit Ripple Coin vereinfacht werden sollen. Ineffiziente Zahlungswege sollen somit effizienter gestaltet werden.
Inhaltsverzeichnis
Welche Probleme stellen die Banken auf die Probe?
Bei Transaktionen mit einem Währungswechsel stehen internationale Banken vor unterschiedlichen Hindernissen, die gemeistert werden müssen, damit ein internationaler Zahlungsverkehr stattfinden kann:
- Die Ripple Coins können von einer Inflation betroffen sein,
- alle Währungen, die bei den Transaktionen beteiligt sind, müssen liquide sein,
- die Banken müssen sicherstellen, dass die Transaktionen auch wirklich funktionieren,
- dazu müssen von den Banken Nostro- und Lorokonten eingerichtet werden.
Das Geld befindet sich in der Regel nicht im Umlauf und wird auf den Konten nur geparkt. Dabei handelt es ich um mehrere Trillionen Ripple Coins, die rumliegen und bei einer Inflation einen enormen Wertverlust erleiden, was den Zahlungsfluss zwischen den Ländern beeinflussen kann. Um einen reibungslosen Zahlungsverkehr sicherstellen zu können, müssen die involvierten Länder und somit auch die Währungen Liquidität aufweisen, da die Transaktionen sonst nicht durchgeführt werden können.
Nostro- und Lorokonten
Bei diesen Konten handelt es sich im Endeffekt um ein Konto, das nur aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachtet wird. Abgeleitet aus dem italienischen bedeutet nostro „unser“ und loro „ihr“. Richtet zum Beispiel eine Bank aus Deutschland ein Konto bei einer Bank in der Schweiz ein, handelt es sich aus der Sicht der Deutschen Bank um ein Nostrokonto und aus Sicht der anderen Bank um ein Lorokonto. Handelt es sich nun um einen Geldtransfer aus Deutschland in die Schweiz, der einen Währungswechsel beinhaltet, muss eine Belastung des Nostrokontos in der jeweiligen Höhe in der Schweiz beauftragt werden, bevor der Zahlungsverlauf stattfinden kann.
Der damit verbundene Ripple Coin kann zwar nicht die Hindernisse komplett aus der Welt schaffen, sie jedoch auf Minimum reduzieren.
Die Aufgabe von XRP (xRapid)
XRapid stellt bei dem internationalen Zahlungsverkehr die Liquidität fest. Wenn im Vorfeld die Liquidität in einem stetigen Prozess erfasst wird, können so die Transaktionen beschleunigt und die Kosten minimiert werden. Dadurch kann so zumindest das Inflationsrisiko auf den Konten so gering wie möglich gehalten werden und es reicht, wenn eine Bank im Land ein Nostrokonto im Ausland eingerichtet hat. Das Geldinstitut kann somit anderen Banken einen Überblick über aktuelle Sicherheiten bezüglich einer Geldstabilität in einem anderen Land geben. So können über eine Zentralstelle Auskunft und zusätzlich auch Transaktionen durch die XRP Coins beauftragt werden.
Der konkrete Zusammenhang zwischen Ripple und XRP
Ripple stellt das gesamte Netzwerk dar, mit dem die Banken untereinander auf dem Transaktionsmarkt kommunizieren. XRP hingehen ist nur eine „Währung“, die jederzeit durch eine andere ausgetauscht werden kann. XRP stammt jedoch selbst von Ripple und bietet den Banken somit signifikante Vorteile, wenn es um den internationalen Währungsmarkt geht.
Warum XRP als Coin zwischen den Banken Sinn ergibt
XRP stellt eine internationale Coin-Währung dar, die aktuell von Banken weltweit genutzt wird. Der Coin von Ripple wird jedoch oft in der Kritik gesehen.
Von außen betrachtet ergibt eine banken- und länderunabhängige Währung für internationale Transaktionen durchaus Sinn. Dem Kind könnte man auch einen anderen Namen also XRP geben, aber durch die Unabhängigkeit von Währung und Land müssen so nicht extra Wechselbörsen eingerichtet werden. Brad Gearlinghouse, CEO von Ripple erklärt in einem Artikel zwei Szenarien, in denen Banken auf den Coin von Ripple verzichten und eine eigenen „Bankcoin“ nutzen.
Szenario 1: Unwahrscheinlich aber das gleiche Prinzip wie XRP
Banken weltweit vergessen den Konkurrenzkampf und entscheiden sich für einen internationalen „Bankcoin“.
Szenario 2: Wahrscheinlich entstehen Coin-Kommunen
Das zweite Szenario ist laut Gearlinghouse viel wahrscheinlicher. Die Banken entwickeln nicht eine gemeinsame Währung, sondern veröffentlichen nur in bestimmten Ländern ihre eigenen Coins. Dadurch muss wiederum ein Markt für den Wechsel von Coins geschaffen werden, wodurch der ganze Vorgang verkompliziert wird.
XRP hingegen ist jedoch von den Banken weltweit universell einsetzbar und vereinfacht somit nicht nur die Überwachung der Geldstabilität und der damit verbundenen Liquidität, sondern auch den internationalen Zahlungsverkehr zwischen den Banken im In- und Ausland.