Das Bloggen liegt mittlerweile im Trend und nicht mehr jeder, der einen Blog betreibt, gilt im Auge der Gesellschaft als Internet-Nerd. Mittlerweile gibt es dafür neue Begriffe: Hipster zum Beispiel. Bart, Starbucks Kaffee und Tablet. Aber stimmt das wirklich? Gibt es Vorurteile gegenüber Bloggern, die sich wirklich bestätigen lassen?
Dazu später mehr.
Die Vergangenheit des Bloggens
Was heutzutage als großes Mainstream-Thema abgestempelt wird, begann eigentlich mal ganz klein. Das Wort bloggen, bzw. Blog kommt von Weblog. Web-Log, also ein online Tagebuch.
Und das war es damals auch. Kurze Texte, wenig “Mehrwert” oder “Content”, sondern einfach nur aus dem Bauch heraus erzählte Alltags-Banalitäten. Verpackt in einfache, kostenlose CMS Systeme, wie Antville, WordPress.com, Jimdo oder die Google-Blog Variante. Dinge wie SEO, Affiliate und Content, waren (zumindest in der deutschen Szene) noch meilenweit entfernt. Wenn man eine handvoll treue Leser hatte, war man schon glücklich.
Die Gegenwart des Bloggens
Heute, sieht alles anders aus.
Aus den kostenlosen Hompagebaukasten-Sparversionen, sind eigene Domains geworden, welche mittlerweile so sehr designed sind, dass Sie den Webseiten der großen Unternehmen und Nachrichten-Portalen Konkurrenz machen.
Und das sind Sie auch mittlerweile. Unternehmen.
Spätestens im Jahr 2016 sollte man erkannt haben, dass ein Blog viel mehr ist, als nur ein Tagebuch. Es kann eine richtige Einnahmequelle oder sogar ein Unternehmen mit treuer Kundschaft und Community werden. Und auch die so nostalgischen, uneigennützigen Fashion-Blogger (die mit Bart und Starbucks Kaffee), sind eigentlich gar nicht so uneigennützig. Auch in dieser Szene, wird mit Affiliate-Links oder Sponsored-Posts, Geld verdient.
Blogs erreichen mittlerweile unglaubliche Reichweiten. Besonders im Zuge unseres technischen und mobilen Fortschrittes. Das beste Beispiel hierfür ist Youtube, denn diese Plattform ist eigentlich auch nichts anderes als ein großes Online-Videotagebuch.
Die Zukunft des Bloggens
Immer mehr Unternehmen erkennen die Chancen und das Potential eines Blogs und nutzen diese auch aus.
Ob man die Kommerzialisierung nun gut findet oder nicht, muss jeder selbst bewerten. Fakt ist aber, dass ein Blog mittlerweile ein echtes Standbein sein kann. Und mehr als ein Tablet, Kreativität und eine gemütliche Couch braucht man dafür nicht. Klingt doch besser als 9 to 5 oder ?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es einen großen Fortschritt in der Szene gab und gibt. Die Webseiten werden schöner. Die Inhalte werden besser und länger. Die Übersichten und Strukturen durchdachter.
Das Bloggen bietet eine Alternative zu einem Angestelltenleben und man hat die Möglichkeit, sich kreativ auszuleben. Die Veränderung hat sehr viel positives gebracht. Ob man die Kommerzialisierung nun negativ findet oder sich über viele neue Erfahrungen, Mehrwerte und doch meist ehrliche Testberichte freut, bleibt jedem selbst überlassen.
Und wirft man einen Blick rüber in die Staaten, merkt man, dass es auch hier noch viel mehr Potential gibt und der Markt noch lange nicht gesättigt ist.
Also liebe Leute, haut in die Tasten!
Hallo Florian,
vielen Dank für Deine Ansichten über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Bloggens.
Viele unsere Blog (Ich betreibe eine kleine Seo- und Textagentur) stehen im noch im Zeichen des Blogs als Tagebuch. Es werden Gedanken frei von der Leber weg in der Erzählform aus Sicht des Autors geschrieben und wenn jemand sich z.B. ein Tablet kauft und darüber erzählt dann passt auch ein Link zum Shop in dem man das Tablet gekauft hat auch ganz gut als Empfehlung.
Viele Blogger wollen sich auf eine Stufe mit Journalisten stellen und dann kommt oft nur viel gescholtener Low Level Content raus.
Wenn man authentisch aus eigener Erfahrung bloggt dann wird das auch sicherlich gerne gelesen und das man seine Blog vermarkten möchte ist doch auch nicht falsch.
Mit Tablet bloggen ist übrigens zumindest für mich etwas schwierig.
Grüße
Lothar
Daher sage ich immer, einfach mal so schnell bloggen, wird niemals klappen. Reichlich Zeit braucht das Bloggen. Blogs vermarkten sich immer mehr, das wird wohl eine steigende Tendenz in Zukunft haben. Sollte mir recht sein und allzu sehr reagiere ich auf Werbung auch nicht. Ist schon normal geworden, wenn Adsense und Co. da sind.
Hallo,
erstmal super Artikel! Ich habe auch einige Nischen Blogs die ich einmal aufsetze und bei denen ich dann automatisch Traffic generiere. Bloggen ist wirklich nicht mehr das was es früher einmal war, wobei ich finde das die Konkurrenz schon stärker geworden ist, aber dafür sind die Möglichkeiten viel größer geworden und vor allem ist bloggen heute zu Tage einfach den je. Hier in Deutschland ist der Markt noch lange nicht gesättigt und ich denke hier gibt es noch viel Potenzial.
LG
Lukas
Der Aussage, dass es damals hauptsächlich um kurze Texte ohne “Mehrwert” ging, muss ich allerdings widersprechen. Bereits kurz nach der Jahrtausendwende gab es unter uns Bloggern, zahlreiche wirklich gute brauchbare und somit mehrwertbehaftete Anlaufstellen. Ob umfangreiche Tutorials oder Erfahrungsberichte, die zur damaligen Zeit von den Lesern nur so verschlungen wurden, mit aus dem "Bauch heraus erzählte Alltags-Banalitäten" hatte das nichts zu tun.
Es hat, wie heute auch, viel unbrauchbare Blogs gegeben, die lediglich Dinge wiederkauen was anderswo bereits erzählt wird und das als Mehrwert verkaufen. Der Hauptunterschied zum Bloggen von vor über 10 Jahren ist der, dass zunehmend mehr Unternehmen diesen Kanal (endlich) für sich entdecken.
Ob die Webseiten im Laufe der Zeit schöner geworden sind, sei mal dahin gestellt. Früher waren sie zumindest individueller. Hier haben Standardsystem mit ihrer Flexibilität durch Themes und PlugIns sicherlich Ihren Teil dazu beigetragen.
Hallo Heiko,
natürlich konnte man nicht behaupten, dass die Blogs von damals Null Mehrwert hatten. Das hatten sie schon noch und ich las früher auf den Blogs, die ich zwar heute nicht mehr lese, aber dennoch war es interessant. Etliche Blogger lassen sich hier auch nicht mehr blicken. Man hat sich komplett aus den Augen verloren. oder wenn Blogger auf einmal nur noch Casino und Glücksspiele verbloggen, was sich dann auch häuft, dann besuche ich sie auch nicht mehr. Interessiert mich leider nicht, was die deutschen Casinos zu bieten haben 😉
Da es deutschlandweit um die 200.000 Blogs gibt, kommt schon mal vor, dass die gleichen Themen durchgekaut werden. Immerhin gibt jeder seine persönliche Meinung wieder und genau das gefällt mir an den Blogs. Ich könnte Dutzende Blogger-Tipps-Artikel lesen, wenn sie aus unterschiedlichen Blogs stammen. Jeder berichtet anders und das macht uns Blogger aus, finde ich persönlich.
Hallo Alex, habe nun auch einen Blog begonnen und wie so oft ist aller Anfang schwer 🙂
Wie war es denn bei dir als du begonnen hast zu bloggen? Was war deine Motivation?
Danke für den Artikel, er motiviert mich auf jeden Fall weiter zu machen 😉
Hallo Wolfgang,
das ist doch mal etwas, ein Blogger zu werden. Halte durch, blogge viel und ziehe dein Ding einfach durch, ganz gleich, was deine Leute dazu sagen. Wenn du es so gerne hast, dann mache es einfach, von mir aus, nur für dich und deine zukünftigen Leser. Manche bloggen aber nur für Suchmaschinen. Das sollte man ein bisschen vermeiden.
Mich hatten vor 10 Jahren motiviert >> ich wollte einfach eine Webseite haben und per puren Zufall war es gleich auf Blogger.com. Dann ein Jahr später sah ich mir zum ersten Mal WP an und schon war es um den Internetblogger.de geschehen. Viele gezwungene Pausen waren in meiner Blogger-Laufbahn und noch nie dachte ich daran, alles hinzuschmeissen. Du wirst sichten, dass die Blogger-Jahre nur noch so vergehen werden. Baue dein Netzwerk aus Blogger-Freunden auf, blogge niemals nur wegen Kohle. Das bringt alles aus dem Gleichgewicht. Blogge nur, weil du Spass daran und am Austausch mit Gleichgesinnten, dem Teilen von Wissen und Erfahrungen hast.
Tausche dich stets mit anderen aus und sei einfach als Blogger aktiv. Das bringt auch etwas Erfolg.
Hallo Alex,
danke für diese ermutigenden Worte 🙂 Ausreden lasse ich mir das bestimmt nicht. Dafür macht es mir zu sehr Spaß und ich denke so lange das im Vordergrund steht kann nichts schief gehen 😉
An der Vernetzung werde ich auf jeden Fall noch arbeiten, danke für den Tipp.
LG Wolfgang
Hallo Wolfgang,
sehr gerne das! Ja, klar doch, du musst dir das auch nicht ausreden lassen und ziehe dein Ding einfach durch. Die gegenseitige Vernetzung kannst du jederzeit anpacken. Wie wäre es damit, wenn du langsam, aber sicher und noch im kleineren Format ohne Stress damit anfängst, woanders Kommentare zu hinterlassen. Du musst auch nicht sehr intensiv anfangs, aber halt immer mal wieder. Entweder täglich oder eben nur wöchentlich wie es sich einrichten lässt.
Guten Morgen Alexander,
Ich finde deinen Vergangenheit und Gegenwart Vergleich sehr interessant, Das Schöne bei einen Blog man es auch einfach in der Seite mit integrieren kann beispielsweise um über Neuigkeiten im Unternehmen zu Berichten ect.
Hi Noris,
der Artikel stammt erst einmal nicht von mir wie du darunter sichten kannst. Immer aufmerksam lesen, damit einem ja nichts entgeht 😉 Blogs können sehr nützlich sein, wenn sie regelmässig betrieben werden. Das ist schon so. Unternehmen haben die Macht eines Blogs mittlerweile auch erkannt und setzen darauf immer mehr. Ob nun ein Profi-Blogger oder Hobby-Blogger, solange das Bloggen Spass macht, ist ja alles bestens.
Ich hatte mich anfangs auch immer etwas schwer getan zu erkennen ob es sich um einen Gastartikel oder um einen Artikel von Dir handelt.
Mittlerweile kenne ich aber ja Deine Schreibweise sodass ich schon beim Lesen der ersten Sätze weiß das es ein Gastbeitrag ist.
Darf ich vielleicht einen Vorschlag zum Besten geben.
Mach doch mal so ne Infobox am Ende für den Gastautor.
Es steht nämlich immer am Ende die Infobox von Dir als Autor das kann ein neuer Leser nicht sofort zuordnen.
Das nur mal so als Idee wobei ich natürlich weiß das Du neuen Ideen von anderen Bloggern bei Dir nicht so aufgeschlossen bist.
Es ist ja auch nicht so wichtig. Ich wollte es auch nur mal vorgeschlagen haben.
Grüße
Lothar
Lothar,
ich lasse mich schon noch von den Tipps anderer inspirieren, aber hierbei mag ich es dabei belassen. Du erkennst auch an der Anrede im Text, ob es von mir ist oder nicht. Bei Artikeln anderer Autoren fehlt fast immer „Hallo lieber Leser“ und oft bitte ich die Autoren darum, in der Du-Form zu schreiben, damit es auch ein bisschen einheitlich ist. Alles andere ist hier im Blog ja vorhanden.
Ein toller Beitrag! 🙂
Ich finde auch sehr interessant, wenn man überlegt wie das eigene Hobby in Zukunft aussehen wird. Natürlich ist das Vergangene auch sehr interessant!
Gruß Sven
Hallo Sven und vielen Dank für etwas Feedback von dir!
Wie das eigene Hobby Bloggen aussehen wird, bestimmen du nur du und vielleicht auch etwas deine Leser und sonst keiner. Alles andere hast du in der Hand.