Wie einige, die sich für Ebay und Co. interessieren und gar bei Ebay als Händler auftreten, schon neuerdings gehört haben, es wird bei der weltweit stärksten Verkaufsplattform seit es Internet gibt, neue Bewertungskriterien geben. Diese sollen laut dem Plan ca. Juni/Juli 2008 in Kraft tretet, so verkündet Ebay-Leitung in Brandenburg. Dort sitzt nämlich die deutsche Filiale des Ebay-Monopols. Ich habe selbst vor einigen Jahren bei Ebay in einem eingerichteten Ebay-Shop Waren und Produkte verkauft und gebe auch ehrlich zu, dass es einfach eine coole Sache ist, ein offizieller Ebay-Händler zu sein. Leider hängt der Verkaufserfolg eines Händlers innerhalb Ebay von dem Konzept, dem angebotenen Produkt, dem Konkurrenzumfang und letztendlich der Verkaufsnische ab. Es gibt nichts und kein Produkt, aus meiner Sicht, was bei Ebay nicht schon mal verkauft wurde oder verkauft wird. Und das kann man schon beinah mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit verkünden.
Was zeichnet denn einen guten Ebay-Verkäufer aus!? Es ist schlicht und einfach der hohe positive Bewertungsgrad sowie eine vorhandene Mich-Seite und das respektvolle Vertrauen seitens der Kunden eines Händlers. Aber bald soll alles anders werden. Es werden keine negativen Bewertungen von beiden Seiten, der des Händlers und der des Kunden, mehr abgegeben. So nach dem Motto, Shoppen bei Ebay im Einklang mit den Nutzungsrichtlinien. Denn diese Bewertungen sagen nämlich eine ganze Menge über die Kunden und Händler ebenfalls aus. Das ist das erste wobei ich persönlich schaue, wenn ich bei Ebay shoppe, was ich schon seit mehreren Jahren mache.
Die nagelneue Ware, die man im Laden viel zu teuer bekommt, gibt es auch dort mit 40 Prozent Preisnachlass, da diese auch eben vom Großhändler geordert wird. Dabei sollte man bei diversen Produkten nicht unbedingt dort einkaufen oder eben mehr aufpassen, aber ohne Risiko kann man in den vielen Onlineshops auch nicht shoppen. Und wenn jetzt bald nur noch positive Bewertungen geben wird, ist das wie ein Schlag ins Gesicht.
Denn dann als Folge bevorzugt man nur noch die bekannten und vertrauenswürdigen Ebay-Händler. Bei allen Händler, bei denen man zum ersten Mal etwas kauft, kann man zuerst durch eine wiederholte Kommunikation erfragen, was die verkaufte Ware so hinsichtlich der Qualität hergibt. Dabei muss man kein Profi sein, um den Kompetenzgrad des Verkäufers analysieren zu können.
Als Kunde bei Ebay lässt sich alles Mögliche bei einem Händler erfragen. Dazu dienen derzeit noch sehr hilfreich die Mich-Seite und das Bewertungsprofil, aber auch die Foren und Communitys bei Ebay. Man kann sich in diesen Foren anmelden und massenhaft Infos und Details zu der Verkaufsplattform nachrecherchieren. Es gibt immer ein erstes Mal und auch beim Ebay-Shoppen läuft es nicht anders ab. Wenn doch die negativen Bewertungen wegfallen, fällt einem neuen neuen Kunden bzw. Käufer sehr schwer, sich für den einen oder den anderen Händler, bezüglich seiner Vertrauenswürdigkeit, zu entscheiden.
Diese Massnahmen begründet Ebay als Bekämpfung von so genannten Rachebewertungen, die mittlerweile gang und gäbe sind. Zum Beispiel, ein Kunde bekommt seine Ware 1-3 Tage später als erwartet und gibt in seiner Wut eine neutrale oder gar negative Bewertung für den jeweiligen Händler ab. Dieser hingegen handelt aus reiner Abwehrreaktion in der Art und gibt bei dem Käufer ebenso eine negative Bewertung ab. Das ist zwar nicht kompetent, aber schon Tausende Male passiert.
In der Presse war zu lesen, dass es eine Abwanderung der Internetverkäufer und E-Commerze-Betreiber an andere Verkaufsplattformen wie Hood.de und ähnlichen zu verzeichnen wäre. Ja zum einen Teil mag es doch sein, aber kein anderes Auktionshaus kann dieses breite Kundenspektrum wie Ebay bieten, trotz vielerlei negativer Schalgzeilen und Streitfälle, wobei sich Ebay oft gerne heraushält.
Wenn man die Verkaufsrichtlinien einhält, kann doch einem Verkäufer gar nichts passieren, außer dass dieser wenig Erfolg haben könnte, denn die Konkurrenz ist immer um die Ecke und verkauft sowie optimiert mit. Was ich noch empfehlen kann, auch wenn ich dort noch nie ein Produkt gekauft habe, ist Ebay Express. Warum ich dieses erwähne? Weil dort jeder teilnehmender Händler genau überprüft worden ist und einen Gewerbeschein besitzen muss. Aber das reicht noch nicht.
Beim Wechsel von herkömmlichem Ebay zu Ebay Express gibt es noch andere Kriterien wie kaum oder keine negativen Bewertungen und keine angefallenen Streitigkeiten mit den Käufern oder gar mit Ebay selbst. Daher müssen sich alle interessierten und angehenden Ebay-Express Händler dafür klassifizieren, was auch die hohe Vertrauenswürdigkeit als Händler voraussetzt. Hinter Ebay steckt ein immenses Verkaufskonzept. Da ist doch klar, dass alles dafür getan wird, um die eigenen Einnahmen stetig verbessern zu können.
Diese Einnahmen resultieren aus den Gebühren alle Verkäufer und Händler, den so genannten Powersellern. Mit 20 Mio. deutschen Ebay-Nutzern kann man auch genügend von den Einnahmen generieren. Ja man hat gerade richtig gehört, dass es in der Bundesrepublik jeder 4te deutsche Bürger bei Ebay Deutschland angemeldet ist. Ebay Deutschland steht hinter Amerika und Kanada auf dem dritten Platz, was die Angebotszahlen angeht. Das sind nämlich fast 7,5 Mio. Angebote innerhalb der Verkaufsplattform, in USA hingegen sind es doppelt soviele und die Zahl beläuft sich auf 15,50 Mio. Angebote.
Die Zahlen sprechen für sich. Ich habe damals Produkte nach Tschechei, Italien, Spanien, Österreich, Deutschland, versteht sich, und ein paar andere Länder verkauft und selbst manchmal Waren aus Großbritannien bezogen. Größtenteils bevorzugte ich aber deutsche Großhändler, wobei es sich nicht viel geändert hat, nur das ich nicht mehr in der eCommerce-Branche tätig bin, da es Unmengen an Zeit kostete, allein schon zwecks der konstanten Kundenbetreuung.
Ein Ebay-Verkäufer zu werden, bedarf es keine Kunst, sondern es ist eine Kunst, unter den zahlreichen Konkurrenten zum erfolgreichen Verkäufer zu werden:).
Ich würde, aus meiner jetzigen Sicht, kein Ebay-Shop mehr betreiben wollen, sondern einen professionellen E-Commerze-Shop, aber auch da fehlt mir die nötige Zeit. Darüber den Lesern erzählen kann ich ja trotzdem, wobei ich an der Stelle nebenbei bemerken muss, dass es in Deutschland ca. 66.000 Existenzgründer gibt, die zum größten Teil in der E-Commerze-Branche tätig sind und ihre Brötchen damit verdienen:). Die Zahl hat sich inzwischen wahrscheinlich nach oben korrigiert, gehe ich davon aus.
Wenn jemand auf die Idee kommt, sich ein Kleingewerbe anzulegen und als Einzelkaufmann, eigene Produkte und Waren verkaufen möchte, empfehle ich dabei die Verkaufsmethode Dropshipping. Es gibt bei dieser Verkaufsmethode Vorteile, aber auch Nachteile. Dazu findet man unter dem Link detaillierte Infos.
by Alexander Liebrecht