Heute präsentiere ich euch einen Gastbeitrag über ein immer wieder aktuell gehaltenes Thema, nämlich AntiViren-Software und Maßnahmen zur Entgegenwirkung.
Das Internet ist zwar die wohl großartigste und nützlichste Erfindung seit dem Rad, zugleich aber auch der Wilde Westen unserer Tage. Cyber-Kriminelle haben eine Riesenbandbreite von Methoden entwickelt, mit deren Hilfe sie online Ihr Geld und Ihre Informationen stehlen, und der Infiltrierungsgrad ist erschütternd. Google-Forscher gehen davon aus, dass ungefähr jede zehnte Webseite mit schädlichen Skripten infiziert ist. Ihr Verbrechen lohnt sich für Malware-Urheber hauptsächlich durch zwei Methoden: Eine Methode liegt darin, Produkte zu kreieren, die legitim erscheinen, so zum Beispiel Antiviren-Software, Online-Spiele, Website-Registrierungen, Kreditkartenanträge u.s.w., und Sie davon zu überzeugen, diese Produkte zu kaufen – was Ihnen anschließend ermöglicht, Ihre Kreditkarteninformationen zu stehlen.
Die zweite Hauptmethode besteht im automatischen Herunterladen von schädlicher Software, wie etwa Spyware, Trojanern, Würmern und Rootkits, auf Ihren Computer oder darin, Sie davon zu überzeugen, diese selbst herunterzuladen. Diese halten sich verborgen und erlauben einem Hacker Zugriff auf Ihren Computer. Während Sie online sind, kann der Cyber-Kriminelle dann in aller Ruhe Ihre persönlichen Informationen sammeln, beispielsweise Kreditkarteninformationen und die Anmeldedaten für Ihr Bankkonto. Jeden Tag tauchen neue Viren und Trojaner auf – die Methoden, über die Ihr Computer infiziert wird, bleiben jedoch weitgehend die gleichen. Im Folgenden erläutern wir vier der häufigsten Methoden, durch die Ihr Computer infiziert wird.
E-Mails: Die vorherrschende Methode im Hinblick auf ihren weit verbreiteten Gebrauch – jeder kennt die Belästigung durch Spam. Hacker verschicken Massen-E-Mails, die häufig so aussehen, als stammten sie von legitimen Institutionen, die persönliche Informationen anfordern. Sie enthalten unter Umständen unbedenklich erscheinende Anhänge, die dann einen Virus herunterladen.
Infizierung im Vorübergehen: Dabei handelt es sich um eine besonders heimtückische und sich immer schneller ausbreitende Form als Viren durch E-Mails. Für Infizierungen im Vorübergehen sind besonders ausgeklügelte Codeteile verantwortlich, die sich oft in Bannerwerbung verstecken und automatisch Viren auf ungeschützte Computer herunterladen, einfach dadurch, dass Sie eine bestimmte Website besuchen.
Downloads: Die dritte Methode, durch die Hacker Schadprogramme auf Ihren Computer schicken, besteht darin, Sie davon zu überzeugen, diese selbst herunterzuladen. Häufig sind derlei Downloads so entworfen, dass sie wie Warnmeldungen Ihres Betriebssystems aussehen, die Sie darauf hinweisen, dass Ihr System von einem Virus geschädigt wurde und Sie das betreffende Update herunterladen müssen, um sich zu schützen.
Manchmal sind solche Downloads in Werbung versteckt. Wenn Sie auf ein verlockendes Werbebanner klicken, erhalten Sie nicht das fantastische Sonderangebot, sondern statt dessen einen Virus. Peer-To-Peer (P2P)- Filesharing ist schließlich eine wahre Petrischale für die Verbreitung von Online-Viren: In Musik- und Videodateien, die von Videopiraten quer durch die ganze Welt verschickt werden, lassen sich Schadprogramme spielend verbergen.
Selbstverteidigung online
Inzwischen haben Sie sich wahrscheinlich schon geschworen, niemals wieder online zu gehen, damit sie nicht über solche Fallstricke stolpern und jemand Ihre Identität stiehlt. Die gute Nachricht ist aber die, dass es lange nicht so kompliziert ist, sich online zu schützen, wie Sie vielleicht annehmen. Tatsächlich bedarf es nur drei simpler Schritte, um Ihre persönlichen Daten zu schützen, während Sie im Internet surfen. Lesen Sie weiter, um etwas über die drei wichtigsten Maßnahmen zu erfahren, die Sie für Ihre Selbstverteidigung im Internet kennen müssen.
Der weiße Gürtel: Seien Sie im Internet skeptisch: Der erste und wichtigste Faktor Ihres Online-Selbstschutzes liegt darin, sich überhaupt der möglichen Gefahren bewusst zu sein. Vergleichen Sie es mit Ihrem Überlebensinstinkt auf der Straße: Sie spazieren spät abends nicht allein in eine dunkle, gefährlich wirkende Gasse, weil Sie wissen, dass dies kein sicherer Ort ist. Das Gleiche gilt für Websites – es ist wichtig die Warnsignale zu kennen, die auf eine mögliche Gefährdung durch Malware hinweisen. Zahlreiche Schadprogramme sind so gestaltet, dass sie wie offizielle Dialogfenster Ihres Sicherheitssystems aussehen. Deshalb ist besondere Wachsamkeit geboten, um nicht darauf hereinzufallen.
Ihre beste Option ist eine gesunde Skepsis allem gegenüber und ein sorgfältiges Abwägen, bevor Sie auf „OK“ klicken. Solange Sie nicht bestätigen können, dass die betreffende Nachricht tatsächlich eine offizielle Mitteilung Ihrer eigenen installierten Software ist und feststellen, dass Sie diese Nachricht schon früher gesehen hatten, gehen Sie zunächst immer davon aus, dass es sich bei einer Nachricht, die Sie zum Herunterladen irgendwelcher Software auffordert, um Malware handelt – bis das Gegenteil zweifelsfrei feststeht. Seien Sie sich darüber hinaus stets bewusst, dass eine seriöse Institution Sie niemals per E-Mail zur Mitteilung persönlicher Informationen auffordern würde. Wenn Sie eine E-Mail erhalten, die so aussieht, als käme sie von Ihrer Bank, und in der Sie aufgefordert werden, Ihr Konto zu bestätigen, weil es sonst geschlossen werde, rufen Sie Ihre Bank an, um dies zu überprüfen, denn zu 99,99% stammt diese E-Mail nicht von Ihrer Bank, sondern von einem Spammer. Letztendlich kann auch der von Ihnen verwendete Browser zu Ihrem Schutz beitragen – Mozillas Firefox verfügt zum Beispiel über systemimmanente Sicherheitsvorkehrungen wie Pop-up-Blocker.
Der gelbe Gürtel: Meiden Sie fragwürdige Websites und P2P: Ihr nächster Schritt liegt darin, vernünftig zu surfen. Anbieter seriöser Websites beschäftigen Onlinesicherheitsteams, die eine Infiltrierung ihrer Website mit Schadprogrammen verhindern. Wenn Sie sich also an Websites halten, deren Anbieter auch in der realen Welt einen seriösen Ruf haben, können Sie sich auch online in Sicherheit wiegen. Meiden Sie fragwürdig wirkende Websites mit blinkenden Bannern und Pop-up-Werbefenstern: Das Werbebanner, das Ihnen lautstark einen Bargewinn von $1000 ankündigt, ist aus gutem Grund „zu schön, um wahr zu sein“! Peer-To-Peer-Filesharing-Websites, pornografische und andere Websites der Unterwelt des Internets sind mit hoher Wahrscheinlichkeit wahre Brutstätten von Schadprogrammen, die nur darauf lauern, Ihren Computer zu infizieren. Aber Sie können sich davor schützen, ganz einfach dadurch, dass Sie sie meiden. Es kann jedoch sein, dass Sie irgendwann auf einer solchen Website landen, und dann kommt Schritt drei ins Spiel.
Der schwarze Gürtel: Besorgen Sie sich eine zuverlässige und namhafte Antivirensoftware: Nicht jedes Programm, das vorgibt, eine Antivirensoftware zu sein, entpuppt sich tatsächlich im Nachhinein als Spyware – es gibt sogar viele äußerst effiziente, erschwingliche und seriöse Antivirenprogramme, die für die Sicherheit Ihres Computers sorgen, ganz egal, wo Sie sich online befinden. Bevor Sie sich für eine Antivirensoftware entscheiden, informieren Sie sich online. Wenn Sie bei einem Programm, das Sie herunterladen möchten, befürchten, dass es sich dabei um einen Virus handeln könnte, googeln Sie dessen Namen und lesen Sie nach, was andere Internetbenutzer dazu sagen. Handelt es sich tatsächlich um einen Virus, hat er sehr wahrscheinlich bereits die Runde gemacht. Sie brauchen ein Antivirenprogramm, das einen umfassenden Schutz vor allen Online-Gefährdungen bietet. Solche Programme gibt es gewöhnlich im Rahmen einer Subskription, denn sie müssen regelmäßig aktualisiert werden, um Hackern immer einen Schritt voraus zu sein. Studieren Sie Branchenzeitschriften und Websites, auf denen unabhängige Vergleichstests beschrieben werden, um genau das für Sie richtige Sicherheitsschutzprogramm zu finden und sorgen Sie dafür, es immer auf dem aktuellsten Stand zu halten.
Wenn es um Ihre Online-Sicherheit geht, lohnt es sich, das Beste zu wählen, denn genau wie im Wilden Westen das Tragen eines Colts im Pistolenhalfter eine Notwendigkeit war, ist eine voll funktionsfähige Antivirensoftware eine Vorsichtsmaßnahme, ohne die man in der Welt von heute nicht auskommt.
Über den Autor
Bullguard ist der Spezialist für einfach zu bedienende Internet- Antivirensoftware. Die Sicherheit Ihres Computers ist zu wichtig, um verwirrend zu sein – Bullguard bietet die benutzerfreundliche Lösung zu Ihrem Schutz, wenn Sie online sind.
Wirklich schön geschriebener Gastbeitrag. Das schlimme ist einfach immer noch das der Standarduser im Web noch nicht entdeckt hat auch Brain 2.0 zu nutzen und nicht nur Web 2.0 🙂
Und angesichts des Stuxnet im Moment wird diese Bedrohung noch akuter. Guter Beitrag.
Anschaulich geschrieben. Die Gefahren im Cyber-Cosmos werden von vielen immer noch auf die leichte Schulter genommen. Und jetzt, wo die mobilen Geräte auch noch mit von der Partie sind, wird die Situation brisanter.
Interessanter Text. „Infizierung im Vorübergehen“ ist ja das grußeligste von allem. Heist das, man muss noch nicht einmal auf den jeweiligen Banner klicken um sich den Virus zu holen? Trotz AntiVir und Firewall hatte ich vor ein paar Monaten einen Virus den ich nur noch durch ne Komplettformatierung losgeworden bin – hoffentlich zum letzten mal…
Sehr gut umschrieben.
Das sind ein paar echt gute Tipps! Danke! 😀