Die eigene Kneipe zu Eröffnung ist eine Geschäftsidee, die viele Menschen gern in Betracht ziehen. Allerdings vergessen die meisten hierbei, wie viele Dinge es zu beachten gibt. So kommt es zu schnellen Schließungen oder gar nicht erst zur Eröffnung. Daher ist es gut, wenn man die wichtigsten Schritte schon vorher kennt.
Inhaltsverzeichnis
Das Konzept sollte nach dem Umfeld ausgerichtet werden!
Einfach irgendwo eine Kneipe zu eröffnen kann am Ende Stress oder keine Gäste bringen. Daher ist der Standort ein wichtiger Punkt, den man sich vorher überlegen sollte. Eine Kneipe, in der regelmäßig laute Musik gespielt wird, macht sich zum Beispiel nicht gut in einer ruhigen Wohngegend.
Daher muss man sich genau mit den Bedingungen vor Ort auseinandersetzen. Hilfreich ist hierbei, wenn man die Menschen auf der Straße anspricht. Man kann aber auch Freunde und Bekannte nach deren Meinung fragen oder sich in der Lokalpresse informieren. Vorteilhaft ist ein Standort, an dem sich viele Menschen zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr bewegen. Diese lassen sich im besten Fall zu Stammkunden erarbeiten.
Gründung oder Übernahme – Was ist besser?
Viele sagen, dass eine Übernahme die beste Variante ist. Allerdings können Stammgäste von Veränderungen des neuen Besitzers auch abgeschreckt werden. Gründet man eine neue Kneipe, heißt es, man muss sich erst mal einen Namen machen und Kundschaft aufbauen. Grundsätzlich haben eine Gründung sowie eine Übernahme entsprechende Vorteile und Nachteile.
Der Vorteil bei einer Übernahme ist zum einen die Stammkundschaft und zum anderen, dass man einige teure Investitionen spart. Wie zum Beispiel Folgende:
- Zapfanlage
- Kühlung
- Mobiliar
- Geschirr
Bei einer Neugründung besteht der Vorteil darin, dass man die Kneipe vollständig nach den eigenen Wünschen gestalten kann. Allerdings ist eine Neugründung auch mit hohen Kosten verbunden. Neben Möbeln, sanitären Anlagen oder dem typischen Gastroinventar kommt eine vollständige Ausstattung auf einen zu. Zudem benötigt man nach der Eröffnung mindestens ein Jahr, bis man die Einnahmen und Ausgaben genau kennt. Erst dann kann man richtig kalkulieren.
Diese Kosten kommen auf einen zu!
Pauschal kann man hier keine genaue Zahl nennen. Denn der Standort und das Konzept spielen bei den Kosten eine große Rolle. Was man aber sagen kann, dass man Geld für Folgendes ausgeben muss:
- Monatliche Miete
- Strom
- Wasser
- Heizkosten
- Getränke
- Inventar
- Personal
Vorschriften sollten genauestens beachtet werden!
Ein besonders wichtiger Punkt sind Behörden und Ämter. Denn hier gibt es einiges zu beachten. In Sachen Infektionsschutz zum Beispiel gibt es sehr strenge Vorschriften. Denn hier geht es um die Sicherheit der Mitarbeiter und der Gäste.
Des Weiteren benötigt man eine Menge Dokumente, bevor man überhaupt eröffnen darf. Diese sind nachstehend aufgelistet:
- Gewerbeschein und Schanklizenz beim Ordnungsamt.
- Gaststättenunterrichtungsnachweis von der Industrie- und Handelskammer, kurz IHK.
- Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe.
- Antrag auf Bewirtung im Freien beim Ordnungsamt.
- Bauamt bei baulichen Veränderungen.
- Anmeldung bei der GEMA bei medialer Unterhaltung.
- Auszug aus dem Gewerbezentralregister und ein Führungszeugnis des Bundesamtes für Justiz.
- SCHUFA-Auskunft bei Kreditverhandlungen.
Wenn man Mitarbeiter beschäftigt, sind Schulungen zum Infektionsschutz und zur Hygiene notwendig. Hier gibt es im Anschluss ein Gesundheitszeugnis. Zu guter Letzt benötigt man einen Auszug aus dem Handelsregister, welchen man beim Registergericht bekommt.
Eure Erfahrungen und Tipps zur Geschäftsidee – die eigene Kneipe
Das ist nur eine kurze Zusammenfassung zum Thema eine Kneipe eröffnen. Welche Erfahrungen habt Ihr bei der Gründung gemacht? Oder vielleicht habt Ihr ein paar Tipps, was man noch beachten sollte. Eure Meinung, Erfahrungen und Tipps können hier gern als Kommentar gepostet werden!
In meinem Blog HOP2.de habe ich auch noch ein paar Tipps zur Existenzgründung in der Gastronomie in einem Blogbeitrag zusammengefasst.