Kryptowährungen sind ein boomendes Feld. Kryptos genießen immer mehr Aufmerksamkeit, auch in den klassischen Medien (ntv zeigt in Ihren News bereits einen Bitcoin Preis Ticker) und daszurecht. Man kann schwer leugnen dass gewisse Kryptotechnologien eine Basis für unkompliziertere und schnellere finanzielle Instrumente der Zukunft sein können. Aktuell werden Kryptowährungen aber größtenteils als Mittel für Spekulationen genutzt. Wer hätte nicht gerne Anstiege von 100%-10000% ? Bevor man aber von solchen prozentualen Anstiegen träumt gibt es einige Dinge zu beachten. Sonst landet man schneller auf den Boden der Tatsachen als man glaubt 😉
Das wichtigste vorweg: Nicht mehr investieren als man bereit ist zu verlieren! Kryptowährungen durchlaufen unglaubliche Schwankungen. Es empfiehlt sich nie mehr als 5% – 10% (wenn man risikoaffin ist) des Gesamtkapitals in diesen Bereich zu investieren.
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Inhaltsverzeichnis
Eine Hardware Wallet ist Pflicht
Eine Hardware Wallet sollte anfangs ganz oben auf der Agenda stehen. Warum? Im Kryptomarkt ist man praktisch seine eigene Bank. Es gibt niemanden der einen die Verluste ersetzt, wenn man einen Fehler bei der Aufbewahrung oder dem Versenden von Kryptos begeht. Das Geld ist dann für immer verloren.
Was ist eine Hardware Wallet?
Eine Hardware Wallet dient praktisch als Puffer zwischen eurem PC und euren Kryptowährungen. Sie ähnelt einem USB Stick. Der Vorteil gegenüber einer Paper Wallet (die man sich einfach im Browser erstellen kann) ist, dass der PC in diesem Moment bereits durch Malware kompromittiert sein könnte und jemand dann bereits Zugriff auf euren „Private Key“ (Sicherheitsschlüssel) hat. Mit einer Hardware Wallet baut man einen weiteren Sicherheitsmechanismus ein. Zudem ist das Versenden und Empfangen von Transaktionen deutlich leichter und sicherer. Daher unbedingt eine Hardware Wallet besorgen. Die zwei Marktführer in dem Bereich sind „Trezor“ und „Nano Legder“.
2. Twitter als Informationsquelle nutzen
Twitter hat sich immer mehr als die Informationsquelle Nr.1 für Kryptowährungen etabliert. Man bekommt nicht nur sehr aufschlussreiche Informationen über neue Projekte im Anfangsstadium (die dann später preislich explodieren können), sondern zusätzlich, was noch viel wichtiger ist, bekommt man ein Gefühl in welchem Investitionsstadium sich der Markt gerade befindet. Ist der Markt gerade überwiegend „bullish“ (also höhere Preise erwartend) oder „bearish“ (niedrigere Preise erwartend)? Basierend darauf sollte man seine Investmententscheidungen überdenken, denn eines gilt nicht nur bei Kryptowährungen sondern schon lange im Aktienmarkt:
3. Niemals blind der „Herde“ folgen
Wenn die Masse der Leute von einem gewissen Trade spricht (z.b. „Ihr müsst diese Coin kaufen“) ist es bereits ein schlechter Trade. Man sollte Coins kaufen wenn, wie der bekannte Bankier Rothschild schon sagte: „Blut auf den Straßen fließt„, d.h. in einer Phase wo die Aussichten eher trüb sind und die Leute immer weiter verkaufen weil Sie von immer niedrigeren Preisen ausgehen. DAS! sind die besten Möglichkeiten um sich für den nächsten „Bullrun“ (massiven Anstieg der Kurse) aufzustellen. Auf der anderen Seite sollte man wenn Leute überdurchschnittlich euphorisch sind mit großer Vorsicht agieren.
4. Wem Ihr auf Twitter folgen solltet
Nun wem sollte man denn nun auf Twitter folgen? Irgendwelchen NoName Leuten zu folgen würde mehr Schaden anrichten als helfen. Daher eine kleine Liste von Leuten die sich als sehr kluge Trader bereits einen Namen gemacht haben und denen man unbedingt folgen sollte:
@depression2019,
@cryptzos,
@CryptoNewton,
@CRYPT0HULK,
@ThinkingBitmex,
@tradeboicarti16,
@TraderEscobar,
@LeoDiCrypt0,
@cryptunez,
@nebraskangooner,
@FeraSY1,
@CryptoGainz1,
@CredibleCrypto,
@HsakaTrades,
@MoonOverlord,
@AltcoinPsycho,
@ThinkingUSD,
@jakelong32years
5. Keine großen Beträge auf kleinen „Exchanges“ (Handelsplätzen) bunkern
Viele kleinere Altcoins sind teilweise nur auf sehr kleinen und dubiosen Exchanges zu erwerben. Ich rate grundsätzlich davon ab sehr unbekannte Exchanges zu benutzen. Es ist völlig ausreichend die gängigen, bereits etablierten Handelsplätze wie „Binance“ oder „Kucoin“ zu verwenden. Wenn man dennoch das Gefühl verspürt eine gewisse Coin kaufen zu müssen, sollten keine großen Beträge eingesetzt werden und vorallem sollte man die Coins wenn man sie gekauft hat, sofort wieder vom Handelsplatz runterholen und auf eurer Hardware Wallet lagern. Kleine Exchanges waren in der Vergangenheit oft Ziel von Hacker Angriffen oder die Betreiber selbst sind mit dem ganzen Geld verschwunden.
6. Nicht alles auf eine Karte setzen
Es ist verlockend sein ganzes Geld in eine Coin zu stecken von der man sehr überzeugt ist, aber das sollte man unbedingt vermeiden. Kryptowährungen sind unglaublich volatil. Man kann binin kürzerster Zeit 50% des Wertes verlieren, das ist absolut nicht ungewöhnlich. Daher sollte man darauf achten ein ausgewogenes Kryptoportfolio zu pflegen. Dies sollte größtenteils aus schon etablierten Währungen wie Bitcoin und Ethereum bestehen. Alle „Altcoins“ (alle Coins außer Bitcoin) werden gegen Bitcoin gehandelt. Bitcoin ist quasi der „Gold Standard“ aller Kryptowährungen.
Daher sollte man 50% vom Kryptoportfolio in Bitcoin halten. Wenn Bitcoin ansteigt verlieren die Altcoins massiv an Wert gegenüber Bitcoin und das bietet dann exzellente Möglichkeiten um günstig Altcoins einzukaufen. 25% sollten in Ethereum gehalten werden. Ethereum ist das Basis Protokoll für nahezu alle Altcoinsund sollte daher in jedem Portfolio vorhanden sein. Mit den restlichen 25% kann man dann etwas mehr Risiko gehen und Coins kaufen die von der Marktkapitalisierung noch sehr niedrig sind und großes Wachstumspotenzial entfalten können.
7. Wenn man sich wie der König fühlt, auszahlen!
Einer der größten Fehler die ich im Kryptomarkt sehe ist, dass sich Leute zu sehr an gewisse Coins/Projekte klammern. Man hat bereits große Gewinne erzielt, hält aber sturr an der Coin fest, weil man überzeugt ist, dass die Anstiege weiter andauern. Wir befinden uns in einer sehr frühen Phase im Kryptomarkt. Fast alle Projekten sind Versprechen an die Zukunft, bei denen aktuell nicht wirklich viel an Substanz hintersteht. Eine Coin die heute in aller Munde ist, kann innerhalb von wenigen Wochen total abstürzen und die bis dahin erzielten Gewinne mit sich reissen.
Daher ist es wichtig regelmäßig Profit zu nehmen (Teile der Altcoin wieder in BTC „Bitcoin“ umwandeln). Eine bewährte Strategie ist es z.b. bei jedem großen Anstieg einen Teil der Gewinne wieder in Bitcoin umzuwandeln. Das kann von 10%-25% rangieren. Mit dieser Strategie sichert man sich gegen Abstürze ab, hat aber immernoch etwas in der Altcoin investiert (man nennt das „Moon Bag“), falls weitere Anstiege folgen sollten.
Generell sollte man sehr vorsichtig werden, wenn man selber das Gefühl bekommt man wäre der absolut größte Trader aller Zeiten und überlegt schon seinen regulären Job
hinzuschmeissen, weil man immense Gewinne eingefahren hat. Das sind die größten Warnsignale einer „Bubble“ (exponentielle Anstiege die in einem großen Kursverlust enden). Dies kann man entweder bei sich selber feststellen oder wie oben geschrieben auf Twitter wahrnehmen. Wenn solche Signale wahrgenommen werden empfiehlt es sich das Risiko zurückzufahren und große Teile des Kryptoinvestments wieder in Fiat Währungen (wie Dollar, Euro) zurückzuführen. Man muss dafür nicht den etwas aufwendigeren Prozess der Auszahlung durchlaufen sondern man kann Bitcoin oder Altcoins in eine sogenannte „Stablecoin“ (eine Coin die sich wie Dollar/Euro Währungen verhält) umtauschen. Die prominenteste Stablecoin ist TetherUSD. TetherUSD wird aufallen großen Handelsplätzen angeboten. Von TetherUSD kann man dann wenn die Kurse gefallen sind mehr Bitcoin/Altcoins zurückkaufen als man ursprünglich hatte. Das ist eine hervorragende Methode um seinen Bestand an Kryptowährungen immer weiter zu erhöhen.
*Dies ist nicht als finanzielle Beratschlagung zu verstehen. Jeder muss sein eigenes Risiko abwägen.