Einlenken, so hieß die Devise in der Auseinandersetzung zwischen Google und den deutschen Verlagen zum Thema der Artikelausschnitte. Google blendet diese „Snippets“ in den Suchmaschinenergebnissen ein und generiert so Aufmerksamkeit mit aktuellen Nachrichten, ohne jedoch die Verlage an den Umsätzen zu beteiligen.
Die erstaunliche Begründung laut der VG Media, der Interessenvertretung der Verlage: Die Marktmacht von Google. Damit streckt eine ganze Republik die Waffen vor einer Internet-Suchmaschine, die mit mehr als 90 Prozent Marktanteil in Deutschland so mächtig ist wie nirgend sonst. Doch wovon lebt Google in erster Linie? Von frischem Content – eben jenen Inhalten, die Verlage nun endgültig weiter kostenfrei zur Verfügung stellen: nur durch Aktualität werden Nutzer im Internet gebunden.
Was nicht mehr aktuell ist, wird auch nicht mehr genutzt – dessen ist sich Andreas Wiebe, Betreiber der anonymen Suchmaschine Swisscows sicher. Er warnt ausdrücklich vor dem Monopol durch Google und die wirtschaftlichen Folgen – die Kostenlos-Mentalität sei vor allem durch die übermächtige Suchmaschine unterstützt worden. Stattdessen schlägt er eine Zusammenarbeit zwischen Verlagen und Suchmaschinen vor – bei gleichzeitiger Gewinnbeteiligung der Verlage.
Damit entspricht sein Vorschlag auch dem Anspruch des Leistungsschutzrechts. Es sieht vor, dass Verlage von Suchmaschinenbetreibern und Nachrichtensammelseiten Geld fordern dürfen, wenn diese Textfragmente oder Texte aus ihren Produkten anzeigen. Unklar ist aber zum einen, ab welcher Textlänge gezahlt werden soll. Swisscows-Betreiber Wiebe sieht hier gemeinsame Absprachen als entscheidend an – und rät den Verlagen, einen Ausschluss von Google zu erwägen.
Denn sobald die Nutzer aktuelle Nachrichten in anderen Suchmaschinen finden, sei die Marktmacht von Google mehr als nur in Frage zu stellen.
Hallo Alex,
ich halte diese Idee für Wunschdenken. Die Mehrheit der Internet-User nutzt Google. Wen die Verlage da nicht vertreten sind, nutzen die User eben andere Informationsquellen. Sie werden deshalb kaum zu Swisscow oder ähnlichen Angeboten wechseln. Deshalb sind die Verlage ja auch eingeknickt. Sie haben gemerkt, dass sie sich nur selber schaden.
Viele Grüße
Ann-bettina
Hi Ann-Bettina,
vielen Dank für deinen Kommentar und das wäre mal eine Info für den Betreiber der Suchmaschine. Der Herr Wiebe wird sich hier womöglich auch zu Wort melden, da ich darum gebeten habe und so wird sich vll. eine interessante Diskussion passend zum Thema entwickeln.
Es gibt unzählige andere Suchmaschinen aber „keine ist so schön wie Du“ (Google)
Und ganz nach dem Motto wessen Brot ich esse dessen Lied ich singe würde ich jetzt als Google Adsense Nutzer, meinen Brötchengeber nicht durch einen Swisscom Werbegastartikel schlecht machen wollen.
Ich denke das der Herr Swisscows-Betreiber Wiebe auch nur ein Stück von Kuchen haben will und nun einfach mal das nachredet was schon unzählige Male im Web diskutiert wird.
Auch kein wirklich neuer Inhalt in diesem Gastartikel.
Grüße Lothar
Warum sollte ich dann nicht lieber beim Original suchen?
Bing wird aktuell als Index genutzt, das ist richtig. Allerdings ist ein eigener Index in der Entwicklung und wird wohl Ende des Jahres fertig sein. Zudem wird die Anfrage an Bing anonymisiert durchgeführt, was bei der direkten Nutzung von Bing nicht möglich ist. Und zum Schluss: Die Data Cloud steht nur unter Swisscows zur Verfügung, das ist keine Technologie von Bing. Und wer die einmal benutzt hat, wird sie hoffentlich gerne wieder nutzen!
Hallo Thomas und vielen Dank für deinen Kommentar. Das hört sich schon gut an und ich bin gespannt wie es dann sein wird. Bing habe ich eher sehr selten genutzt und tendiere immer gegen die Google Suchmaschine, aber jedem das Seine und manche werden auch SwissCows nutzen. Davon kann man wahrscheinlich auch schon ausgehen.
Mir ist es egal, ob Bing oder Google wissen wann ich nach Fernbedienungen und Co. suche. Ich suche fast nur noch nach Sachen, die mit meiner Tätigkeit als Versandhändler zu tun haben.
????? Wüsste ich jetzt nicht was das sein soll. Ist auch egal. 🙂
Solange die User ganz bequem Google als Standard-SM vorgesetzt bekommen und nahezu jede Webseite G. auch noch „gefallen“ will, ist es ziemlich schwer die Alternativen in die Köpfe der durchschnittlichen User zu bekommen. Die wenigsten Nutzer des Webs scheren sich um die Hintergründe, wollen es bequem und sehr einfach haben und vor allen Dingen sich nicht umstellen müßen.
Also ich muss auch sagen, was soll einen Nutzer/in dazu bewegen dort zu suchen? Google ist überall und wenn ich suche nehme ich halt den Suchschlitz von Google und eventuell in 1 von 1000 Fällen mal einen anderen. Was ich aber an der hier vorgestellten Suchmaschine ganz gut finde sind die wirklich passenden Tags, welche Links neben den Serps erscheinen. Aber dieser Punkt alleine – wird mich nicht von Google wegbringen. Grüße Sabine
Ich selbst suche auch nur über Google und das mache ich täglich, um mich zu informieren. Eine andere Suchmaschine hatte ich sehr selten genutzt.
Das ist die Realität. Google ist nun der Marktführer. Im Grunde genommen – auf der ganzen Welt. Ich kenne nur eine „hiesige“ Suchmaschine, die in ihrem Land bzw. Gebrauchsraum google Konkurrenz bieten kann. Ich würde sogar behaupten, dass diese die Oberhand in der Branche behält. Das ist die russische Yandex.
Hallo Alexander,
ja, Yandex und Rambler sind im Runet sehr im Kommen, das ist wohl wahr und Google versucht auch in Russland dick Fuss zu fassen. Die russische Google Suchmaschine nutze ich wenn ich auf Russisch blogge, was ich manchmal auf meinem Blog Bloggertips.guru mache.
Was Yandex in Mütterchen Russland ist , ist Baidu in China.
Also nicht die ganze Welt ist in Google Hand.
Alex , wie sind eigentlich die Yandex Rankings Deines Russischsprachigen Blogs?
Wie war die URL für den Blog nochmal ?
Grüße
Lothar
http://bloggertips.guru/ ist zumindest einer seine URLs für Russland.
Ebenso ist auch nicht die ganzen Marktplatzwelt in eBay Hand. In Asien ist Alibaba sehr gut angesagt. Wenn eBay nicht aufpasst, dann werden die von denen weltweit platt gemacht. Mir soll es egal sein, solange man dann dort als Verkäufer besser behandelt wird. 🙂
Stimmt, Baidu habe ich vergessen 🙂 Wobei man ehrlich sagen müsste, dass es google und Yandex in Sachen „Objektivität“ der Suchausgaben mit Sicherheit die Stirn nicht bieten kann…
Was interessieren Blogger Marktplatzwelten? Aber Rainer, Alex sein Blog Imperium scheinst Du mittlerweile gut zu kennen 🙂
weiß ich nicht. Ich kann kein Chinesisch. Außerhalb Chinas will man das Land und den Umgang mit der Meinungsfreiheit ja gerne in einem schlechten Licht dastehen lassen. Ob das wirklich so schlimm ist oder so schlimm aufgefasst wird können wahrscheinlich nur die Menschen beurteilen die in China leben.
Das zu diskutieren würde aber zu weit führen.
Wenn So Gastblogger wie der Herr Andreas Wiebe von Swisscow bei Dir bloggen schauen sie sich dann auch im Nachgang die Kommentare auf Ihre Artikel an?
Am besten ist es wenn man solche Advertorials gar nicht kommentieren lässt.
Wäre vielleicht mal eine Überlegung wert, oder was meinst Du Alex?
Grüße
Lothar
Na ja, Lothar.
Mir war es nach den Kommentaren und ich bat auch den Herrn Wiebe, sich hier zu Wort zu melden. Allerdings ist es noch nicht geschehen. Natürlich schauen die sich auch die Kommentare an, wenn es ein Gastartikel war.
Mal sehen, vll. teste ich es mal bei Gastartikeln, dass man sie nicht kommentieren können wird. Ich möchte halt meine Blogleserschaft miteinbeziehen und das ist mir hiermit sehr gelungen.
Ich würde auch sagen, das es Dir hier mal wieder sehr gut gelungen ist – die Anzahl Deiner Kommentare kann sich ja wirklich sehen lassen und ich finde es entwickeln sich doch hier und da auch ganz interessante Diskussionen zu den jeweiligen Themen.
Hallo Sabine,
danke dir. Ja, ich arbeite noch dran, mehr Stammleser ans Blog binden zu können. Aber die Anzahl meiner wenigen Leser schwankt von Woche zu Woche. Aber das macht nichts und ansonsten bin ich mit diesem Blog sehr zufrieden.
Kaufen und verkaufen Blogger nicht auch mal etwas? Im Nebengewerbe bin ich noch Blogwart und führe eine Akte über Alex. 🙂
Interessant, Rainer! Ich weiss, dass du auf meinen Blogs hier und da unterwegs bist, kannst du auch – da sind ja schon zwei Dutzend Blogs!!
Wenn es Internetblogger.de nicht geben würde, hätte ich mir eine andere schöne Blogwiese im Internet gesucht, aber hier sind die Leser am Start und das Blog ist für mich sehr wichtig.
„[…] ohne jedoch die Verlage an den Umsätzen zu beteiligen.“
Google beteiligt die Verlage sehrwohl an den Umsätzen… in Form von Besuchern.
https://twitter.com/axel_springer/status/529933297775030272
Bei Swisscows von einer anonymen Suchmaschone zu sprechen ist imho Quatsch (wenn man sie nicht über z.B. Tor besucht). Die Nichtspeicherung der IP usw. steht erstmal ungeprüft im Raum.