Das Thema digitale Sicherheit beschäftigt die Finanzmärkte seit Jahren. Denn das umsatzkräftige Segment ist naturgemäß eines der häufigsten Ziele von Cyber-Attacken. Doch wie können Anleger sich schützen und welche Märkte sind besonders betroffen? Ein Einblick, wie Trading für Privatanleger und Profis sicher bleibt.
Sicherheit als höchstes Gut
Laut der Bundesbank entstehen durch Cyberverbrechen weltweit jährliche Schäden in Höhe von 400 Milliarden Euro – der Finanzmarkt ist dabei besonders schwer betroffen. Wichtig ist Cybersicherheit vor allem bei schnelllebigen Märkten wie dem Forex Trading. Forex ist die Abkürzung für den englischen Ausdruck „Foreign Exchange“ und bezeichnet den Handel mit Währungen. Beim Forex Trading wird eine Währung in eine andere Währung umgerechnet; Trader erwirtschaften dank der Schwankungen von Kursen Gewinne. Aufgrund der Natur des Währungshandels können Anleger beim Forex Trading sowohl „long“ als auch „short“ gehen, also sowohl auf das Steigen als auch das Fallen einer Währung setzen. Zudem können die Investoren mit Hebel handeln, wodurch das Potenzial auf hohe Renditen deutlich erhöht wird. Mit rund 5 Billionen Dollar Handelsvolumen täglich gehört Forex zu den meistgehandelten Finanzmärkten überhaupt.
Forex Trading wird im Jahr 2020 hauptsächlich digital abgehalten: Anleger investieren ihr Geld über vertrauenswürdige Broker im Internet und nehmen digital Zahlungen und Käufe vor. Das Trading wird hierbei maßgeblich über Server abgewickelt, über welche Aufträge zum Kauf und Verkauf von Währungen eingehen und sofort abgerechnet werden.
Wie man sich schützt
Doch wie schützen Nutzer sich? Der erste Aspekt, auf den sowohl private als auch professionelle Trader achten sollten, ist das Finden eines seriösen Brokers im Netz. Dieser sollte zum einen über die nötige Zertifizierung und Regulierung verfügen – in Deutschland ist das dafür zuständige Organ die BaFin, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Nur wenn ein Broker über eine gute Regulierung verfügt, ist er sicher. Zudem sollte von Nutzerseite aus auf das Vorhandensein einer SSL-Verschlüsselung geachtet werden: SSL bedeutet „Secure Socket Layer“ und ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, die es Hackern schwerer macht, auf Accounts und Daten zuzugreifen. Ob ein Broker über eine SSL-Verschlüsselung verfügt, erkennen Anwender daran, dass die URL des Anbieters mit „https“ beginnt.
Hacker attackieren beim Trading teilweise die zugrunde liegende Infrastruktur. Häufiger sind jedoch Accounts und persönliche Daten betroffen. Als zweite Regel sollten Privat- und Profianleger beim Trading daher ein VPN, ein virtuelles privates Netzwerk, nutzen. Dabei wird eine verschlüsselte Verbindung zwischen VPN Server und dem VPN Client erstellt. Über diese Verbindung findet dann der Datenverkehr statt. Dies macht es für Hacker deutlich schwerer, an persönliche Daten der Anleger zu gelangen. Ein VPN sollte für Anleger daher beim Trading immer Pflicht sein.
Zudem sollte das eigene Konto beim Broker wann immer möglich mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung gesichert werden. Hierbei benötigen die Nutzer nicht nur ein Passwort um sich einzuloggen, sondern zusätzlich ein Mobiltelefon, auf das ein Code gesendet wird. Diese doppelte Sicherheit erschwert Cyberkriminellen den Zugriff auf das Konto. Inzwischen bieten viele Broker und auch Zahlanbieter wie PayPal oder Kreditkarteninstitute diese Art der Authentifizierung an.
Fazit
Gute Cybersicherheit kann Privatanleger und Unternehmen Milliarden von Euro sparen. Da Finanzmärkte wie der Forex-Markt heutzutage maßgeblich digital funktionieren, sollten Anleger darauf achten, sich stets vor Angriffen aus dem Netz zu schützen. Mit den hier vorgestellten Tipps klappt das – egal, wie hoch das eigene Trading-Volumen ausfällt.