Bei den meisten Menschen klingen akute Rückenschmerzen innerhalb von wenigen Stunden oder maximal weniger Tage wieder ab. Aber was, wenn die Schmerzen einfach nicht zum Aushalten sind oder nicht mehr abklingen wollen? Eines vorweg: das Schlimme ist – Bewegung hilft besser als liegen.
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Mit Wärme gegen Rückenschmerzen
Am besten hilft Wärme gegen akute Rückenschmerzen. Dafür muss nicht gleich jeder ein beheizbares Wasserbett kaufen – auch wenn das bei anhaltenden Rückenplagen die beste Idee ist. Auch eine Wärmflasche oder ein heißes Bad können Wunder wirken.
Auch ein rezeptfreies Schmerzmittel kann die Beschwerden lindern. Ohne ärztlichen Rat sollte man allerdings kein Schmerzmittel länger als zwei oder drei Tage einnehmen, auch wenn die Schmerzen noch so schlimm sind. In diesem Fall führt kein Weg mehr an einem Arztbesuch vorbei. Denn wenn starke Rückenschmerzen so lange anhalten, ist eine tieferliegende Ursache der Grund.
Bewegung hilft gegen Rückenschmerzen
Wer sich grade vor Rückenschmerzen kaum bewegen kann, der hört diesen Ratschlag natürlich nicht gerne. Aber es ist wahr: sanfte und ruhige Bewegung hilft gegen Rückenschmerzen besser, als Bettruhe – auch wenn sie im ersten Augenblick so herrlich angenehm erscheint. Dabei soll niemand mit einem akuten Rückenleiden zum Leistungssportler werden. Gegen Rückenschmerzen helfen stattdessen bestimmte, rückenfreundliche Sportarten:
- Wandern
- Nordic Walking
- Schwimmen
- Radfahren
- Reiten
- Tanzen
Die Liste mit rückenfreundlichen Sportarten ist sehr lang – so lang, dass jeder eine Sportart für sich finden wird. Wichtig ist, dass man konstant in Bewegung bleibt und gleichzeitig kein harter Aufprall wie beim Joggen, Fußball oder Handball auf den Körper wirkt und die Wirbelsäule erschüttert.
Anstelle von Liegen sollte man sich bewegen, damit der Körper und die Gelenke in Bewegung bleiben und der Kreislauf aktiviert wird. Wichtig ist es, zu vermeiden lange zu stehen oder zu sitzen.
Wenn gar nichts mehr geht: Stufenlagerung
Wenn die Schmerzen allerdings so stark sind, dass an Bewegung nicht mehr zu denken ist, dann sollte man eine Stufenlagerung einnehmen. Dabei legt man sich – nach Möglichkeit gern auf eine harte Unterlage – auf den Rücken und legt die Beine hoch. Die Unterlage für die Unterschenkel sollte dabei ungefähr so hoch sein, wie die Oberschenkel lang sind. Dann bilden Kniegelenke einen rechten Winkel.
Durch die Stufenlagerung wird der Rücken entlastet und akute Rückenschmerzen klingen in der Regel nach wenigen Minuten so ab, dass sie erträglich werden.
Wann sollte man akuten Rückenschmerzen zum Arzt?
Bei den ersten Anzeichen von akuten Rückenschmerzen, braucht man noch nicht zum Arzt gehen. Denn die Beschwerden lassen meistens nach recht kurzer Zeit wieder nach. Wenn die Schmerzen allerdings mehr als zwei oder drei Tage anhalten, sollte man doch den Arzt aufsuchen. Dann handelt es sich wahrscheinlich nicht einfach nur um eine Verspannung oder einen geklemmten Muskel bzw. Nerv.
Besonders wichtig ist ein unverzüglicher Arztbesuch bei Symptomen wie:
- Starke Kreuz- oder Beinschmerzen, die zusammen mit einem Lähmungsgefühl im unteren Oberkörper und Beinen auftreten
- Wenn man Blase und Darm nicht mehr kontrollieren kann
- Und wenn sich die Innenseite der Oberschenkel taub anfühlt.
Bei diesen Symptomen kann ein Reithosen-Syndrom auftreten. Bei diesem Krankheitsbild rückt eine vorgefallene Bandscheiben auf mehrere Nervenwurzeln gleichzeitig. Auch wenn diese Symptome so selten auftreten, handelt es sich hierbei um einen gefährlichen Notfall, den man schnellstmöglich behandeln muss. Nur durch eine sofortige Operation können bleibende Nervenschäden vermieden werden.
Wie beugt man chronischen Rückenschmerzen vor?
Wenn man immer wieder Rückenschmerzen hat oder gar unter chronischen Rückenschmerzen leidet, sollte man frühzeitig daran arbeiten, sein Verhalten so zu ändern, dass die Lebensgewohnheiten nicht mehr den Rücken ungesund belasten.
Dazu gehört regelmäßige Bewegung, die Wahl der richtigen Matratze, eine Umstellung der Arbeitsweise und oft auch kleine Angewohnheiten im Alltag.
Regelmäßige Bewegung beugen Rückenschmerzen vor
Wie auch bei akuten Rückenschmerzen ist Bewegung das wichtigste Mittel gegen Rückenschmerzen. Gerade wer in einem Büro arbeitet, sollte darauf achten, dass man sich regelmäßig bewegt um den Rücken zu entspannen und zu stärken. Wenn noch kein chronisches Rückenleiden vorliegt ist für viele Menschen ein rückenspezifisches- oder Ganzkörpertraining in einem Fitnessstudio sehr effektiv um Rückenschmerzen vorzubeugen.
Dabei muss man sich gar nicht viel bewegen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO rät dazu, sich jeden Tag mindestens 30 Minuten zu bewegen. Dabei zählen auch Spaziergänge mit, sodass auch der Weg zur und von der Arbeit genutzt werden kann.
Die richtige Matratze wählen
Weil man sich recht lange auf der Matratze aufhält, ist es wichtig die richtige Matratze für den Rücken zu wählen. Hier sind die Vorlieben so unterschiedlich, wie die Menschen selbst. Die frühere Weisheit, dass ein hartes Bett gegen Rückenschäden vorbeugt, ist heute nicht mehr allgemein gültig. Wichtig ist, dass man die richtige Härte für das eigene Gewicht auswählt. Dabei sollte es nicht zu Druckpunkten kommen, die Rückenschmerzen begünstigen.
Wer besonders unter Rückenschmerzen leidet, für den kann ein Wasserbett eine gute Wahl sein. Denn nicht nur kann man die Härte des Wasserbetts durch das Wasservolumen perfekt auf die eigenen Bedürfnisse anpassen, die Wärme eines Wasserbetts durch die Heizung wirkt besonders positiv auf den Rücken.