Der Ball rollt wieder in Deutschlands Fußballligen. Nach dem Start der ersten Bundesliga geht es auch in der zweiten Liga wieder zur Sache. Wir blicken dabei natürlich in erster Linie auf Erzgebirge Aue. Nach einer schwierigen Saison 2018/19, in der man so eben die Klasse halten konnte, sieht es derzeit wieder besser aus. Nach einer starken Hinrunde kratzt die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster immer noch an den Aufstiegsrängen. Wir werfen einen Blick auf die Saison von Erzgebirge Aue und schauen, ob der Aufstieg dieses Jahr im Bereich des Möglichen liegt.
Trainerwechsel trotz starkem Saisonstart
Trotz der durchwachsenen letzten Saison hielt der Verein über den Sommer hinaus an dem Trainer Daniel Meyer fest. Dies schien sich zu Saisonbeginn auch auszuzahlen. Mit zwei Siegen aus den ersten drei Spieltagen startete die Mannschaft richtig stark in die neue Spielzeit. Doch zur großen Überraschung trennte sich der Verein nach drei Spieltagen von dem Trainer, ohne dabei näher auf die Beweggründe einzugehen. Es wird gemunkelt, dass es hinter den Kulissen zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen Vereinsführung und dem Trainer kam. Nachdem interimsweise Marc Hensel für ein Spiel auf der Bank saß, kehrte Dirk Schuster nach fast 30 Jahren zurück in den Fußball-Osten und übernahm den Job an der Seitenlinie.
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Schuster stabilisiert die Mannschaft
Dabei ist es Schuster schnell gelungen, die richtigen Hebel innerhalb der Mannschaft zu tätigen. Am Ende der Hinrunde ging das Team auf dem fünften Platz in die Winterpause, mit nur zwei Punkten Abstand zum HSV, der mit einer Quote von 2,75 bei den Bundesliga Wetten der große Favorit auf den Aufstieg ist (Stand 05.02.). Dementsprechend euphorisch sind natürlich auch die Fans des ehemaligen Bundesligisten. Doch Mannschaftskapitän Martin Männel trat im Trainingslager bereits auf die Euphoriebremse: „Es ist eine außergewöhnliche Situation, aber durchdrehen sollte hier am besten niemand. Die 29 Punkte werden zum Klassenverbleib nicht reichen. Da liegen noch ein paar Schritte vor uns. Das wird kein leichter Weg“, mahnte der Torwart seine Mannschaft vor. Dabei erinnert er sich sicher auch an die Saison 2010/11, als man trotz der Herbstmeisterschaft letztlich den Aufstieg verpasste. Das soll in diesem Jahr nicht passieren.
Perfektes Trainingslager und Winterneuzugang
Damit der Angriff auf die Aufstiegsränge im neuen Jahr erfolgen kann, hat Aue im spanischen Novo Sancti Petri das Wintertrainingslager aufgeschlagen. Noch nicht dabei war hier allerdings Neuzugang Jacob Rasmussen vom AC Florenz. Der dänische Innenverteidiger kommt als Leihbasis aus Italien und soll die Defensive unterstützen. Das Talent ist nun der mit Abstand wertvollste Spieler im Kader von Dirk Schuster. Bei seinem Debüt durfte er gegen Arminia Bielefeld direkt über 90 Minuten ran und hat seine Sache gegen Tabellenführer exzellent gemacht. Nicht nur Abwehrchef Sören Gonther zeigte sich nach dem Spiel begeistert: „Er ist ein total positiver Typ, der körperlich und verbal sofort präsent war. Jacob hat ein richtig gutes Spiel gemacht, großes Kompliment an ihn“, auch Dirk Schuster hob die Spielintelligenz des Neuzugangs hervor.
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Für den FCE geht es nach einer Niederlage zum Auftakt und dem starken Unentschieden gegen Bielefeld nun darum, an den Aufstiegsrängen zu bleiben und vor allem gegen die direkten Konkurrenten Big Points einzufahren. Dann könnte es auch etwas werden mit dem erneuten Aufstieg in die erste Bundesliga.