Wer als Händler sehnt nicht die alten Zeiten zurück, als man noch mit nur ein paar Links Google überlisten konnte und die eigene Webpage rankte sofort oben. Doch diese Disziplin, die bei Google mittlerweile schon kurz vor dem Aussterben steht, wird durch Amazon wieder neu belebt: Nur mit deutlich besseren Vorsätzen. Denn Google hat innerhalb der letzten fünfzehn Jahre viel dazu gelernt. Noch vor acht Jahren war Google sehr einfach zu beeinflussen.
Doch diverse Updates machen die Google Suchmaschinenoptimierung komplexer und schwieriger. Das ist bei Amazon gänzlich anders, denn bislang war kaum bekannt, dass auch beim weltweit größten Marktplatz Amazon SEO Maßnahmen ergriffen werden können. Beiden gemeinsam ist der Faktor Relevanz, doch es gibt auch Unterschiede bei der Marktplatz Optimierungen (MPO), die wir nachfolgend näher beschreiben.
Amazon SEO Optimierung: Suchverhalten der Amazon Kunden
Beim Gedanken an eine Suchmaschine denken die meisten Menschen an Google – wer hätte gedacht, dass es jedoch eine Suchmaschine gibt, die vier bis fünf Mal höhere Suchanfragen nach Produkten aufweist? Die Rede ist von Amazon – dem weltweit größten Shoppingportal, welche sich auch zu der beliebtesten Produktsuchmaschine gemausert hat. Und wie der Konkurrent Google, wird auch hier das Suchergebnis durch einen Algorithmus bestimmt, welches das Ergebnis anhand verschiedener Faktoren sortiert. Die Amazon Suchmaschine heißt A9 und arbeitet teilweise mit ähnlichen Kriterien wie Google. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied: Das Suchverhalten der Kunden ist anders.
Denn während auf Google überwiegend nach Problemlösungen und Informationen gesucht wird, heißt es auf Amazon ausschließlich, nach Produkten zu suchen und diese zu kaufen. An Kaufinteressen mangelt es ebenfalls nicht: Alleine in Deutschland werden Jahr für Jahr zwei Milliarden Verkäufe generiert – und ein Großteil der Suchanfragen der Kaufinteressenten erfolgt nun nicht mehr über Google, sondern gleich auf Amazon. Diese Chance lassen sich daher immer weniger Händler und Hersteller entgehen und verkaufen ihre Produkte auf Amazon. Um aber auf Amazon verkaufen zu können, ist wie bei Google eine Suchmaschinenoptimierung erforderlich. Wie funktioniert nun eine Amazon Optimierung?
Amazon SEO Optimierung: So klappt’s
Die Grundregeln für eine Suchmaschinen Optimierung wie man dem Webauftritt unter Shopdoc.de entnehmen kann, sind auf Amazon eigentlich die gleichen wie bei Google: Hier kommt es ebenfalls auf eine hohe Qualität der gebotenen Informationen für das Produkt und einer entsprechenden Keywordrecherche an. Doch anders als bei Google, reichen für ein gutes Ranking wenige Mittel, um einen der obersten Plätze zu erzielen.
Denn auch auf Amazon lassen sich die Suchergebnisse beeinflussen. Bereits nach wenigen Minuten sind die ersten Ranking Unterschiede jedoch erkennbar – das dauert bei Google teilweise Monate. Und um gut verkaufen zu können, ist eine Topplatzierung für jeden Online-Händler Pflicht. Die ersten drei Produkte in den Suchergebnissen erhalten gemäß einer Statistik fast alle Klicks. Doch was sind die Amazon Ranking Faktoren, die man auch hier beschreibt? Bei einer Amazon Optimierung kommt es auf folgende Onpage-Faktoren an:
- Titel: Der Produkttitel ist der wichtigste Faktor für Amazon SEO denn er entscheidet in den meisten Fällen für oder gegen einen Kauf. Hier kommt es auf die richtigen Keywords, Produkteigenschaften, Marke und wichtige Verkaufsargumente an.
- Aufzählungen: Fünf Aufzählungen können Amazon Verkäufer vergeben – und es lohnt sich, auch tatsächlich alle auszuschöpfen. Auch hier achtet der Amazon Suchalgorithmus auf Keywords, zudem ist hier mehr Platz als im Titel.
- Suchbegriffe: Im Seller Central ist – ähnlich wie Meta-Keywords – eine Erfassung der wichtigsten Schlagwörter möglich. Diese sind ausschlaggebend für das Ranking und der Kunde kann sie nicht sehen. Zur Erfassung stehen fünf Zeilen zu jeweils 50 Zeichen zur Verfügung.
- Produktbilder: Eines der wichtigsten Verkaufsargumente sind hochauflösende und gute Fotos der Produkte. Denn anders als im stationären Einzelhandel können Käufer die Artikel nicht anfassen. Dieses Manko gilt es digital mit qualitativ hochwertigen Bildern auszugleichen. Um die beliebte Zoom-Funktion nutzen zu können, sollten die Fotos mindestens 1.000 Mal 1.000 Pixel aufweisen.
- Produktbeschreibung: Die Beschreibung des Produkts ist nicht ganz so wichtig wie alle zuvor genannten Faktoren, aber auch sie trägt mit zur Kaufentscheidung bei.
Das Interessante ist, man kann das nicht nur bei selber angelegten Produkten machen, sondern wohl bei allen Produkten, die man anbietet. Also immer schön über die schon vorhandenen Daten drüber schreiben kann. Man sieht auch nicht was für Suchbegriffe hinterlegt sind, weil die Felder alle leer sind.
Überprüft das Amazon eigentlich? Ich hatte mal ein falsches Cover hochgeladen. Das wurde dann sogar veröffentlicht. Also …. nur zu ihr Hobbyhändler … macht den Amazon Datenbestand noch mieser als er sowieso teilweise schon ist.
Professioneller wäre es gewesen, wenn man diesem Artikel ein paar Bildschirmfotos aus dem Seller Central geboten hätte. Ich kenne diese Bereiche, aber vermutlich die meisten deiner Leser nicht. Hier hätte Bilder mal wirklichen Mehrwert gehabt. Aber so sind sie wie meistens in den Blogs nur verzichtbare Zierde, weil mal jemand geschrieben hat, das man unbedingt Bilder haben muss.
Hi Rainer,
dieser Artikel ist ja im Prinzip als eine Art Sensibilisierung für das Thema Amazon-SEO zu verstehen, denn viele „Google-SEOs“ da draußen wissen noch nicht, dass Amazon durchaus ähnlich optimiert werden kann, wie jede andere Suchmaschine auch – nur eben mit einigen zusätzlichen Performance-Faktoren.
Schau dir mal den letzten Link (mit „hier“ unten verlinkt) an, dort gibt es richtig viele und detaillierte Infos zum Thema Amazon Optimierung und auch eine Menge Bilder.
Noch ein Tipp: wir haben auf Facebook eine Amazon-SEO-Gruppe gegründet, wo schon über 600 Mitglieder sich regelmäßig zu diesem Thema austauschen. Komm doch einfach mit dazu, dann lernst du auch viele interessante Experte in diesem Bereich kennen: Amazon-SEO-Gruppe
VG,
Ronny
1. Bin ich kein Facebook-Mitglied mehr.
2. Arbeite ich schon an Plan B (Internet-Exit).
Gute Nacht
Mit den Bildern kann ich dir von mir aus nicht dienen, denn ich habe kein Business bei Amazon und ob der Artikelautor Florian welche Bilder hat, weiss ich nicht. Vielleicht schon und ich kann es mal nachfragen.
Ansonsten ja, es war schon immer so, dass Bilder im Artikel gut sind und ich arbeite mit eigenen Bildern und denen von Shutterstock.
Ich bin sowieso der Meinung, dass Amazon zu viel macht hat in gewissen Bereichen, aber viele Händler haben sich ja bereits abhängig gemacht von denen. Ich versuche privat so gut es geht auf Amazon zu verzichten und suche mir lieber die Händler anderswo im Internet.
Das ist sehr löblich, dass Sie sich Ihr Einkaufserlebnis außerhalb von A. und womöglich auch von e. besorgen. Aber leider bekommt man zum Beispiel über Google nur einen Bruchteil der potenziellen Käufer ab. Wenn man überhaupt in der Top 10 ist, weil danach ist ja schon das schwarze Loch, in dem es keine Rolle spielt welche Preise man hat und ob man überhaupt existiert.
Abhängig ist auch so ein Begriff. Ich bin zum Beispiel auch bei e. und A. und auch über den Google zu finden. Aber ich bin NULL abhängig davon, ob ich überhaupt etwas verkaufe. Auch jemand, der täglich fremd arbeiten geht kann sehr abhängig sein, wenn er keinen Low-Cost-Lifestyle hat und von 3000 Euro nett schon feste Verbindlichen von 2800 Euro. 🙂
Ich finde im Artikel wird der wichtigste Punkt ausgelassen. Mir wird suggeriert guter Content und gute Bilder reichen und schon stehe ich ganz oben im Ranking. Amazons wichtigster Faktor sind immer noch die internen Verkäuferstatistiken (Kundenbewertungen, Versandzeit usw.). Sobald dort irgendetwas nicht stimmt, kann ich Onpage an allen Schrauben drehen, aber ich komme nicht nach oben. Und leider sind diese von außen immer noch sehr leicht manipulierbar….