Die Verwendung der Endung „-y“ oder „-ys“ im Kontext des Entgenderns

Hallo liebes Lesery,

Die Verwendung der Endung „-y“ oder „-ys“ im Kontext des Entgenderns ist ein kreativer und experimenteller Ansatz, um geschlechtergerechte Sprache zu fördern. Diese Endungen wurden in den letzten Jahren von einigen Gruppen und Individuen verwendet, um eine Alternative zu den etablierten Genderzeichen wie dem Gendersternchen (*), dem Unterstrich (_) oder dem Doppelpunkt (:) zu bieten.

Ursprung und Idee hinter der Endung „-y“

Die Endung „-y“ stammt ursprünglich aus queeren und feministischen Kreisen und wurde entwickelt, um Sprache auf eine Weise zu verändern, die traditionelle Geschlechtszuweisungen vermeidet. Während die herkömmlichen Endungen wie „-er“ oder „-in“ meist als männlich oder weiblich markiert sind, bietet „-y“ eine neutrale Alternative.

Der Gedanke dahinter ist, dass die Endung „-y“ keine Assoziation zu einem spezifischen Geschlecht hat und somit alle Menschen, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität, einbezieht. Ein Beispiel für die Verwendung wäre das Wort „Mitarbeitery“, das anstelle von „Mitarbeiter“ oder „Mitarbeiterin“ verwendet wird, um sowohl männliche, weibliche als auch nicht-binäre Personen anzusprechen.

Anwendungsbeispiele der „-y“-Endung

Die „-y“-Endung kann flexibel an viele deutsche Begriffe angepasst werden, um sie genderneutral zu gestalten. Hier sind einige Beispiele:

  • „Studenty“ statt „Student“ oder „Studentin“: Dieser Begriff kann verwendet werden, um Studierende aller Geschlechter anzusprechen, ohne auf das generische Maskulinum oder die weibliche Endung zurückzugreifen.
  • „Kollegy“ statt „Kollege“ oder „Kollegin“: Dieser Ausdruck kann im Arbeitskontext verwendet werden, um alle Kolleg*innen einzubeziehen, ohne zwischen männlich und weiblich zu unterscheiden.
  • „Lesery“ statt „Leser“ oder „Leserin“: Eine genderneutrale Bezeichnung für alle Menschen, die lesen.

Vorteile und Herausforderungen der „-y“-Endung

Vorteile:

  1. Inklusivität: Die „-y“-Endung schafft eine einfache Möglichkeit, Begriffe zu verwenden, die keine Geschlechtszuweisung implizieren. Das kann helfen, eine Sprache zu fördern, die alle Menschen gleichermaßen anspricht.
  2. Einfachheit: Im Gegensatz zu anderen Methoden des Entgenderns wie dem Gendersternchen oder dem Unterstrich ist die „-y“-Endung einfach und leicht auszusprechen. Es erfordert keine zusätzlichen Zeichen oder Änderungen in der Aussprache, was den Gebrauch im Alltag erleichtert.
  3. Kreativität und Flexibilität: Die Verwendung der „-y“-Endung zeigt, wie flexibel Sprache sein kann und eröffnet neue Möglichkeiten, mit Sprache zu spielen und sie weiterzuentwickeln.

Herausforderungen:

  1. Verbreitung und Akzeptanz: Die „-y“-Endung ist noch relativ neu und in der breiten Öffentlichkeit weniger bekannt. Daher könnte es einige Zeit dauern, bis sie von mehr Menschen akzeptiert und verwendet wird.
  2. Lesbarkeit und Verständlichkeit: Für Menschen, die nicht mit der „-y“-Endung vertraut sind, kann es zunächst ungewohnt oder sogar verwirrend sein. Es besteht die Gefahr, dass Texte schwerer zu lesen sind oder dass Menschen die Bedeutung missverstehen.
  3. Grammatikalische Anpassung: Im Deutschen kann die Anpassung von Wörtern mit der „-y“-Endung grammatikalische Herausforderungen mit sich bringen. Beispielsweise müssen Artikel und andere Wortformen möglicherweise ebenfalls angepasst werden, was die Anwendung komplizierter machen kann.

Warum die „-y“-Endung relevant ist

Die „-y“-Endung ist Teil eines breiteren gesellschaftlichen Diskurses über Inklusion und Gleichstellung. Sie zeigt, dass sich Sprache ständig weiterentwickelt und dass wir als Sprecher*innen aktiv daran teilnehmen können, diese Entwicklung zu gestalten. Besonders in einer Zeit, in der die Anerkennung und Sichtbarkeit von nicht-binären und geschlechtsdiversen Personen immer wichtiger wird, bieten kreative Lösungen wie die „-y“-Endung neue Wege, um eine inklusive und respektvolle Sprache zu fördern.

Fazit: Ein kleiner Schritt in eine größere Debatte

Die „-y“-Endung ist ein interessanter und experimenteller Ansatz, um die Sprache genderneutraler zu gestalten. Wie bei jeder neuen sprachlichen Entwicklung ist es wichtig, offen für Diskussionen und Anpassungen zu bleiben. Die Wahl, welche Methode des Entgenderns am besten geeignet ist, hängt oft von der jeweiligen Situation, dem Publikum und den persönlichen Vorlieben ab.

Ich bin gespannt, was ihr über die „-y“-Endung denkt. Habt ihr sie schon einmal verwendet oder seid ihr ihr in Texten begegnet? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Teilt eure Gedanken und Meinungen gerne in den Kommentaren!

Ein Kommentar

  1. Da Sprache nicht ungerecht sein kann, das Konzept passt nicht auf Sprache, Sprache hat sich entwickelt und dabei haben alle Sprecher über Jahrhunderte mitgearbeitet, ist es intellektueller Tiefflug, Sprache künstlich ändern zu wollen. Alle deutschen Staaten, die dies versucht haben, sind nicht mehr. Zum Glück, denn wer will denn immer noch mit einem Kraftfahrzeug mit Viertopfzerknallgastreibling den antifaschistischen Schutzwall entlang fahren? Übersetzung für alle Loser, die sich wichtig vorkommen, dabei aber so ungebildet sind, dass sie nicht wissen, was sie da tun: Es handelt sich bei dem Fahrzeug oben um ein Auto mit Vierzylindermotor, welches die Mauer entlang fährt. Ja die, an der Hunderte im Stacheldraht verreckt sind, weil ein faschistisches System ihnen die Ausreise verweigert hatte und sie diesen Staat nicht mehr ertragen konnten. Auch dieser Staat hatte seine ganz eigene Nomenklatur, und glaubte, so die Denkweise seiner Untertanen, Bürger hatte er nicht, ändern zu können. Er ist damit grandios gescheitert, etwas was den Sprachverhunzern noch bevorsteht. Sowohl das Dritte Reich, als auch die DDR hatten versucht, die deutsche Sprache für ihre Zwecke zu modifizieren. Zum Glück ohne jede Wirkung. Laßt die Sprache in Ruhe, sie ist ein Kulturgut, das allen Sprechern dieser Sprache gehört. Da wird nicht daran herumgepfuscht, jede Woche anders, jede Woche noch unverständlicher, jede Woche noch übergriffiger. Es reicht, gendern ist häßlich, unnötig sexualisierend und gendern grenzt aus. Habt ihr kein Sprachgefühl?

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