Die Olympiarolle: Was steckt hinter der legendären Frisur?

Die Olympiarolle ist eine der markantesten Frisuren der 1930er und 1940er Jahre, die ihren Ursprung in Deutschland hat, aber auch international großen Anklang fand. Diese Frisur wurde 1936 von dem Berliner Friseur Max Lindemann anlässlich der Olympischen Spiele in Berlin kreiert.

Sie erlangte schnell große Beliebtheit, da sie klassisch und elegant wirkt, zu vielen Anlässen passt und zudem leicht zu frisieren sowie langlebig ist. Die Frau, die nicht über die entsprechende Haarlänge verfügt, kann sich den Wunsch nach der Eleganz und dem Volumen der Olympiarolle heute mit Hilfe moderner Hair Extensions aus 100% Echthaar erfüllen. Was könnte man sich mehr wünschen?

Die Entstehung und Verbreitung der Olympiarolle

Die Olympiarolle zeichnet sich dadurch aus, dass das Haar tief in den Nacken gezogen und mit einer nach oben eingeschlagenen Rolle hochgesteckt wird. Dieser Stil unterscheidet sich deutlich vom ebenfalls beliebten Pageboy, bei dem das Haar nach unten zu einer Innenrolle gesteckt wird. Häufig wird die Olympiarolle mit den für die 1930er-Jahre typischen Wasserwellen im vorderen Bereich kombiniert, was ihr einen besonders eleganten und zeitgemäßen Look verleiht.

Interessanterweise trägt auch die Schildkröt-Puppe Inge, die 1936 speziell für die Olympischen Spiele geschaffen wurde, eine Olympiarolle. Diese Detailverliebtheit trug zur Popularisierung der Frisur bei und machte sie zu einem modischen Symbol der Zeit.

Die kulturelle Bedeutung der Olympiarolle

Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass die Olympiarolle klassisch inspiriert sei oder dass sie sich an antiken Vorbildern wie der Venus von Milo orientiere. Tatsächlich sind antike griechische und römische Frisuren oft wesentlich aufwendiger gestaltet, mit vielen kleinen Löckchen und geflochtenen Elementen.

Wasserwellen, wie sie in den 1930er-Jahren populär waren, wurden in der Antike nicht getragen. Allerdings, und das ist einfach ein Fakt, hat die Form der Olympiarolle in Europa eine extreme Begeisterung für antike Themen entfacht. Das passierte unmittelbar nach der Entdeckung des Grabes von Tutanchamun.

Im Gegensatz dazu ist der Pageboy durch ägyptische Vorbilder inspiriert und wurzelt im damaligen Interesse an archäologischen Ausgrabungen und Funden in Ägypten. Diese klassische Inspiration ist beim Pageboy also tatsächlich gegeben.

Die Olympiarolle in den 1920er und 1930er Jahren

In den 1920er Jahren erlebte die westliche Welt eine Periode des gesellschaftlichen Wandels und der kulturellen Blüte. Die Frauenbewegung gewann an Fahrt und viele Frauen begannen, sich von den starren gesellschaftlichen Normen zu befreien. Die Mode änderte sich radikal und auch die Frisuren entwickelten sich weiter. In dieser Zeit wurde die Olympiarolle zu einem Symbol der neuen Weiblichkeit und Eleganz.

Die Frisur zeichnet sich durch eine oder mehrere Haarrollen aus, die kunstvoll um den Kopf gelegt werden. Häufig wird das Haar seitlich oder in der Mitte gescheitelt und dann zu einer oder mehreren Rollen geformt, die mit Haarnadeln fixiert werden. Diese Frisur ist nicht nur elegant, sondern auch praktisch, da sie das Haar aus dem Gesicht hält und für einen gepflegten Look sorgt.

Prominente und Hollywood-Stars wie Greta Garbo und Marlene Dietrich trugen die Olympiarolle und machten sie weltweit populär. Die Frisur wurde zum Inbegriff des Glamours und der Raffinesse und war auf den roten Teppichen und in den Filmen jener Zeit allgegenwärtig.

Techniken und Variationen

Die Olympiarolle mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, doch mit etwas Übung und den richtigen Techniken kann sie von fast jedem gemeistert werden. Hier sind einige grundlegende Schritte und Tipps, um die perfekte Olympiarolle zu kreieren:

  • Vorbereitung des Haares: Das Haar sollte gut durchgekämmt und, wenn nötig, geglättet werden. Ein leichtes Haarspray oder eine Mousse kann helfen, das Haar griffiger zu machen und es besser zu formen.
  • Teilen des Haares: Entscheiden Sie sich für einen Seitenscheitel oder einen Mittelscheitel, je nach Vorliebe. Teilen Sie das Haar in zwei oder mehrere Sektionen, je nachdem, wie viele Rollen Sie erstellen möchten.
  • Rollen des Haares: Nehmen Sie eine Haarsträhne und beginnen Sie, sie von den Spitzen her aufzurollen. Die Rolle sollte eng und gleichmäßig sein. Fixieren Sie die Rolle mit Haarnadeln nahe der Kopfhaut.
  • Fixierung: Verwenden Sie ausreichend Haarnadeln, um sicherzustellen, dass die Rollen fest sitzen. Ein starkes Haarspray hilft, die Frisur den ganzen Tag über in Form zu halten.
  • Verzierung: Für besondere Anlässe können Sie die Olympiarolle mit Haarschmuck wie Perlen, Strass oder Blumen verzieren.

Die kulturelle Bedeutung der Olympiarolle

Die Olympiarolle ist mehr als nur eine Frisur – sie ist ein kulturelles Symbol, das verschiedene Epochen und Stile miteinander verbindet. Ihre Ursprünge in der antiken griechischen Kultur verleihen ihr eine historische Tiefe, während ihre Popularität in den 1920er und 1930er Jahren sie zu einem Symbol des modernen Glamours macht.

Diese Frisur verkörpert auch den Wandel und die Emanzipation der Frauen im 20. Jahrhundert. Während die Mode und die Schönheitsideale sich ständig ändern, bleibt die Olympiarolle ein zeitloses Symbol für Eleganz und Selbstbewusstsein. Frauen, die diese Frisur tragen, senden eine Botschaft der Stärke und Raffinesse aus, die über Generationen hinweg bewundert wird.

Die Olympiarolle heute

In der heutigen Zeit hat die Olympiarolle nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Obwohl die Frisurenmode sich weiterentwickelt hat und neue Trends gekommen sind, bleibt die Olympiarolle ein Klassiker, der immer wieder neu interpretiert wird. Moderne Variationen der Olympiarolle integrieren oft zeitgenössische Elemente, um einen frischen und aktuellen Look zu schaffen.

Ein weiterer Grund für die anhaltende Beliebtheit der Olympiarolle ist ihre Vielseitigkeit. Sie kann für verschiedene Anlässe angepasst werden, von formellen Veranstaltungen wie Hochzeiten und Bällen bis hin zu lässigeren Gelegenheiten. Die Frisur kann je nach Geschmack und Anlass elegant und schlicht oder opulent und auffällig gestaltet werden.

Friseursalons und Hairstylisten bieten oft Workshops und Tutorials an, um ihren Kunden zu zeigen, wie sie die Olympiarolle selbst kreieren können. Auch auf Plattformen wie YouTube und Instagram finden sich zahlreiche Anleitungen und Inspirationen, die die Vielseitigkeit und die zeitlose Schönheit dieser Frisur unterstreichen.

Fazit zur Olympiarolle

Die Olympiarolle ist mehr als nur eine Frisur, sie ist ein Stück Geschichte, ein Symbol für Eleganz und ein Ausdruck von Selbstbewusstsein. Seid den 1920er und 1930er Jahren bis heute inspiriert und fasziniert die Olympiarolle Generationen von Frauen.

Ihre Vielseitigkeit und zeitlose Schönheit machen sie zu einer Frisur, die immer wieder neu entdeckt und interpretiert werden kann. Ob für besondere Anlässe oder den täglichen Look, die Olympiarolle bleibt ein Klassiker, der die Eleganz und den Stil vergangener Zeiten in die Gegenwart bringt.

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