Wohl kaum ein Bild verkörpert utopische Zukunftsvisionen so sehr wie fliegende Autos. Derzeit sieht es allerdings nicht danach aus, als würden die vierrädrigen Transportmittel demnächst abheben.
Dennoch tut sich an der technischen Front mächtig was. Die Autos der Zukunft können vielleicht nicht fliegen – aber durchaus selbstständig fahren. Auch das war vor Jahren noch undenkbar und ist nun eine umwerfende Errungenschaft. Natürlich sind selbst fahrende Autos bisher höchstens als Prototyp verfügbar und bewegen sich in keiner Preisklasse, die man sich mal eben selbst leisten kann. Aber Anfänge der Technologie werden durchaus bereits in regulären Fahrzeugen verbaut. Dazu gehören Telematik-Systeme. Doch was sind diese Systeme eigentlich und wozu braucht man sie? Dieser Artikel klärt auf.
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Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer an erster Stelle
Die Autos der Zukunft sind in der Lage, Berichte über den persönlichen Fahrstil an die Versicherung zu vermitteln. Klingt nach Überwachungsstaat? Ganz so pikiert muss man als Autofahrer von dieser Funktion nicht sein, denn ihr liegt nur die Sorge um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zugrunde. Fährt man beispielsweise zu schnell oder missachtet häufig bestimmte Regeln, kann das Beifahrern, anderen Autofahrern, Fußgängern oder Radfahrern schnell gefährlich werden. In diesem Sinne ist es für die Versicherung nützlich zu wissen, welches Risiko sie bei einem bestimmten Fahrer versichern müssen – und natürlich rüttelt es den ein oder anderen Fahrer vielleicht wach, wenn er auf einmal höhere Beiträge zahlen muss, weil er gerne mal über dem Tempolimit verkehrt.
Technischer Ursprung in der Formel Eins
Den Ursprung hat diese intelligente Technik in der Formel Eins: Hier werden seit Jahren bereits Telematik-Systeme eingesetzt, damit man zu jeder Zeit genau weiß, wo sich die unterschiedlichen Wagen auf der Rennstrecke befinden. Schließlich entscheiden bei der Formel Eins über einen Sieg häufig Zehntelsekunden. Doch die Technologie ist nicht von der Formel Eins gepachtet. Mittlerweile werden intelligente Lösungen auch angeboten, mit denen sich etwa Fahrzeugflotten überwachen lassen. Neben GPS-Ortung gehören hierzu auch Features wie ein elektronisches Fahrtenbuch, eine Fahrstilanalyse im Sinne des Green Driving oder ein Remote Tacho Download.
Nette Gadgets für User
Doch nicht nur das kann ein Telematik-System. Es verfügt durchaus auch über Fähigkeiten, die für den Fahrer selbst das Fahrvergnügen bzw. den Umgang mit dem Auto verbessern. So werden Wetterdienste integriert, das Armaturenbrett informiert den Fahrer hinsichtlich Parkmöglichkeiten oder wenn ein Stau sich anbahnt und für die ganz vernetzten ist auch eine Integration von Facebook etwa ins Armaturenbrett möglich.
Möglich, aber nicht nötig – denn ob man seine Fahrdaten mit einem der größten Data-Konzerne der Welt teilen möchte, bleibt einem immer noch selbst überlassen.
Versicherungsprämien werden gerechter
In den USA war es bis zum Jahr 2012 noch erlaubt, in der Versicherungsprämie Unterschiede zwischen Geschlechtern zu machen. Diese Zeiten sind nun vorbei. Dennoch treffen nicht auf alle die gleichen hohen Versicherungsprämien zu. So gibt es durchaus Frauen wie Männer, die mit ihrem Fahrverhalten stärker Gefahr laufen, einen Unfall zu verursachen, als andere Verkehrsteilnehmer. Diese Ungerechtigkeit soll durch Telematik-Systeme unter anderem ausgeglichen werden. Auch wenn viele Raser damit nicht zufrieden sind – ein Vorstoß ist es allemal!
Artikel by Tom
Bildquelle via https://pixabay.com/de/auto-sportwagen-rennwagen-49278/