Viele von euch kennen oder haben bereits ein wordpress-fremdes Kommentarsystem auf dem eigenen Blog genutzt. Davon kenne ich selbst bereits 2, es ist einmal Intense Debate und einmal Kommentar Management von DisQus. Mit dem zweiten Kommentar-System habe ich erst seit einigen Tage eine Bekanntschaft gemacht. In diesem Beitrag möchte ich über DisQus etwas ausführlicher berichten. DisQus hatte in mir einen guten Eindruck erweckt und da es sich in meinem WordPress 2.8.1-Blog und unter PHP5 pudelwohl fühlte, behalte ich es nun auf diesem anderen Blog. Ich versuche die Vorteile und die Hauptbestandteile des Kommentarsystems DisQus aufzulisten und zu erläutern.
Vorteile von DisQus
- Kommentieren mit vielen Namen und Nicks aus den Social Networks möglich
- ich habe das Kommentieren mit dem Nick aus Twitter, der OpenID, aus Facebook und mit Name+URL erfolgreich getestet
- dieses Kommentar-System läuft unter WinXP 32bit, WordPress 2.8.1 und PHP5 einwandfrei
- Updates zahlreicher Social Networks erscheinen ebenso auf der eigenen CommunityPage in DisQus(aktivierbar unter Einstellungen)
- Plugin+Widget sind aus dem WordPress-PluginVerzeichnis herunterladbar
- Installation und Einrichtung fast intuitiv und schnell realisierbar
- Erstellen von Videokommentaren möglich(ideal für Podcaster)
- Trackbacks werden angenommen
- Kommentar-Counter kann de/aktiviert werden
- Einrichtung einer Schnittstelle zu Facebook mittels Facebook-API(DisQus-Kommentare erscheinen als News-Update in eurem Facebook)
- im News-Feed bei Friendfeed kann man auch DisQus-Update einbinden(einfach den Nutzernamen in den Services eintragen)
Somit ergeben sich zahlreiche Vorteile aus der Nutzung dieses Kommentar-Managements. Ich habe DisQus bereits in den Blogs ersichtet, auch wenn es nicht soviele Nutzer sind, sind trotzdem welche vorhanden. Links auf dem Screenshot zeige ich euch wie so ein Kommentar-Feld von Disqus ausschaut, wenn man ein Video-Kommentar abgeben will. Ich habe vor ein paar Tagen in einem Schweizer Blog kommentiert und konnte so meinen Twitter-Nick hinterlassen.
Das ist nicht nur cool und praktisch, sondern sorgt auch für die Promotion des eigenen Twitter-Accounts, schlussendlich des eigenen Blogs. Dasselbe gilt auch für Facebook oder wenn man möchte, kommentiert man mit einer OpenID.
Wo man Vorteile hat, sind auch meistens Nachteile vorhanden, denkt man!? Das kann durchaus sein und mir fallen auf Anhieb folgende ein.
Nachteile von DisQus
- wordpress-eigene Kommentarfunktion verliert dann einen Wiedererkennungswert(wenn das relevant ist)
- es könnte mit dem Blog nicht kompatibel sein und vll. zu Fehldarstellungen führen(wie bei jedem anderen x-beliebigen Plugin)
- der Einsatz von WordPress-Plugins wie CommentLuv sowie KeywordLuv fallen dann weg
- durch potentielle Nutzer nicht akzeptabel, da viele Einstellungen vorhanden und man bekommt es nicht in Betrieb
Mehr Nachteile kann ich derzeit nicht feststellen und das hängt natürlich vom Bedarf eines jeden WordPresslers ab. Aber stellt euch vor, wie praktisch es für die Twitter-Welt wäre, da Twitter-Nutzer-Zahlen steigen und früher oder später twittert dann auch jeder Blogger. Ob das dem Blog-Besitzer etwas nützt, dass jeder Kommentator seinen Twitter-Account verlinkt, sei erstmal dahingestellt. Wahrscheinlich nützt ihm das herzlich wenig und trägt zu einer besseren Vernetzung in der Blogosphere wohl kaum.
Auf dem oberen Screenshot seht ihr ein DisQus-Kommentarfeld aus der Sicht eines Kommentators. Dabei hat man alles zur Hand und es ist übersichtlich und deutlich dargestellt. Nachdem ihr das Plugin heruntergeladen und installiert habt, nutzt ihr mehr oder weniger intuitiv die Einstellungen von DisQus in eurem WordPress-Blog unter „Einstellungen“ –>“DisQus„.
Einstellungen in DisQus
Durch mehrmaliges Ausprobieren und Ein/Ausloggen im Blog wird einem klar, was dahintersteckt und sich verändert. Man kann die Kommentar-Möglichkeiten wunschesgemäss aktivieren oder deaktivieren. Unter den Tools habt ihr die Möglichkeit, das DisQus-Widget in eurem Blog einzubauen. Dabei sind solche CMSe wie WordPress, Blogger, Tumblr, Type Pad und Movable Type möglich.
Das Widget kann farblich und durch andere Optionen angepasst werden. Aber auch eine Möglichkeit der DisQus Feed-Flare-Integration in Feedburner ist mitdabei, sodass man auch hier frei agieren kann. Feed-Flare war die Option im Feedburner-Feed, indem man einstellen kann, was Feed-Leser noch so alles angezeigt bekommen. Das sind dann die Buttons/Links für Email-Abo, Technorati-Links, Share nach Facebook und ähnliche Optionen.
Eine weitere Option unter DisQus-Einstellungen sind die Berechtigungen. Dabei lässt sich ein Moderator für Kommentare festlegen. Man kann Kommentare unmoderiert veröffentlichen lassen. Ein Wortfilter sowie eine Blacklist und eine Whitelist sind vorhanden und können eingerichtet werden. Dazu habe ich an einem weiteren Screenshot links nicht gespart.
Nun möchte ich auch schon zum Schluss kommen und frage euch, ob jemand eigene Erfahrungen mit diesem Kommentar-System bereits hatte? Kennt ihr weitere wordpress-externe Kommentar-Systeme?
Ich habe mal wieder recherchiert und über DisQus-Kommentarsystem haben bereits solche Blogs berichtet wie:
Lumma-Blog mit 11 Gründen für DisQus
DisQus-Vorstellung im t3n-Magazin
Bloggonaut mit ebenfalls einem ausführlichen Artikel
Blogmillionaer nutzt es sogar selbst und berichtet von der DisQus-Installation und Inbetriebnahme
by Alexander Liebrecht
Hallo Alex,
zuerst einmal, toller Artikel, ausführlich und alles beschrieben, was man wissen muss! Danke dafür!
Ich habe „leider“ ein neues Theme. Das Problem damit ist, dass ich meinen alten WMD-Editor damit nicht zum laufen bekam.
Also habe ich in meinen Xampp – Server mal ausprobiert, ob es funktioniert! Und ich muss sagen, ich bin begeistert!
Allerdings entspricht das natürlich nicht einem Livebetrieb!
Aber ich werde dich auf dem Laufenden halten!
Gruß
Matthias
Hi,
ja, bei dem Artikel wollte ich das so umfassend wie möglich beschreiben und der Rest lässt sich dann so gut wie intuitiv bei DisQus nutzen.
Habe bisher von einem Xampp-Server nichts gehört, aber wenn es bei dir funktioniert, dann ist es ja nützlich.
Dein Blogtheme finde ich übrigens sehr nett:-)
Gruss..
Danke schön! Freut mich, dass dir meine Theme gefallen! Deine sind aber auch nicht schlecht!
Xampp ist ein Server System das du lokal auf deinem Rechner installieren kannst und dort deine gesamte Homepage spiegeln kannst!
Somit habe ich immer eine kleine Spielwiese, um alle Neuerung und Codingänderungen zu testen!
Gruß
Matthias
Also mein Blogtheme sollte von vornherein so einfach wie möglich sein und ja, es ist nicht so sehr webzweinullig, wie man das so schön sagt:-)
Ich hatte bestimmte Vorstellungen, welche Inhalte auf der Blogstartseite unbedingt platziert werden sollen, daher diese Auswahl.
Aha, also kann man mit Xampp im Prinzip die Funktionsweise der eigenen Webseite „lokal“ testen! Das ist doch mal praktisch.
Allerdings und dadurch kann man dann auch gravierende Folgen bei jeglichen Webseite-Änderungen von vornherein minimieren:-)
Gruss..
Genau darum geht es bei XAMPP!
Teilweise schreibe ich auch so Artikel lokal auf meinem Rechner z.B. wenn ich kein Internet habe! Um sie dann später schnell auf den Blog zu kopieren!
Aber du hast recht, hauptsächlich benutze ich das System um meine neuen Codings, bzw. auch Plugins zu Testen und zu schauen, ob dass dann alles funktioniert!
Hier kannst du nachlesen, wie es funktioniert:
http://www.basicthinking.de/blog/2008/11/02/bestehendes-wordpress-blog-auf-pc-11-lokal-kopieren/ und gegebenenfalls selbst testen!
Kannst dich ja melden, wenn es funktioniert hat, aber natürlich auch, wenn nicht!
Gruß
Matthias