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Internet-Shopping – wer geht heute noch ins Geschäft?

Was vor 20 Jahren noch eine Zukunftsvision war, ist heute längst Realität: Per Mausklick werden allerlei Artikel bestellt, von Unterhaltungselektronik über Kleidung bis hin zum Wocheneinkauf im Supermarkt.

(Fast) alles ist online erhältlich und in einigen Branchen wird mittlerweile sogar bereits häufiger im Internet als im Geschäft gekauft. Der Trend geht ganz klar zum E-Commerce.

Amazon und Co. locken mit Express-Versand

Amazon und Co. locken mit Express-Versand und Premium-Optionen. Der Traum des leidenschaftlichen Online Shoppers: Man sitzt im Garten bei einem kühlen Bier, bestellt per Mausklick und 10 Minuten später bringt die unbemannte Flug-Drohne das Paket vorbei:  Ganz so schnell und futuristisch geht es zwar noch nicht, aber dieses Szenario kann in wenigen Jahren Realität werden. 

Aktuellen Statistiken zufolge….

Aktuellen Statistiken zufolge sind die erfolgreichsten Online-Shopping-Portale in Deutschland Amazon, Otto und notebooksbilliger. Rund 45 Millionen Menschen nutzen hierzulande zumindest einmal im Jahr die Möglichkeit, etwas über das Internet zu bestellen, was im Endeffekt bedeutet, dass jeder zweite Deutsche im Internet einkauft.

Die großen Internetläden locken mit Premium-Angeboten und kostenlosem Versand. Auch für die ganz Ungeduldigen kann es unheimlich schnell gehen, viele Artikel können innerhalb von 24 Stunden geliefert werden. Doch was genau macht den Reiz von Online-Shopping aus?

Online-Shopping ist bequem und schnell. Dank Rücksendeoptionen können auf diesem Wege auch Kleidungsstücke ohne den Gang in den Einzelhandel anprobiert werden.

Viele Menschen kaufen aus Angst im Internet ein

Das Internet-Portal Gutscheinsammler hat in einer Befragung herausgefunden, dass viele Menschen auch aus Angst über das Internet kaufen: https://www.gutscheinsammler.de/gutscheine/amazon-de#alleskoenner. Angst vor Menschenmengen, vor öffentlichen Plätzen oder persönliche Ängste finden ihre Lösung durch den Einkauf am Computer.

Darüber hinaus ist der Deutsche ein leidenschaftlicher Schnäppchenjäger. Im Internet hat man alle Preise von allen Anbietern auf einen Blick verfügbar, ohne von Laden zu Laden laufen zu müssen.

Ladensterben – schlechte Karten für den traditionellen Einzelhandel

Als Ladensterben wird der Trend bezeichnet, der das Aus für den kleinen und mittelgroßen Einzelhandel bedeutet. Die traditionellen Läden in der Fußgängerzone können oft nicht mit dem Online-Angebot mithalten. Miete, Personalkosten, Ladeneinrichtung, das alles geht ins Budget und entfällt beim Online-Shop.

Hinzu kommt, dass viele Verbraucher sich die Produkte im Laden zwar anschauen, dann aber günstiger online kaufen. Und der Ladenbesitzer, der die Produkte zur Schau stellt, geht leer aus. Daher sind viele Einzelhändler verärgert und reagieren vor allen Dingen auf Lohndumping und vermeintlicher Steuerhinterziehung der großen Internetriesen wie Amazon mit Protest durch Verbände.

Diese Verärgerung ist nachvollziehbar, aber ehrlich gesagt wird das nichts an der Zukunft ändern. Der Einzelhandel muss sich zwangsläufig neu erfinden, um zu überleben. Wer hinter der Kasse im Laden sitzt und auf Kundschaft wartet, wird zwangsläufig zu machen müssen.

Reaktion solcher Unternehmen wie Saturn, Lidl und Co.

Viele Einzelhandelsunternehmen wie Saturn, MediaMarkt, Lidl etc. haben bereits reagiert und einfach ihren eigenen Online Shop aufgemacht. Wer also in den Laden geht und sich das Notebook dort erst einmal anschauen will, wird es hoffentlich dann im eigenen Online Shop und nicht beim Konkurrenten kaufen.

Ein weiteres Beispiel für Innovation ist der Otto Versandhandel, der in den 80er und 90er Jahren einer der Marktführer für Katalog- und Telefonversand war. Diese Zeiten sind längst vorbei, trotzdem hat sich das Unternehmen schnell auf die neuen Medien eingestellt und Otto hat es geschafft, beim E-Commerce ganz vorne mitzuspielen.

Natürlich ist die Neuerfindung für den kleinen Einzelhandel schwieriger, muss aber möglich sein. Der E-Commerce Markt ist noch lange nicht ausgeschöpft und wir sind gespannt auf die Entwicklung der nächsten Jahre.

 

 

23 Kommentare

  1. Hallo Alexander,

    danke für den tollen Artikel. Es ist unumstritten das in den nächsten Jahren der Online-Handel weiter zunehmen wird und der stationäre Handel weiter verlieren wird. Leider ist das der Trend. Ich finde es schade, denn das persönliche Miteinander und verschiedene soziale Komponenten gehen mit dem Fortschritt, sprich auch dem online-Handel verloren. Wie schön kann es sein einkaufen zu gehen, sich dabei gleichzeitig zu bewegen und die im besten Falle gut gelaunte Verkäuferin anzugrinsen. Aber sowas wird bald der Vergangenheit angehören und wir kaufen alle still und einsam in unseren 4 Wänden am PC oder Smartphone ein.
    Bei allen Vorteilen den der online-Handel bringt, wollte ich das hier mal los werden 🙂

    Viele Grüße

    1. Hallo Daniel,
      ja, du hast vollkommen Recht. Es wird wahrscheinlich zukünftig immer mehr online geshoppt und da du fast jede Art der Ware bekommen kannst, nutzen es immer mehr Onlineshopper. Aber meine frischen Lebensmittel möchte ich doch bitte beim Discounter kaufen, wenn ich es brauche. Da wird online nichts getätigt 😉

      Ich habe auch schon grössere Anschaffungen wie Waschmaschine, TV und solches online gemacht. Das klappte dann aber super und ok, wenn das funktioniert, bleibt es dabei. Fachläden werden, denke ich mir mal, einen eigenen Onlineshop haben, denn sonst überlebt man in der Einkaufszone nicht. Aber vielleicht wird es den Läden, die immer liefen, auch weiterhin gut gehen. Ich kann es dir nicht genau sagen. Schauen wir mal nach vorne und eines manchen Males geniesst man auch eine Einkaufstour online!

  2. Hallo,
    ich sehe es auch so, dass der stationäre Einzelhandel in den nächsten Jahren noch weiter verlieren wird. Gerade die Online-Branchenriesen wie Amazon kommen mit immer spezielleren Angeboten wie der taggleichen Lieferung um die Ecke. Da wird es schwierig gegen anzukommen.

    1. Herzlichen Glückwunsch, Christian und mit deinem Kommentar waren es 24.000 Kommentare hier im Blog 🙂 Ja, Amazon macht natürlich einiges richtig, vor allem mit den Express-Lieferungen. Das ist schon so.

  3. Viele Sachen kann man fast nur Online bestellen, denn in den Fachgeschäften bekomme ich spezielle Kabel oder Zubehör für ein Smartphone das nicht gerade von Apple oder Samsung ist, einfach nicht. Auch sind bestimmte Artikel online einfach günstiger zu haben. Was ich aber grundsätzlich offline kaufe sind Klamotten und Schuhe… Kleidung muß man einfach probieren und die Haptik ist ja auch nicht zu vernachlässigen.

    1. Hallo Frank,
      ja, da gehe ich mit dir konform und bei Kleidung gehört eine kleine Einkaufstour in den örtlichen Läden dazu. Aber hey, ich kaufte auch mal mehrmals Jeans online, weil ich erstens meine Grösse genau kenne, normale Statur habe und alles passte, sogar der Preis 😉 Schuhe sind aber so eine Sache und natürlich sollte man die anprobieren können.

  4. Das ist leider wahr, auch bei uns am Ort gibt es etliche Läden, deren Inhaber zumindest behaupten, dass sie wegen der Konkurrenz im Internet haben schließen müssen. Ich sage deswegen behaupten, weil es sich hier in der Regel um Läden gehandelt hatte, bei denen die Kunden froh sein musste, dass sie was kaufen durften: unfreundlich, unflexibel und keine gute Beratung. (Und keine Parkplätze, aber das ist so ein Spezialproblem bei uns).
    Vor solchen Läden fürchte ich mich mehr, als vor allem anderen.
    Im Übrigen kaufe ich kaum noch was bei Amazon und zwar aus Prinzip. Außerdem lohnt sich das bei Büchern gar nicht.
    LG Sabienes

    1. Vielen Dank, Sabienes, für dein ehrliches Feedback. Zur Zeit oder generell geht es bei meinen Onlinekäufen um Addons oder Plugins für meine CMS-Software. Alles andere versuche ich irgendwie vor Ort in der Stadt zu kaufen. Aber ich bin dem Onlineshopping gegenüber dennoch gut aufgeschlossen und würde es mal wieder tun, wenn ich was online bräuchte.

  5. Online Shopping hat viele Vorteile aber auch Nachteile.
    Ich habe vor kurzem bei Lidl online eine größere Bestellung getätigt  (Ich habe darüber in meinem Pro und Kontra Blog berichtet) und war etwas verärgert das die gesamte Bestellung in Teillieferungen über drei Tage hinaus ausgeliefert wurde. 

    Das ist ein große Contra wenn es ums bestellen bei Lidl geht. Die Vorteile sind aber die das man sich nichts selbst mit dem Einkauf abschleppen muss. 

    Nur wenn man Pech hat und man gerade an einem der drei Tage nicht zu Hause ist dann muss man das Zeug doch noch selber abholen.

    Ich denke aber schon das in Zukunft dies auch besser werden wird. 

    Grüße
    Lothar 

    1. Ja, in dem Falle ist es etwas mühsam oder. Aber sonst wenn du Ware bestellst, die am Stück geliefert werden kann, wie TV, Sofa oder sonst was, dann bekommst du noch den Liefertermin mitgeteilt und dann sollte das funktionieren. Mit dem Lidl-Shopping habe ich so noch keinerlei Erfahrungen.

  6. Ich glaube nicht, dass der konventionelle Einzelhandel in Zukunft ausgedünnt wird. Es wird immer Leute geben, die für eine gute und fundierte Beratung gerne in den Einzelhandel gehen und dort ein paar Euro mehr in Kauf nehmen. Das hängt natürlich stark von der Ziel- und Altersgruppe ab. Nichtsdestotrotz muss sich der Einzelhandel weiterentwickeln und ggf. die Konzepte erweitern, um mit den „Online-Riesen“ mithalten zu können. Ausserdem wird es immer die Art von Produkten geben, die traditionell eher weniger Online gekauft werden. Teure Elektronik- und Haushaltsgeräte, oder Lebensmittel werden meiner Meinung nach auch weiterhin im Einzelhandel vorne liegen.

    Ich bestelle gerne von Zuhause aus im Internet. Mitlerweile vergleiche ich gar nicht mehr großartig die Preise, weil Amazon in geschätzten 90% der Fälle in den Top 3 der günstigsten Angebote ist. Das will schon was heißen und zeigt, was für eine Macht Amazon mittlerweile aufgebaut hat.

    Ein ähnliches Erlebnis, wie Lothar hatte ich mit Lidl auch. Ich habe dort einen Akkuschrauber samt Zubehör gekauft. Um mit einem Rabattcode die Versandkosten zu sparen, habe ich eine Tütensuppe mit in den Warenkorb gelegt, weil der Code nur für Lebensmittel und Drogerieartikel zulässig war. Zu meinem Erstaunen kam die Tütensuppe einzeln in einem schuhkartongroßem Paket mit sorgfälltiger Auspolsterung bei mir an. Wer den Alltag ein bisschen nachhaltig lebt, kann sich dabei nur an den Kopf fassen.

    1. Hallo Niklas,
      vielen Dank für deine Erfahrungswerte mit dem Einzelhandel und dem Onlineshopping. Selbstverständlich kauft man Lebensmittel heute weiterhin beim Discounter und nicht online ein. Amazon ist schon eine Power-Plattform, wenn es ums Shoppen geht. Das wird so stimmen.

      Ich wollte mein TV damals in der Schweiz einfach online ordern. Vorher habe ich mich aber im selbigen Onlineshop darüber bestens informiert. Die Kaufentscheidung war fest und ich kaufte das Produkt dann einfach. So schnell kann es gehen ne.

  7. Hallo,
    das Thema ist sehr interessant. Ich finde online shoppen vor allem bei Produkten interessant, die man in „echten“ Geschäften kaum finden kann. Ein Beispiel ist das Mini Trampolin. Man kann es eigentlich nirgendwo zu einem vernünftigen Preis finden, außer eben im Internet.
    Was die Einzelhändler angeht, die Online Shops von Media Markt und Saturn sind sehr zu empfehlen. Habe dort schon ein paar mal bestellt und es ging immer super schnell.

    1. Hallo Christian,
      vielen Dank für deine Erfahrungswerte, was meine Stammleser sehr zu schätzen wissen. Online bei MediaMarkt und Saturn musste ich bisher nichts bestellen, aber dafür offline shoppte ich damals beim Saturn. Damals war es meine erste Digitalkamera von Olympus, die neu erschienen war. Man, war ich darüber glücklich 😉

      Zur Zeit ist diese Kamera aber bei meiner Schwester in guten Händen.

      Trampoline, da stelle ich es mir vor, dass man diese online gut ordern kann. Etwas Preise vergleichen, wird wohl notwendig sein.

  8. Hallo Alexander,
    vielen Dank für diesen umfangreichen Artikel. Du hast vollkommen Recht, der Internethandel wird noch zunehmen. Neben den Industrieländern sind vor allem die Newcomer China und Indien noch Kandidaten, die ein großes Potenzial aufweisen und mit Sicherheit in Zukunft über Amazon oder einen neuen Anbieter? ihre täglichen Dinge einkaufen werden. 
    Viele Grüße
    Roland

    1. Hallo Roland,
      da kann ich meinem Artikelautor nur dafür danken, dass es immer mal wieder sehr positives Feedback hierzu gibt. Ich denke persönlich auch, dass die eCommerce sich noch mehr entwickeln wird. Über den Onlineweg lässt sich heute schon allerhand Ware ordern, sein es auch Tütenreis, der eben beim Transport nicht schlecht wird. Ich bin seit kurzem auch als Ecommerzler unterwegs und wünsche mir nur das Beste dabei.

  9. Hi Alexander, ich finde Du hast noch einen Punkt der mutmaßlichen Gründe vergessen. Faulheit wink. Ich kenne das von mir. Wenn ich mich Abends nach der Arbeit noch einmal in die Stadt schleifen muss um dies, oder das zu besorgen. Meine Motivation geht gegen Null und ich erfahre dann im Laden, dass das gewünschte Produkt nicht da ist. Warum also der Stress? Im Netz hab ich dann zwar 4 Euro Versand an der Backe und muss 1-2 Tage warten. Aber deutlich weniger Aufwand und Stress.

    1. Ja, jedes kleinste Detail hat mein Autor nicht erläutert, aber im Grossen und Ganzen ist es ein guter Blogpost geworden. Ja, ich kann es gut nachvollziehen. Nach der Arbeit noch shoppen und du bekommst nicht das, was du gerne brauchst. Online lieber alle Shops durchsuchen und erst dann kaufen, wenn man sich wirklich über ein Produkt oder eine Dienstleistung ausreichend informiert hat. So würde ich es machen.

  10. Ich habe vor einer Weile mal gelesen, dass es ebenfalls eine Tendenz in die andere Richtung gibt (beispielsweise Amazon mit eigener Shoperöffnung). Vielleicht nicht so verändernd, wie von Offline zu Online, aber immerhin zeigt es, dass es ohne eine Offline Möglichkeit wohl nicht geht. Oder man verschenkt so Umsatzpotential. Die Beispielrechnung (Adwords vs Laden) hier http://www.gruenderszene.de/allgemein/online-haendler-offline-stores-marketing-analyse?ref=additional_article ist auch interessant. Ganz ohne Läden wird es die Welt also in absehbarer Zukunft nicht geben. Da trifft es dann eher die Zugführer, LKW-Fahrer,…, deren Vehikel dann automatisch fahren werden.

    1. Davon bin ich fest überzeugt, dass es den alten guten Fachladen um die Ecke auch noch in 20 Jahren geben wird. Viele mehr denke ich daran, dass die Offlineshop-Besitzer noch mehr online verkaufen werden. Das kann man kombinieren, wenn es sich einrichten lässt.

      Offline-Fachläden braucht ein jeder Ort und so wird es immer diese geben. Online entwickelt sich auch sehr viel und Onlineshops entstehen täglich irgendwo.

      Dir vielen Dank für den Linkverweis.

  11. Vielen Dank für den Post.
    Meiner Meinung nach wird sich der Trend nicht allzulange fortsetzen, irgendwann setzt das Nachdenken ein.
    Spätens dann, wenn die Kunden merken, dass es für Produkte auch eine Gewährleistung gibt.
    Genau dann beginnen nämlich die Probleme. Wo muss das Gerät hingesendet werden? Welche Kosten kommen auf mich zu? Wer entsorgt das Altgerät? Drückt sich der online-shop nur einfach?
    Man kann natürlich einfach auch bei einem Defekt ein neues Gerät kaufen. Sind wir bereit für Service etwas zu bezahlen, oder machen wir die Müllberge für unsere Kinder größer und größer?
    Vielleicht nicht bekannt, hier ein grosses Geheimnis, man kann ein defektes Gerät auch nach abgelaufener Garantiezeit reparieren lassen. Die Reparaturkosten sind oft billiger als ein neues Gerät. Der Handwerker vom nächsten Ort kommt auch ins Haus, wenn die Waschmaschine defekt ist.

    1. Sehr gerne Bou. Deine Ansichten kann ich gut nachvollziehen. Wenn Altgeräte zurückgegeben werden müssen, ist es etwas heikel. Damals aber habe ich beim Onlinekauf meiner Waschmaschine das Altgerät gleich den Lieferanten übergeben. Das klappte gut und ich war das Altgerät los. So stelle ich es mir auch in Zukunft vor. Den Service sollten auch auch die grossen Onlineshops anbieten.

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