Wie schreibt man eine eMail im Social Media Zeitalter

In Zeiten von Social Media, wenn sich alle schnell im Chat und via Posts und Kurznachrichten austauschen, gerät die höfliche, formelle E-Mail-Kommunikation schon mal schnell in Vergessenheit.

Doch spätestens im Berufsleben holt einen die klassische E-Mail ein, denn sie ist immer noch die gängigste Kommunikationsform in Unternehmen. Obwohl die E-Mail auch mal formloser sein darf als ein Brief, darf nicht vergessen werden, dass hier eine gewisse Etikette einzuhalten ist.

Und da die Suchanfragen nach dem richtigen Verfassen von E-Mails nicht abnehmen, lohnt es sich, auf einige Formalien für E-Mails hinzuweisen, welche insbesondere Social Media-Nutzer lesen sollten. Was Ihr Euch nämlich in sozialen Netzwerken erlauben könnt, ist insbesondere in formellen E-Mails ein absolutes No-Go! Wenn Ihr nicht wollt, dass Eure E-Mails so wirken wie im folgenden Video, dann lest euch die folgenden Tipps durch.

1. LG und LOL in formellen E-Mails gehen gar nicht. Wenn Ihr eine geschäftliche E-Mail schreibt, verzichtet auf diese Abkürzungen! Auch VG solltet Ihr mit „Viele Grüße“ ausschreiben. Es ist ebenfalls höflicher, MfG auszuschreiben und als Begrüßung lieber „Sehr geehrte/r“, „Guten Tag“ oder bei bereits bekannten Kontakten „Hallo“ statt „Hi“ zu wählen.

2. Es ist genug Platz für ausformulierte Sätze. E-Mails haben kein Limit von 140-Zeichen wie Twitter! Statt „Neuer Plan Anhang“ „Entwurf gefällt mir“ oder noch schlimmer einfach nur ein „Like!“ zu schreiben, werden Sätze in E-Mails grundsätzlich ausformuliert. Es hilft auch, konkrete Namen (des Projekts, Plans etc.) zu nennen. Verläuft die E-Mail-Kommunikation nicht unter einem konkreten Betreff, hat derjenige es womöglich schwer, die E-Mail einzuordnen.

3. Humor und Freundlichkeit in Worte fassen. Ihr wollt freundlich sein oder Humor zeigen? In formellen E-Mails gibt es passendere Wege, als eine Reihe von Smileys oder sonstigen Emoticons zu verwenden! Auch wenn Ihr einer vertrauten Kollegin schreibt – wenn es eine sachbezogene E-Mail ist, ohne privaten Inhalt, bleibt formell! Es ist durchaus möglich, dass die E-Mail weitergeleitet wird, und dann bekommt vielleicht auch Euer Chef Eure kommunikativen Fähigkeiten zu sehen.

4. Nicht schreien, auch nicht vor FREUDE! Etwas Unglaubliches passiert und Ihr teilt das auf Eurer Facebook-Wall in Großbuchstaben? Macht das nicht in E-Mails. Großbuchstaben wirken sehr unhöflich und aufdringlich. Wenn etwas wichtig ist, schreibt das dazu oder setzt maximal ein Ausrufezeichen, das kommt in der Regel auch an.

5. Ein Längerer Text erfordert eine klare Form. Auch Facebook-Posts oder Kommentare geraten mal länger, aber selten so lang wie eine E-Mail, zumal hier auf Abkürzungen verzichtet wird, weil einfach mehr Platz vorhanden ist. Wichtig sind also Absätze und ein strukturierter Aufbau, damit Eurer Gegenüber einen lesefreundlichen Text bekommt und auch die Möglichkeit erhält, die E-Mail mit den wichtigsten Aspekten in den jeweiligen Absätzen zu überfliegen.

Auch die Kommunikation auf Facebook könnt ihr ja mal überdenken! Über diese bildliche Darstellung durch Agent-X Comics werdet ihr euch amüsieren

5 Kommentare

  1. Ich beginne in der Regel mit
    Hallo Vorname / oder / Herr oder Frau Name

    Und schließe mit verschiedenen Floskeln

    Beste Grüße
    Viele Grüße
    Sonnige Grüße aus dem Erzgebirge
    Beste Grüße und einen guten Start in die neue Woche
    Beste Grüße und ein schönes Wochenende.

    usw.

    Mach ich das richtig so Herr Leonard Maier oder gibt es da noch was zu kritisieren?

    Beste Grüße
    Lothar

  2. Ich schreibe unter Bloggern „Hallo“ und spreche in geschäftlichen Mails mit „Sehr geehrte/r Frau oder Herr“ an. Das klappt so ganz gut und wenn mich jemand anschreibt, so schaue ich wie man mich anspricht und reagiere dementsprechend darauf.

  3. Hi,

    ich nutze in Mails auch eher die „Hallo Herr/Frau XXX“ Anrede. Diese Form hat sich auch bei geschäftlichen Kontakten inzwischen durchgesetzt, zumindest bei Mails. In Briefen würde ich weiter auf der „Sehr geehrt…“ setzen.

    Wir hatten dazu vor einiger Zeit auch mal ein Coaching in der Firma. Die gute Dame empfahl auch die „Hallo“ Anrede im Mailverkehr zu nutzen.

    Ansonsten finde ich die Tipp in dem Artikel sehr gut.

    LG Thomas

  4. Die gute Dame empfahl auch die “Hallo” Anrede im Mailverkehr zu nutzen.

    Dann machen wir ja alles richtig.
    Mit meinen Mitarbeitern und den langjährigen Kunden maile übrigens auch per Du.
    So schreibt es sich doch viel lockerer.

    Grüße
    Lothar

  5. Ein Du bevorzuge ich ebenfalls und so finde ich es am besten, in Kontakt zu bleiben. Aber wenn jemand mit „Sehr geehrter“ anfängt, so antworte ich auch so.

    Im Laufe des Mail-Verkehrs ändert sich das aber manchmal und man spricht sich mit Hallo und Du an.

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