Neuigkeiten auf dem VDSL-Markt

„VDSL für alle“ ist einer der Losungen für das Jahr 2009/2010, wenn man sich solche Artikel wie bei Spiegel-online oder auf dem Informationsportal zu VDSL liest. 2008 wurden viele Städte an das VDSL-Netz angeschlossen. Dabei war es für die Verleger des VDSL-Netzes nicht allzu schwierig, da die meisten Standorte bereits mit einem schnellen DSL-Zugang ADSL2+ versorgt waren. Dabei hat die Umstellung zu VDSL gut geklappt.

Gerne würde ich von meinen eigenen Erfahrungen mit einem VDSL-Anschluss berichten, aber derzeit kann man in Rostock lediglich eine 32MB/s -Bandbreite seitens KabelDeutschland geniessen. Dieser Anbieter hat mit den DSL-Leitungen der Deutschen Telekom weniger zu tun, aber die Bandbreite ist für die Nordenregion Rostock schon sehr beachtlich. Diese Tatsache stellt sicherlich alle Anbieter wie 1und1, Alice DSL und ein paar andere in den Schatten. Weil erstens hat man eine höhere DSL-Bandbreite und zweitens kostet es weniger. Der nächste Schritt meinerseits wäre ein Umstieg von den derzeitigen 16MB/s auf 32MB/s, da ich das Fernsehen über das Internet empfangen möchte und bereits diverse Sendungen im Internet schaue.

KabelDeutschland hat mir einen Brief zukommen lassen. Darin wirbt dieser DSL-Anbieter sehr aktiv für hauseigene VDSL-Anschlüsse, welche mithilfe eines kleinen technischen Eingriffs ermöglicht werden. Dabei kostet eine monatliche VDSL/Internet/Telefon-Flatrate sagenhafte 22,90 Euro. Ein DSL-Modem bekommt man kostenlos und auf Anfrage auch einen W-LAN Router für etwa w-lan-fähige Geräte, jedoch zum Preis von ca. 20 Euro.

Das Einzige, was dabei zu beachten wäre, ist die Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten. Das ist jedoch tragbar, solange man nicht vorhat, umzuziehen. Ich habe mich über die Gründe eines doch schnellen Ausbaus des VDSL-Netzes informiert. Es hiesse in einem Artikel, dass man früher mit damals gängigem DSL-Anschluss mit 768 KB/s gar keine Verwendung für das schnelle Internet hätte. Sprich, man konnte nicht unbedingt flächendeckend auf HDTV übers Internet, IP-TV oder andere multimediale Inhalte, welche jetzt über das Internet angeboten werden, zugreifen.

Fakt ist doch, dass die Deutsche Telekom im Alleingang es keineswegs packen kann, Deutschland im Grossen und Ganzen mit einer schnellen VDSL-Verbindung zu versorgen. Daher lese ich immer öfters aus dem DSL-Magazin von möglichen Kooperationen oder gar Fusionen auf dem DSL-Markt. Daraus ergeht aber auch, dass die Deutsche Telekom derzeit einfach der Vorreiter auf dem VDSL-Markt mit angebotenen VDSL-Geschwindigkeiten um die 50MB/s ist. Die Preise bewegen sich auch dementsprechend im Bereich der 50-70Euro-Marke.

In den Tarif-Bestandteilen sind aber Rundum-Optionen enthalten, was ich auch dort gerne stehen haben wollte, denn kein Mensch allein fürs Internet 50-70 Euro monatlich zahlen würde:). Das wäre schlicht und einfach nicht gerechtfertigt. Seit dem Jahr 2006 bis heute sind mit VDSL rund 50 deutsche Städte ausgebaut. Das muss einfach so nach und nach fortgesetzt werden und eines Tages muss sich dann das Fernsehen Sorgen machen, wie man da noch konkurrieren kann:).

Konkurrieren sollte man auch nicht, man muss diese VDSL-Kampagne einfach mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln fördern. Das beginnt schon mit den neuesten TV-Geräten mit einem Internetzugang und solchen Anschlüssen wie HDMI und DVI sowieso. Aber auch TV-Geräte der neuesten Generation mit OLED-Bildschirmen, welche um Einiges bessere Bilder als LCD und Plasma erzeugen können, helfen früher oder später einem Endverbraucher komplette VDSL-Pakete zu ordern. Zurück zu VDSL und ich habe mich statistisch gesehen etwas umgeschaut.

Statistik zu DSL/VDSL

Leider hat derzeit das Statistische Bundesamt keinerlei Infos zu VDSL. Reines DSL hingegen wurde als Thema schon hundertfach besprochen, was auch nicht der Sinn dieses Beitrages ist. Da ich Google Insights als Instrument für Suchstatistiken oft nutze, stellte ich für das Jahr 2004 eine enorme Nachfrage nach DSL-Produkten, DSL-Tarifen und auch DSL-Anbieter fest. Das zeige ich euch auf der Karte links im dsl_2004_google_insightsScreenshot. Die Top-Suchbegriffe waren vor 5 Jahren also

Router, T-online, t-online dsl, dsl-router und dsl-test.

Suchbegriffe zu VDSL im Jahr 2004 konnte mir Google Insights nicht ausspucken, da es wohl auch keine gab. 2006 gibt es bereits erste Schwankungen des Graphen und in dem Jahr begann auch der VDSL-Ausbau in den ersten deutschen Städten. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch nach ähnlichen Begriffen diesbezüglich wie telekom vdsl, verfügbarkeit vdsl, t-com vdsl, t-online vdsl, vdsl premiere, t-home, adsl gesucht.  Dabei gehen die meisten Suchvorgänge auf die Kappe des hauseigenen VDSL-Angebots von der Telekom. Das wird sich demnächst noch ändern, sodass auch alle anderen Anbieter in der VDSL-Liga mitspielen dürfen werden.

Die Nachfrage auf VDSL war 2006 noch sehr mässig ausgeprägt und wie schaut es denn 2009 aus? Gab es eine vdsl_suche_2009_google_insightsSteigerung, was eigentlich so geschehen sollte. Erstaunlich, aber ein weiterer Graph rechts zeigt mir, dass das Interesse nach DSL 2009 im Vergleich zu VDSL gesunken ist. Wenn der VDSL-Ausbau weiterhin fortgesetzt wird, wird man einen Anstieg der roten Linie beobachten können. Momentan ist es noch mehr oder minder konstant, da es gerade mal fast 11 Mio. deutsche Haushalte mit einem VDSL-Zugang ausgestattet sind. Die google-interne Suche nach VDSL ist demnach noch schwach.

VDSL-Schauplatz Köln und das Umland

Das ist für mich auch etwas Neues und auf den Seiten von NetCologne habe ich erfahren, dass Köln in den nächsten 5 Jahren eine der modernsten VDSL-Gebiete in ganz Europa sein wird. Der Ausbau eines 100mb/s starken Glasfasernetzes geht zügig voran und auch schon jetzt sind etliche Stadtteile bereits angeschlossen. Die Karte des VDSL2-Ausbaus findet man bei Citynetcologne und die Tarife direkt bei dem DSL-Anbieter NetCologne. Ein Download bis zu 100MB/s und ein Upload von 10MB/s werden diese Gegend technisch gesehen vorantreiben und man kann somit über das Internet auf alle Inhalte zugreifen, welche in einem x-beliebigen mehrköpfigen Haushalt benötigt werden.

Ein Auszug aus dem Jahre 2010:

Die Eltern schauen gestochen scharfes HDTV über die VDSL-Leitung. Nebenan im Zimmer sitzt der Sohn an seinem PC und spielt in bester Qualität Onlinegames. Und im nächsten Zimmer chattet die Tocher mit Freunden via Skype oder telefoniert zugleich mit Video-Unterstützung. Das alles lässt sich zwar heute auch schon hier und da realisieren, aber bei einem gleichzeitigen Zugriff und dann noch über die DSL-Leitung stösst man schnell an die Grenzen:).

Die Bilanz zu der VDSL-Entwicklung in Deutschland überzeugt mich doch schon und ich hoffe, dass man in den nächsten Jahren zu 100% auf das DSL hierzulande zugreifen kann. Spätestens seit der Meldung, dass Deutsche Telekom auch zahlreiche Mitbewerber mit ins VDSL-Boot nimmt und den Zugang zum Netzwerk eröffnet, kann man über den weiteren Anstieg der VDSL-Haushalte in Deutschland sicher sein. Eine der grundlegenden Voraussetzungen für einen VDSL-Zugang war immer der Anschluss der Deutschen Telekom, aber jetzt geht es auch ohne wie bereits bei KabelDeutschland oder auch schon bald bei 1und1 und anderen Anbietern.

by Alexander Liebrecht

 

6 Kommentare

  1. Auch wenn ich es schon hunderttausendmal gesagt habe: Ich will endlich einen 1MBit Anschluss!!!

    Da haben Städte jetzt echt schon „32.000er“ Leitungen und ich surfe weiterhin mit meinen 384kBit/s :-/

  2. @Mr.Gene,
    irgendwann mal wird es in deinem Standort/Wohnort soweit sein, da bin ich mir sicher. Derzeit sind ca 97% Deutscher Haushalt mit DSL versorgt. Dabei ist leider nicht erwähnt, wie schnell dieses DSL dort überwiegend ist.

    In Grossstädten geht das sicher viel schneller und dort muss auch die Telekom damit nichts mehr zu tun haben, da einzelne DSL-Anbieter im Alleingang vorgehen. Das finde ich sehr gut.

    Sind bei dir bereits andere DSL-Bandbreiten möglich, würde ich gerne wissen? Vielleicht sind welche schon möglich, aber derzeit noch nicht realisiert. Das kann nämlich auch sein..

  3. Kabel Deutschland bietet kein VDSL sondern Internet via Kabel.
    Das ist wie ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen – Obst (in diesem Fall schneller Internetzugang) ist beides, aber das war es dann auch schon.

  4. @Wissend,
    schön, dass es Leute gibt, welche auch so lange Beiträge zumindest ansatzweise durchlesen und mir ist demnach ein Fehler unterlaufen:). Gerade habe ich auch dort die Hotline angerufen und liess mir bestätigen,dass deren Internet nicht aus der Leitung kommt.

    Ich hatte dieses Prospekt und dort las ich was von DSL, Fritzbox und W-LAN-Router, daher war auch der Ansatz. Muss dann wohl die Stellen im Beitrag korrigieren, bevor falscher Eindruck entsteht. Danke für diese wichtige Korrektur:).

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