MyOnID – die Personensuchmaschine im Internet

Das Social Network innerhalb des Internets wächst von Tag zu Tag und davon profitieren auch die Personensuchmaschinen, welche auf die erstellten Nutzerprofile bei MySpace, Xing oder Stayfriends zugreifen können. Ich habe mich bereits mit sozialen Netzwerken in früheren Beiträgen auseinandergesetzt, aber heute entdeckte ich noch für mich unbekanntes Netzwerk bei MyOnID.

Slogan vom neuen sozialen Netzwerk Myonid

Dabei handelt es sich um eine Plattform, auf der man sich kostenlos registrieren kann und ein eigenes Profil erstellen kann. Der Slogan dieser webbasierten Plattform ist “ Mein guter ruf im Internet “ und deutet doch schon darauf hin, was mit dem ganzen Konzept beabsichtigt worden ist.

Bekannt ist, dass Millionen von Internetnutzern so ziemlich alles über sich im Internet preisgeben. Diese Infos können dann mithilfe von solchen Personensuchmaschinen wie Yasni, 123People und eben auch myOnID abgerufen werden. Ich selbst nutze auch diese Dienste, wenn ich über eine bestimmte Person recherchiere, aber wie weit wird es noch mit diesem Trend gehen?

Ist das in Ordnung, dass man im Internet vielerlei privater Information und Details in solchen beinah öffentlich zugänglichen Profilen offenbart? Meist wird der Footer einer Webseite oder Impressum und Kontaktdaten durch solche Suchmaschinen abgescannt und gespeichert. Ob davon Privatnutzer, welche sich selbst dort registrieren, in jeglicher Weise profitieren können, bleibt aus meiner Sicht umstritten.

Jedoch der Wert des allgemeinen Nutzens ist extrem hoch. So kann jeder andere Webuser sonst unbekannte Infos über Privatpersonen abrufen und für anderweitige Zwecke nutzen. Wenn man bei myONid einen Namen und Vornamen eintippt, werden durchsucht:

  • Webeinträge
  • Blogs
  • Social Networks
  • Bilder
  • News
  • Wiki-Einträge

Das stellt so ziemlich alles dar, woraus detaillierte Infos geschöpft werden können. Man kann sich zum Beispiel bei Yasni und 123people mit der eigenen Email-Adresse anmelden und wird informiert, wenn und wie oft nach dem eigenen Namen gesucht worden ist. Diese Option nutze ich auch selbst. Oft suchen alte Schulkameraden nach einem, um zum Beispiel ein Klassentreffen zu organisieren oder alte Kontakte aufzufrischen.

Einen immensen Vorteil in diesen Personensuchmaschinen sehe ich darin, dass man mit der voranschreitenden Internetentwicklung beinah jeden Menschen über das Internet ausfindig machen kann. Früher oder später hat man mit dem Internet zu tun, sei es Onlineshopping oder Social Network. Ich fasse mal an dieser Stelle Personensuchmaschinen im deutschsprachigen und englischsprachigen Raum zusammen, zumindest die, die mir bekannt und relevant sind.

  • Yasni
  • myONid
  • 123people (Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritanien und weltweit)
  • Pipl (englischsprachig, Eingabe von Name und Wohnort

Bei Pipl waren die Suchergebnisse mit meinen Daten nicht ausreichend und nicht allzusehr zutreffend, daher kann man es nur ausprobieren.

by Alexander Liebrecht

3 Kommentare

  1. Ich sag dazu nur „Gläserner Surfer 2.0“. Ist teilweise echt bedenklich, wie viele Infos man von einzelnen Personen aus dem Netz 2.0 holen kann.

    Da regt man sich einerseits über Scheuble und Co. auf und auf der anderen Seite registriert man sich bei hunderten von SocialNetworks und gibt die privatesten Informationen mit einem lächeln Preis.

    Die Krönung des Web 2.0 finde ich die momentane Twitterei. Alle 5 Minuten twittert da jemand, was er gerade macht. „Gehe einkaufe, gehe duschen, gehe Sport machen…“ Muss das denn wirklich jeder wissen?

    Was ist mit der Privatsphäre. Ich glaube das Web 2.0 revidiert diese ungemein.

    Grüße

    Bloggonaut

  2. Hallo,

    ja ich gebe dir schon mal in der Hinsicht recht und manche gehen so richtig ins Private. Wahrscheinlich macht das solche Netzwerke auch interessant.

    Das ist wie beim Chatten vor vielen Jahren. Damals habe ich auch festgestellt, dass es nur interessant wurde, wenn man über den anderen etwas mehr Privates erfahren hat.

    Nun ist es derzeit so in solche Social Networks, dass die User wirklich ihr Leben zur Schau stellen und zwar ins Web. Zwar kann man dabei in den meisten Fällen einstellen, wer die privaten Angaben sehen kann, aber das gibt es in allen Netzwerken und wie man sieht Yasni und Co. liest ja schon ziemlich alles aus den Nutzerprofilen aus.

    Eines Tages wird es so sein: Man lernt eine neue Person kennen und geht erstmal mit einem mobilen Gerät online, um zu sehen, ob diese nicht irgendwo angemeldet ist. Ich meine, dass es jetzt bereits möglich ist, aber die Netzwerke entwickeln sich noch und das Internet-Nutzervolumen wächst.

    Daher macht das einen hübschen Datenbestand zusammen:).

    Man kann nichts dran ändern, lediglich etwas selbst für die eigene Person im Internet durch bestimme Sachen nicht gleich die wahre Identität preisgeben. Viele Blogger blenden doch schon das Xing-Profil auf dem eigenen Blog ein und meist auch mit Foto und Co.

    Auf der anderen Seite nutzen dies viel Lehrer, Arbeitgeber, Behörden und Ämter um Recherchen anzustellen.

    Ist dadurch die Zukunft der Menschheit im digitalen Sinne bedenklich!? In vielen Fällen ja. Verbieten wird solche Personensuchmaschinen wahrscheinlich niemand und Google freut sich doch hier auch und weiss, wo man die Nutzerdaten herkriegt.

    Es ist einfach ein Teufelskreis, meiner Ansicht nach.

    Grüsse alex…

  3. Pingback: myONID Blog

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