RoboAdvisor, die Zukunft oder doch nur Schwindel?

Seit ein paar Monaten zeigt im Finanzbereich eine ganz neue Erscheinung ihr Dasein. Die sogenannten RoboAdvisor überfluten derzeit den Markt und sorgen dafür, dass man Vermögensverwalter ins Schwitzen bekommt. Doch was steckt hinter den cleveren Börsen-Tools? Sind diese wirklich hilfreich für den Handel oder handelt es sich hierbei doch nur um einen Schwindel?

RoboAdvisor – Eine Technologie sorgt für Aufsehen

Mit dem RoboAdvisor soll die Geldanlage für den Otto-Normalverbraucher noch einfacher gestaltet werden. Möglicherweise könnte sich diese Branche in den nächsten Jahren entscheidend verändern, denn mit dem RoboAdvisor soll vor allem die junge Generation angesprochen werden. Das Prinzip dahinter ist denkbar simpel, aber auch gleichermaßen genial: Mittels eines Fragebogens wird der Anleger in verschiedene Kategorien eingeteilt.

Darüber hinaus wird auch noch seine Risikobereitschaft überprüft und anhand dieser Daten eine für ihn passende Anlagestrategie entwickelt. Grundlage für diese Strategie bilden verschiedene Anlagewerte aus dem Rohstoff-, Renten- oder Aktienmarkt. Der Anleger muss nichts weiter tun, als der Empfehlung zuzustimmen oder sie abzulehnen.

Umgang mit Depots könnte erleichtert werden

Depots gehören nach wie vor zum Besten, was der Anlagemarkt zu bieten hat. Dementsprechend schnell stellt sich natürlich auch die Frage der Eignung für den RoboAdvisor. Besonders für diejenigen, die mehrere Depots führen, könnte der RoboAdvisor einen entscheidenden Vorteil bringen. Statt sich wie bisher selbst um die Anlagen zu kümmern, können diese ganz automatisch vom RoboAdvisor übernommen werden.

Eine gute Übersicht über die besten Depots findet sich auf depotempfehlung.com. Gleichzeitig können die Anteile der Fonds mit dem RoboAdvisor in regelmäßigen Zeitabständen auch wieder auf ihren Ausgangswert gesetzt werden. Zahlreiche Funktionen können zudem auch von unterwegs aus bedient werden, so dass die Anlageverwaltung zum Kinderspiel wird. Ein ganz wesentlicher Punkt sind natürlich auch die Verwaltungskosten. Diese liegen mit dem RoboAdvisor dauerhaft bei unter zwei Prozent und damit in Bereichen, in denen ein Vermögensberater nicht mithalten kann.

Nicht nur Vorteile durch die automatische Anlage

Obwohl mit einem RoboAdvisor eine Vielzahl an Vorteilen einhergeht, sind auch an dieser Innovation einige Nachteile zu entdecken. Viele Menschen schätzen den persönlichen Kontakt zu ihrem Anlageberater, der bei einer Nutzung des RoboAdvisors vollkommen entfällt. Gleichzeitig orientiert sich die Berechnung der Anlagestrategie an strengen Vorgaben und es gibt keine Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen. Darüber hinaus gibt es auch in der Einschätzung des Programms noch einige Lücken, die in Zukunft geschlossen werden müssen.

Ähnliche Tools von StartUps bekannt

Mit dem Berliner Start-Up CASHBOARD hat vor einiger Zeit bereits ein renommiertes Jung-Unternehmen mit ähnlichen Tools auf sich aufmerksam gemacht. CASHBOARD wirbt mit einer garantierten Rendite von zwei Prozent und einem dazugehörigen Kapitalschutz. Gleichzeitig werden aber keine Kontoführungsgebühren erhoben. Möglich gemacht werden die zwei Prozent Rendite durch verschiedene Anlagesysteme.

Der Anleger kann sich, je nach Risikobereitschaft, in verschiedene Klassen unterteilen lassen, welche dann sein Anlageverhalten bestimmen. Geboten werden hier von der höchsten Sicherheit durch Festgeld- und Spareinlagen, über eine renditeorientierte Anlage mittels Währungsanleihen, bis hin zu einer spekulativen Anlagestrategie durch Startup-Investments viele verschiedene Facetten einer diversifizierten Finanzanlage. Ähnlich wie beim RoboAdvisor ist auch hier der Trend zur automatisierten Anlage deutlich erkennbar.

Artikel by Tim

 

3 Kommentare

  1. Einem Robot-Advisor blind zu vertrauen ist sicherlich keine gute Option, denn jeder Anleger ist selbst für seine Handlungen verantwortlich und sollte auch am Entscheidungsprozess maßgeblich beteiligt sein. Die Vorteile künstlicher Intelligenz im Börsenhandel liegen für mich persönlich ganz klar im Bereich der Übernahme von sich wiederholenden Tätigkeiten. Scanne ich z.B. jeden Tag tausende Aktienwerte manuell nach von mir vorher festgelegten Setups, dann kann eine AI-Engine das gut für mich übernehmen und ich entscheide dann nur noch darüber, welche Transaktion ich tätige. Eine Black Box (das sind die meisten "Fremd-Robot-Advisors" leider, sollte m.E. nicht verwendet werden.

    1. Hallo, bitte nehme doch den echten Namen, Nicknamen, als Linktext, denn so weiss auch kein Leser, mit wem er es zu tun hat. Ich lösche solche Links gnadenlos, damit es jeder weiss. Wie du hier sichten kannst, arbeite ich mit doFollow im Blog und den Kommentaren. Aus diesem Grunde müssen sich alle an die Hausregeln halten, die sehr einfach gestrickt sind.

      Beim nächsten Mal Feedbacken bitte einen Namen nehmen und ich lasse deine Links stehen. Ansonsten vielen Dank für dein Feedback, @wassindaktien 😉

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