Geringes Kommentar-Aufkommen durch SocialMedia

Wie schon so oft, zu spät, unpünktlich, nicht rechtzeitig und trotzdem liess ich mich dazu bewegen, bei dem letzten WebmasterFriday mitzumachen. Ja, ich weiss, dass der Freitag Schnee von gestern ist und vll. könnte man WebmasterFriday bis einschliesslich Sonntag Mitternacht verlängern, aber dann müsste man den Namen ändern ;-). Alles in allem würde es nicht möglich sein! Meine Version des Artikels wird trotzdem in der Kategorie „freitags“ veröffentlicht und auch wenn diese Vorgehensweise etwas verwirrend ist, habe ich zum Thema Social Media gegen Blog-Kommentare einiges mitzuteilen.

Ihr, die Blogleser, wisst inzwischen, dass ich auf den 3 bekannten Social Plattformen aktiv bin und in unregelmässigen zeitlichen Abständen neue Updates erstelle. Die Kombination aus SocialPlattform + bekannt kann nichts anderes als GooglePlus, Twitter und Facebook heissen. Die Aktivitäten auf diesen Networks erfordern einiges an Zeit, Geduld und überhaupt, es artet schnell in Arbeit aus. Bevor ich mich auf den Aspekt Rückgang der Blogcomments durch SocialMedia stürze, erläutere ich meine Vorgehensweise auf SocialNetworks.

Twitter

Bei Twitter bin ich seit einigen Jahren dabei und anfangs habe ich mich mehrere Stunden am Tag in der Timeline aufgehalten, um dem Twitter-Account eine Basis zu gewährleisten. Es musste getwittert, retweetet, gefollowed werden und die Beantwortung der Replys sollte nicht ausser Acht gelassen werden. Ich verfolge eine Strategie, indem ich mich nicht für jede Tweet-Empfehlung bedanke, sondern empfehle denjenigen Twitterer bei der nächsten Gelegenheit. Stellt euch vor, ihr bekommt Dutzende Dankes-Tweets und beantwortet jedes davon mit einem Danke, entstehen zig neue Tweets mit demselben Inhalt. Also kann man das Ganze für beide Seiten viel effektiver gestalten. Ich werde empfohlen, dann empfehle ich als Dank zurück und zwar so rasch es mir möglich ist(manchmal klappt es zeitbedingt nicht).

Facebook

Auf Facebook agiere ich seit ca. 1,5 Jahren, wobei in ich in den ersten FB-Stunden das Netzwerk als sehr unübersichtlich empfunden, mich letztendlich eingefuchst habe. Sowohl zu Twitter(via TwitterFeed) als auch zu Facebook(in Notizen) lasse ich Blogartikel automatisch veröffentlichen. Da ich aber wenig blogge, dürfte diese Inhaltsmenge kaum einen User unter meinen FB-Friends stören. Bei Facebook kommt man nicht umhin, die Posts zu kommentieren, hin und wieder auf GefälltMir-Button zu klicken und auch sonst bedarf es einer Interaktion mit anderen FB-Usern. Das ist die Voraussetzung für den Aufbau und die Unterhaltung des Accounts.

Google+

G+ Nutzung fiel mir leichter von der Hand, weil ich seit Längerem einen Google-Account besitze, diesen Tag ein Tag aus nutze und an Google interessiert bin. Seit ca. 2 Monaten werde ich geplust und pluse andere Google+ Nutzer, beobachte mit Spannung die Entwicklung von G+.  Dieses Network ist in meinen Augen weniger umfangreich als Facebook, da es noch eine geschlossene BETA ist. Sobald der Zugang jedem Webuser ermöglicht wird, erreichen uns neue Funktionen etc.pp. . Google Plus beansprucht zeitlich gesehen ein paar Stunden am Tag. Verwickelt man sich in Gespräche, werden daraus mehrere Stunden. Das Letztere verläuft bei Twitter und Facebook identisch. Um als Blogger effektiver zu sein, verzichte ich auf alle Games und unnötige Spielereien in den genannten Networks. Sobald mir ein G+ Update gefällt, es als lesenswert/sehenswert betrachtet wird, klicke ich auf 1+. Es ist schwierig, den Gesamtüberblick dauerhaft zu behalten.

Ich kreise Webmaster/Blogger-KollegInnen ein und bis jetzt ist noch niemand entkreist worden. Bei den G+ Usern ohne Profil-Infos bin ich mir nicht sicher, da ich auf Infos nicht verzichten möchte, um die Leute meinen Interessen zuordnen zu können. Andere besondere Strategien beim Aufbau des GooglePlus-Accounts stehen derzeit nicht auf dem Plan. Würde ich diese 3 Network-Accounts tagtäglich x Stunden am Tag mit frischen Infos/Updates/Inhalten versorgen wollen, erscheinen wenig bis kaum Blogartikel und ich bin als Kommentator auf anderen Blogs kaum aktiv. An dieser Stelle komme ich zum eigentlichen Diskussionsstoff- SocialMedia macht BlogComments zunichte!

Blogkommentare

Ohne sie lebt ein Blog nicht. Keine Konversation, kein Meinungsaustausch, keine Kritik, keine Vernetzung, keine Unterhaltung, kein Lernen, kein Weiterkommen = ein Blogger verliert du Lust, zu schreiben. Es ist doch klar, dass die Leserinteressen sehr unterschiedlich ausfallen und nicht bei jedem Blogpost ein Comment erzeugt werden kann. Es gibt Artikelthemen, welche man kaum kommentieren kann. Man entnimmt eine Info und surft weiter. Was hat denn das alles mit SocialMedia zu tun? Ganz einfach! Blogger sind social engagierte, kommunikative, neugierige Persönlichkeiten, sind immer zur Stelle, wenn es im Internet etwas Neues gibt. Betreibe man dann noch mehrere Accounts in den Social Networks, wird auch oft unbewusst an irgendeiner zum Blogging gehörenden Tätigkeit eingebüsst. Bei den BlogComments lässt sich ohne jede Frage eine Menge Zeit einsparen. Es ist eine Tatsache!

Ich will diesen Artikel nicht noch länger werden lassen und komme mit einer Art Lösung daher. Mir schwebt folgendes vor.

– ein System im Alltag eines bloggenden Webmasters muss her

– wenig bis kaum Spielereien in den Networks(ist jedem überlassen)

– abwechslungsweise: ein Tag bloggen, ein Tag Kommentieren + Kommentare beantworten

– Automatisierung des Transports der Inhalte zu Twitter, Facebook sowie G+(G+ API sollte demnächst kommen)

– Konversationen in den Social Networks einteilen, gleichmässig verteilen etc.

Weitere Methoden bzw. Möglichkeiten, dem Blogger-Alltag angepasst, können diese kleine Auflistung endlos fortsetzen. Trotz allem, trotz der Tatsache, dass ich Facebook immer weniger nutze, sind Social Networks in Kombination mit dem Blogging sehr hilfreich, erleichtern die Kommunikation mit den Blogger-KollegInnen. Um meiner Haltung als Blogger gerecht zu werden, verlinke ich gerne weitere Teilnehmer.

Nicht-spurlos.de ist der Auffassung, dass das Kommentar-Volumen wegen SocialMedia-Nutzung nur im geringen Maße gesunken ist.

Station9111.de mit einer Feststellung, dass Blogcomments am Leben geblieben sind.

Lomomo.de findet, dass Social Networks die Kommentarfunktion erweitern.

DiesUndDas.net mit einem Jein, also spricht einiges dagegen und dafür!

Netzdebil.de mit einem eindeutigen Ja. SocialMedia setzt dem Kommentar-Aufkommen zu.

Eure Ansichten zum Thema SocialMedia vs. BlogComments?

by Alexander Liebrecht

8 Kommentare

  1. Interessanter Artikel, ich könnte mir schon vorstellen das sich durch Sociale Netzwerke, besonders Facebook, die Kommentare auf einen Blog mit der Zeit weniger werden.
    Aber im Prinzip verschiebt sich das dann nur und durch neue Freunde in den Socialen Netzwerken bekommt man andersrum wieder neue Besucher auf den Blog die dann eventuell einen Kommentar abgeben.
    Im großen und ganzen kommt es darauf an wie und was der Artikel aussagt und leute anspricht.
    Bei einen Artikel wo es sich um die betrachtung einens Fotos handelt wird man eher in den Socialen Netzwerken ein feedback bekommen, bei einen Artikel wie hier eher im Blog.

    Lg,
    Rewolve44

  2. HI Alex,

    ich bemerke das auch bei mir, dass ich eher mal einen Artikel per Twitter oder Facebook empfehle, als das ich auf der Seite selbst ein Kommentar hinterlasse. Meist ist das eher ein Zeitding, denn in einem BLog hinterlasse ich ungern nur ein paar Wörtchen, sondern ertappe mich, das ich gern ne halbe Abhandlung zum Thema hinterlasse 😉

    Anders herum ist es auch sooooo viel bequemer, einfach nur den Link weiter zureichen…

    Ob man daher einen positiven Effekt hat, wenn man per Plugin die Facebook und Twitter Mentions in die Blogkommentare zieht, wage ich zu bezweifeln… Die Qualität der kurzen Empfehlungstexte ist dann doch eher mau.

    Naja.

    Wäre für mich auf jeden Fall mal interessant, wenn du nach einiger zeit das Thema mal wieder aufgreifst und erzählst, wie du mit deinem „System“ weiter gekommen bist!

    Danke!

  3. Danke euch beiden für die ausführlichen Comments und viel mehr habe ich dazu von meiner Warte her nicht zu sagen. Aktivitäten im Social Media Bereich pendeln sich bei jedem Webworker und Webmaster nach einer Zeit ein, sodass trotzdem gebloggt wird. Wie das dann aussieht, kann jeder selbst beeinflussen.

    Ich bin ja nach wie vor ein gelegentlicher Facebook-Nutzer und es kann schon durchaus sein, dass es in einem der sozialen Netzwerke immer weniger zur Sache gehen wird. Die Accounts in den drei angesprochenen Networks werde ich weiterhin, auch zukünftig betreiben.

  4. Hallo Alex,

    ich nutzte soziale Netzwerke erst seit kurzem – konnte aber feststellen, dass z. B. in FB-Gruppen Blogbeiträge heiß diskutiert werden. Dadurch wird natürlich die Diskussion vom Blog auf das soz. Netzwerk ausgelagert.

    Ich würde mich freuen, wenn Du, ergänzend zu diesem Post, Neubloggern wie mir die entsprechenden Automatisierungstools zur Veröffentlichung auf den Social-Media-Plattformen vorstellen könntest.

    MFG Bert

  5. Hallo Bert,
    gerne kann ich das und bzgl. Twitter habe ich in der Vergangenheit bereits einen Artikel gebloggt gehabt.

    Bei Facebook lässt sich das Ganze mithilfe von Facebook-Notizen oder einer App namens RSS Graffiti realisieren. Einen Artikel darüber gibt es hier noch nicht, aber falls du jetzt schon Interesse hast, kannst du hier dazu einiges nachlesen.

  6. Es wird in diesem Jahr sehr interessant werden glaube ich, besonders rund um Google+ – denn aktuell sind deren Zahlen nicht besonders hoch, nach wie vor kann Google+ Facebook nicht einmal ankratzen.

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